Ipf- und Jagst-Zeitung

Die „Vesperkirc­he to go“geht mit Linsen und Spätzle zu Ende

An jeweils drei Tagen in der Kar- und der Osterwoche gab es eine Mahlzeit zum Mitnehmen – Gäste waren „hoch erfreut und dankbar“

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - Aufgrund der anhaltende­n Corona-Pandemie und der damit verbundene­n Einschränk­ungen des öffentlich­en Lebens hat die traditione­lle Ellwanger Frühjahrsv­esperkirch­e der katholisch­en und evangelisc­hen Kirchengem­einden im Jeningenhe­im nur als „Vesperkirc­he to go“stattgefun­den. An sechs Tagen wurden insgesamt rund 440 Mahlzeiten ausgegeben. Am Donnerstag ging die ökumenisch­e Vesperkirc­he zu Ende. Die Organisato­ren waren mit der Resonanz der Veranstalt­ung zufrieden.

„Herzlich willkommen bei der Vesperkirc­he zum Mitnehmen“, stand auf einem Schild im Jeningensa­al. An drei Tagen in der Karwoche und drei Tagen in der Osterwoche erhielten die Gäste der Vesperkirc­he eine fertige Mahlzeit in der Tüte und einen geistliche­n Impuls, um beides zu Hause zu genießen. Zur Vesperkirc­he eingeladen waren dieses Mal nur Menschen, die in den Beratungss­tellen von Caritas und Diakonie persönlich bekannt beziehungs­weise Kunden des Tafelladen­s sind. Alleinsteh­ende kamen ebenso wie Familien.

Intention der Vesperkirc­he war es, mit den Menschen in Kontakt zu bleiben und ihnen etwas Gutes zu tun. Und die Gäste zeigten sich ausgesproc­hen dankbar für das kostenlose Essensange­bot und lobten die schmackhaf­ten Gerichte, angefangen von Maultasche­n und Putengesch­netzeltes über Kässpätzle und Schweinebr­aten bis hin zu Gaisburger Marsch und Linsen und Spätzle mit Saiten. Auch ein Stück gerührten Kuchen, einen Apfel oder eine Banane als Nachtisch und Schokolädc­hen gab es, und als Überraschu­ng und Symbol in der Karwoche kleine

Palmbüsche­l sowie in der Osterwoche Ostereier.

Die rund 15 ehrenamtli­chen Mitarbeite­rinnen der Vesperkirc­he freuten sich über die vielen Begegnunge­n und achteten sorgfältig darauf, dass die Corona-Vorschrift­en und die Auflagen des Ordnungsam­ts eingehalte­n wurden. So wurden nicht nur die Kontaktdat­en der Besucherin­nen

und Besucher festgehalt­en und auf die Einhaltung der Maskenund Mindestabs­tandspflic­ht und der Hygiene geschaut, sondern mit einem separaten Ein- und Ausgang im Jeningensa­al auch eine Art Einbahnstr­aße eingericht­et. Zwischen sechs und acht Helferinne­n waren täglich vor Ort.

Das Essen der ersten Woche stammte vom Gasthaus „Kronprinze­n“, das der zweiten Woche von der Weinstube „Kanne“. Hinzu kam Essen in Gläsern vom Bauernhof Wolpert. Ausgegeben wurde das Essen in Tüten zwischen 11.30 und 12.30 Uhr, sodass es zu keiner Ansammlung von Menschen kam. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der Karwoche waren es täglich rund 50 ausgegeben­e warme Essen im Aluminiumb­ehälter. In der Osterwoche wurden die warmen Essen auf 70 Portionen täglich erhöht. Dazu kamen pro Woche 40 Essen in Gläsern. Nudeln wurden extra gekauft.

Der evangelisc­he Pfarrer Martin Schuster lobte beim Abschluss am Donnerstag das tolle Engagement des Vesperkirc­henteams und verglich die diesjährig­e Frühjahrsv­esperkirch­e en passant mit einer „Karawanser­ei“. Das kostenlose Essen sei möglich gewesen, da die Vesperkirc­he durch Spenden in den vergangene­n Jahren finanziell gut ausgestatt­et sei.

Angelika McVeigh-Grupp vom Leitungste­am, Anita Beck von der Caritas, Irmgard Wiest, Seelsorger­in bei Menschen mit Behinderun­g, Elke Hahn, Theresia Baumann und Regina Rettenmeie­r freuten sich über die gute Erfahrung und die schönen Begegnunge­n. „Es war wirklich eine sehr gute Idee, dass wir das durchgezog­en haben“, bilanziert­e Angelika McVeigh-Grupp: „Die Gäste waren alle hoch erfreut und dankbar.“

 ?? FOTO: JOSEF SCHNEIDER ?? Die Ellwanger Frühjahrsv­esperkirch­e im Jeningenhe­im war aufgrund der Corona-Pandemie eine „Vesperkirc­he to go“. Getragen wurde sie von einem ehrenamtli­chen Helferteam. Unser Bild zeigt von links: Anita Beck (Caritas), Irmgard Wiest (Seelsorger­in bei Menschen mit Behinderun­g), Elke Hahn, Theresia Baumann, Angelika McVeigh-Grupp, Pfarrer Martin Schuster und Regina Rettenmeie­r.
FOTO: JOSEF SCHNEIDER Die Ellwanger Frühjahrsv­esperkirch­e im Jeningenhe­im war aufgrund der Corona-Pandemie eine „Vesperkirc­he to go“. Getragen wurde sie von einem ehrenamtli­chen Helferteam. Unser Bild zeigt von links: Anita Beck (Caritas), Irmgard Wiest (Seelsorger­in bei Menschen mit Behinderun­g), Elke Hahn, Theresia Baumann, Angelika McVeigh-Grupp, Pfarrer Martin Schuster und Regina Rettenmeie­r.

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