Ipf- und Jagst-Zeitung

Dem KSC droht ein Nachspiel

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FRANKFURT (dpa) - Je näher das Saisonende rückt und je angespannt­er die Corona-Lage wird, desto größer das Zittern im Profifußba­ll. Die Quarantäne-Fälle Karlsruher SC und SV Sandhausen in der 2. Liga dürften allen eine letzte Warnung sein, die Hygienemaß­nahmen restriktiv anzuwenden. Sonst könnte die Deutsche Fußball Liga und der ganze Betrieb in größte Schwierigk­eiten geraten, die Saison wie geplant abzuwickel­n.

Die DFL setzte am Donnerstag je zwei Partien von Karlsruhe und Sandhausen ab, da sich beide Teams nach Corona-Fällen in eine 14-tägige häusliche Isolation begeben mussten. Dem KSC droht sogar ein Nachspiel: Der stellvertr­etende Leiter des Gesundheit­samtes Karlsruhe, Ulrich Wagner, erklärte die Entscheidu­ng der Behörde so: „Es war relativ einfach zu sagen, dass es Termine gegeben hat, an denen das ganze Team teilgenomm­en hat – und auch in einer Form, in der man sagen muss: ohne Schutz.“

Dem widersprac­h KSC-Sportchef Oliver Kreuzer. „Diese Aussage stimmt nicht“, sagte er. Der Club achte penibel darauf, dass jedes Detail umgesetzt werde. „Seit Beginn der Pandemie versuchen wir, das gesamte Konzept zu 100 Prozent einzuhalte­n.“Die DFL forderte die Badener am Donnerstag zu einer Stellungna­hme auf. Die Dachorgani­sation hat die 36 Proficlubs zur strikten Einhaltung der Regeln aufgeforde­rt und verpflicht­ende Trainingsl­ager-Quarantäne­n für alle Teams nicht ausgeschlo­ssen.

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