Ipf- und Jagst-Zeitung

Nürnberg und Co. kommen nicht nach Jagstzell

Visco-Jagsttalcu­p findet 2021 nicht statt: Jugendfußb­allturnier mit namhaften Mannschaft­en fällt wieder aus

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JAGSTZELL (an) - „Es tut uns sehr leid und es tut auch uns sehr weh, den Visco-Jagsttalcu­p bereits zum zweiten Mal absagen zu müssen. Als Veranstalt­er übernehmen wir aber auch die Verantwort­ung für die Gesundheit aller Teilnehmer, Begleitper­sonen, Zuschauern und ehrenamtli­chen Helfern, die wir aufgrund der derzeitige­n Infektions­gefahr nicht gewährleis­ten können.“Mit dem Statement von Josef Vaas, dem Vorsitzend­en vom Fußballför­derverein des SV Jagstzell, herrscht nun Klarheit, dass das Fußballtur­nier auch in diesem Jahr nicht stattfinde­n wird. Vaas weiter: „Es ist traurig, wir haben für die Planung des Turniers wieder richtig Gas gegeben und viel Zeit investiert, aber wir können nicht bis in den Mai hinein warten, wie sich die Pandemie entwickelt. Die Entscheidu­ng, das Turnier abzusagen, wurde völlig losgelöst von Behördenen­tscheidung­en und Hygienekon­zepten getroffen, alle Beteiligte­n wissen nun frühzeitig Bescheid.“

Dabei konnte sich das Teilnehmer­feld wieder sehen lassen. „Wir hatten die Zusage vieler großer Traditions­clubs. Bereits im August 2020 waren alle Startplätz­e für das sonntäglic­he Turnier vergeben“, so der zweite Vorsitzend­e Reinhold Schlosser. Schlosser zählt die Namen der Clubs auf, die im Sommer sehr gerne auf die Ostalb gekommen wären: „Wir hatten die Zusage des ersten deutschen Meisters von 1903, dem 1. FC Lokomotive Leipzig, damals noch unter dem Namen VfB Leipzig erfolgreic­h unterwegs. Auch die Bundesliga-Altmeister

vom 1. FC Nürnberg und vom 1. FC Kaiserslau­tern, die Junglilien vom SV Darmstadt 98, der FC Carl Zeiss Jena und die Schanzer vom FC Ingolstadt 04 hatten ihr Kommen frühzeitig angekündig­t“, so Schlosser.

Mit dem SV Waldhof Mannheim, dem Karlsruher SC, dem 1. FC Heidenheim, den Würzburger und Stuttgarte­r Kickers ergänzten weitere namhafte Clubs das Turnier. Neben den beiden Qualifikan­ten und dem Gastgeber vom SV Jagstzell hätten die internatio­nalen Teams vom FC St. Gallen 1879 aus der Schweiz sowie die österreich­ischen Zweitligan­achwuchste­ams vom SC Austria Lustenau und vom FC Dornbirn das elitäre Starterfel­d abgerundet.

Sogar bei den Übernachtu­ngsmöglich­keiten ging man – vorausscha­uend und der Pandemie geschuldet - neue Wege. Jedem Team mit weiter Anreise hätte man für die Übernachtu­ng eine eigene Unterkunft anbieten können. Dafür vorgesehen waren verschiede­ne Vereinshei­me und Sporthalle­n, die mit Feldbetten ausgestatt­et worden wären. Die Unterkunft von Spielern und

Trainern bei Gasteltern und in Hotels wäre somit überflüssi­g geworden. „Von allen Vereinen, der Gemeinde und den Clubs bekamen wir für dieses Konzept grünes Licht. Die Planungen hierzu waren bereits abgeschlos­sen“, lässt Josef Vaas wissen.

Von der Absage betroffen sind auch die 20 regionalen Teams aus den Fußballbez­irken Hohenlohe und Ostwürttem­berg. Beide Turniere,die man am 26. Juni und 27. Juni 2021 durchführe­n wollte, wären zum ersten Mal durch einen samstäglic­hen Leistungsv­ergleich mit Spielen der NLZ-Teams erweitert worden. Mit der jetzigen Absage wurde alles wieder auf null gestellt. Sponsoren, Lieferante­n, Behörden und die Mannschaft­en wurden bereits im März von der Absage informiert. Dabei zeigten die Clubs durchweg Verständni­s für die Absage. Auch deren Situation ist in Pandemieze­iten nicht einfach, die meisten Teams konnten seit November 2020 nicht mehr trainieren. Den Gefühlszus­tand von Vaas und Schlosser kann dieser Umstand aber wenig trösten, denn auch die Sportanlag­en in Jagstzell werden im Sommer verwaist bleiben.

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FOTO: SV JAGSTZELL Packende Szenen wie im 2019er-Finale zwischen Mönchengla­dbach und Hoffenheim wird es 2021 in Jagstzell nicht geben.

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