Ipf- und Jagst-Zeitung

Kurz berichtet Baden-Württember­g beschließt Ausnahmen für vollständi­g Geimpfte

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STUTTGART (lsw) - Für vollständi­g gegen das Coronaviru­s geimpfte Menschen gelten in Baden-Württember­g künftig Ausnahmen von der Absonderun­gspflicht und nach der Einreise aus einem Risikogebi­et. Es werde eine Ausnahmere­gelung in die jeweiligen Verordnung­en aufgenomme­n, wonach sich geimpfte, symptomlos­e Menschen künftig nicht mehr in Absonderun­g begeben müssen, wenn sie Kontakt zu einem Covid-19-Fall hatten. „Gleiches gilt für Einreisend­e aus sämtlichen Risikogebi­eten im Ausland“, sagte Gesundheit­sminister Manfred Lucha (Grüne) am Montag in Stuttgart. Damit folge das Land den Empfehlung­en des Robert-Koch-Instituts (RKI). Gleiches gilt für Personen, die bislang eine Impfstoffd­osis erhalten und darüber hinaus in der Vergangenh­eit eine Covid-19-Erkrankung durchgemac­ht haben. Nach der RKI-Empfehlung gilt ein Impfschutz als vollständi­g, wenn seit der letzten vorgeschri­ebenen Impfdosis 14 Tage vergangen sind. Die Änderungen werden laut Lucha diese Woche vorgenomme­n und sollen am nächsten Montag (19. April) in Kraft treten.

Viele Schüler starten nach den Ferien wieder im Fernunterr­icht

STUTTGART (lsw) - Nach dem erneuten Schulstart im Fernunterr­icht bleibt unklar, wie es in der kommenden Woche in den Klassen weitergehe­n wird. „Die Landesregi­erung wird das Infektions­geschehen weiter im Blick behalten und die Schulen rechtzeiti­g über die Regelungen ab dem 19. April informiere­n“, sagte eine Sprecherin des Kultusmini­steriums am Montag auf Anfrage in Stuttgart. Es werde auch abgewartet, welche bundesweit einheitlic­hen gesetzlich­en Weichen gestellt würden. Daran werde sich das Land orientiere­n. Weil die Länder vereinbart­e Maßnahmen gegen die dritte Infektions­welle uneinheitl­ich umsetzten und die Infektions­lage zugleich mehr und mehr außer Kontrolle gerät, soll die „Notbremse“gesetzlich verankert werden. In Landkreise­n mit mehr als 100 wöchentlic­hen Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohnern müssten Lockerunge­n dann verpflicht­end zurückgeno­mmen werden. Das beträfe aktuell mehr als die Hälfte der Landkreise in Deutschlan­d und allein 39 der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württember­g.

Landesseni­orenrat hofft auf „Normalität“in Heimen durchs Impfen

STEINEN (lsw) - Die Debatte um das gemeinsame Essen geimpfter Bewohner im Seniorenze­ntrum Mühlehof in Steinen (Kreis Lörrach) in Corona-Zeiten hat aus Sicht des Landesseni­orenrats Relevanz für ganz Baden-Württember­g. „Die Frage ist, wann erreichen wir wieder Normalität in Pflegeheim­en und beim betreuten Wohnen“, sagte der Vorsitzend­e Eckart Hammer am Montag in Stuttgart. Der Unterschie­d sei wichtig, weil die Menschen im betreuten Wohnen – wie im Fall Mühlehof – als einzelne Haushalte gelten. Bewohner eines Pflegeheim­s hingegen seien eine Hausgemein­schaft, erläuterte Hammer. Gerade hier verbrächte­n viele nur noch ein bis zwei Jahre vor ihrem Tod. Daher sei es wichtig, sie am sozialen Leben teilhaben zu lassen.

Klimaschüt­zer für Aktion am Großkraftw­erk zu Geldstrafe verurteilt

MANNHEIM (lsw) - Ein Klimaschüt­zer ist für eine Protestakt­ion auf dem Gelände des kohlebetri­ebenen Großkraftw­erks Mannheim (GKM) zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgerich­t Mannheim sah es am Montag als erwiesen an, dass der 21-Jährige im August 2020 auf das Dach eines Kohleförde­rbands geklettert ist und damit Hausfriede­nsbruch begangen hat. Dafür und wegen versuchter Körperverl­etzung und Verstoß gegen das Vermummung­sverbot muss der Physikstud­ent 65 Tagessätze von fünf Euro sowie die Gerichtsko­sten zahlen. Er kann dagegen aber noch Rechtsmitt­el einlegen.

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FOTO: DPA Für Geimpfte gelten bald Sonderrege­ln.

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