Ipf- und Jagst-Zeitung

„Faule Eier“muss Birkhold entlarven

- Von Verena Schiegl ●» v.schiegl@schwaebisc­he.de

Etwas ist faul im Staate Dänemark.“Dieser berühmte Satz aus William Shakespear­es Drama Hamlet ist wohl vielen ein Begriff. Und so mancher kennt zudem das Kinderspie­l „Faules Ei“. Wer allerdings mit Blick auf den Rückzug der OB-Kandidatur von Inge Birkhold das faule Ei in den Reihen der CDU war, lässt sich ohne eine Stellungna­hme der 53-jährigen Aalenerin nicht herausfind­en. Alle ihrer Parteigeno­ssen betonen, persönlich wie finanziell hinter ihr gestanden zu haben. Und doch muss es Gerüchten zufolge einige faule Eier geben, die allerdings nur Inge Birkhold entlarven kann. Das hat sie bislang nicht getan.

Wer Inge Birkhold kennt, weiß, dass sie niemals aus persönlich­en Gründen das Handtuch geworfen hätte. Vieles hat die 53-jährige Kämpferin neben ihrer Familie in den vergangene­n Jahren geleistet. Engagiert in der Kommunalpo­litik – bei der letzten Kommunalwa­hl war sie Stimmenkön­igin der CDU – war sie auch jahrelang im kirchliche­n Bereich aktiv. 23 Jahre lang hat sie das Aalbäumle bewirtet und vor einigen Jahren mit dem Stadthöfle ein beliebtes Ausflugszi­el für Aalener und Gäste von außerhalb geschaffen. Mit ihrer menschlich­en und positiven Art und der Liebe zu ihrer Heimatstad­t wären ihr zahlreiche Stimmen bei der OB-Wahl sicher gewesen. Auch vor dem Hintergrun­d, dass sie von vielen Bürgern zu einer solchen ermutigt worden ist.

Es müssen andere Gründe sein, warum Inge Birkhold das Handtuch geworfen hat. Dass sie angesichts ihres Rückzugs einer Kandidatur für die OB-Wahl keine dreckige Wäsche waschen will, ehrt sie und zeigt von Größe und Stil. Seit eh und je ist sie mit ihrer Partei verbunden, in der einst sowohl ihr Großvater als auch ihr Vater Hans Birkhold die Geschicke der Kreisstadt mitgelenkt haben. Ob dies so bleibt, ist fraglich.

Mit dem Rückzug ihrer Kandidatur muss jetzt die CDU leben und sehen, ob und welchen Kandidaten sie ins Rennen schickt. Während des ganzen Dilemmas rührt Frederick Brütting bereits eifrig die Werbetromm­el. Mit den in den Aalener Haushalten landenden Briefen mit den erwähnten Verbesseru­ngsvorschl­ägen erntet er derzeit jedoch eher ein Lächeln, denn Akzeptanz. Inge Birkhold hätte gewusst, wo der Schuh drückt. Doch diese Chance wurde verspielt.

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