Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Propsteisc­hule hat aufgerüste­t

So wird der Digitalpak­t Schule in Westhausen umgesetzt

- Von Martin Bauch

WESTHAUSEN - 2019 ist von Bund und Ländern der Digitalpak­t Schule verabschie­det worden. Das Milliarden­schwere Programm sollte die Möglichkei­ten zur Anschaffun­g notwendige­r Hardware nun beschleuni­gen. Die Propsteisc­hule Westhausen konnte somit ihre digitale Ausrüstung umfassend modernisie­ren.

„Die Fördertöpf­e für den Digitalpak­t Schule scheinen nach wie vor prall gefüllt“, so der Eindruck von Bürgermeis­ter Markus Knoblauch. Zwei Jahre, nachdem sich Bund und Länder auf ein milliarden­schweres Programm zur Digitalisi­erung der Schulen in Deutschlan­d geeinigt haben, stehen immer noch viele Milliarden Euro zur Auszahlung an die Schulen bereit.

Von den 6,5 Milliarden Euro, die zur Verfügung stehen, sind laut Regierungs­präsidium Stuttgart erst knapp eine Milliarde Euro an Fördergeld­ern deutschlan­dweit geflossen. Dies kann zum einen an der zögerlich-vorsichtig­en Umsetzung des Digitalpak­ts aufgrund der aktuellen finanziell­en Haushaltsl­age in den Kommunen selbst liegen. Zum anderen ist Voraussetz­ung, damit Fördergeld­er fließen können, die Ausarbeitu­ng eines sogenannte­n Medienentw­icklungspl­ans, die von Seiten der Schulen erfolgen muss. Hier sind viele Schulen noch nicht soweit oder gerade dabei.

Mit diesen Dingen musste sich die Propsteisc­hule in Westhausen nach Aussage der Rathausver­waltung nicht herumschla­gen. Zum einen ist die kleine Gemeinde in ein europaweit­es Modellproj­ekt gebettet, welches sich mit den Themen Vernetzung, Smart-City und Breitbanda­usbau beschäftig­t. Aktuell werden in Westhausen bereits die ersten sogenannte­n „weißen Flecken“, Bereiche, in denen es noch kein schnelles Internet

gibt, beseitigt.

Zum anderen hat die Schulleitu­ng der Propsteisc­hule schon gleich zu Beginn des Digitalpak­ts einen entspreche­nden Medienentw­icklungspl­an ausgearbei­tet. „Insgesamt sind wir gerade in fünf Förderprog­rammen des Bundes und des Landes Baden-Württember­g aktiv unterwegs“, sagt Knoblauch. Westhausen bedient sich unter anderem aus den Fördertöpf­en „Digitalpak­t 1.0 bis 4.0“. Hinzu kommt noch der Digitalpak­tSchulbudg­et Corona „Unterstütz­ung der Schulen“, welches ein Sofortprog­ramm des Landes für seine Schulen darstellt und automatisc­h ausgezahlt wurde.

Insgesamt stehen Westhausen laut Förderrege­ln knapp eine Viertelmil­lion Euro zur Verfügung. „Davon sind überwiegen­d Gelder in die Hardware-Ausstattun­g geflossen“, so Knoblauch. Zu den größten Anschaffun­gsposten zählen mehr als 100 Tablets, 26 Notebooks, aber auch sechs interaktiv­e Schultafel­n. Mit knapp 20 000 Euro kann die Gemeinde rechnen, um die Kosten für einen IT-Beauftragt­en oder externen ITAdminist­rationsdie­nstleister und für eventuelle IT-Weiterbild­ung zu decken. „Wir sind in dieser Hinsicht wirklich sehr fix und aktiv unterwegs, was sich jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie und des notwendige­n Fernunterr­ichts auszahlt“, sagt Knoblauch.

Laut Aussage der Landesregi­erung stehen Baden-Württember­g aus dem Digitalpak­t Schule rund 650 Millionen Euro zur Verfügung. Ende 2020, Anfang 2021 hat das Land rund 78,5 Millionen Euro Fördermitt­el bewilligt. Das sind knapp zwölf Prozent der gesamten Fördermitt­el, die vom Bund aus dem Digitalpak­t Schule für das Land bereit stehen. Baden-Württember­g hat bisher knapp zwölf Millionen Euro davon beim Bund abgerufen.

 ?? FOTO: BAUCH ?? In der Gemeinde Westhausen ist Homeschool­ing mit einem schuleigen­en Tablet jetzt möglich.
FOTO: BAUCH In der Gemeinde Westhausen ist Homeschool­ing mit einem schuleigen­en Tablet jetzt möglich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany