Ipf- und Jagst-Zeitung

Es war mehr drin

Warum der Fußball-Regionalli­gist aus Aalen nicht richtig vom Fleck kommt

- Von Sebastian van Eeck

KASSEL - Die Erkenntnis von Daniel Bernhardt ist nicht neu beim VfR Aalen. „Es war mehr drin“, befand der Kapitän der Aalener nach 94 Minuten im Auestadion zu Kassel am vergangene­n Samstag. Das war auch schon unter dem ehemaligen Trainer Roland Seitz kein gänzlich ungewohnte­r Zustand beim aktuell Tabellen-13. der Regionalli­ga Südwest.

„Wenn Steffen seine zwei Dinger macht, bei denen er alleine vor dem Tor steht“, fügte der Keeper der Aalener seiner These hinzu. Keine Frage, der Stürmer hätte einen Treffer machen können oder sogar müssen. „Zweimal hat der Torhüter bei mir gut parieriert“, sagte Steffen Kienle und kommt damit zu dem Schluss: „Wir hätten das Spiel aufgrund der zweiten Halbzeit auch gewinnen können.“Haben sie aber nicht.

Aber sie haben einen Punkt ergattert. „Gut, dass wir den Punkt geholt haben“, befand Kienle. Immerhin. Nun wartet Homburg in der heimischen Ostalb Arena (Samstag, 14 Uhr). Da wolle man wieder nachlegen.

Daran ließ Coach Uwe Wolf im Nieselrege­n von Kassel keinen Zweifel. „Kleinigkei­ten“sind es die noch fehlen und die Konstanz. Auch nicht unbekannt in Aalen. „Gerade in der ersten Halbzeit, da waren wir nicht richtig in der Partie“, legte Bernhardt den Finger in die Wunde. Gerade über die linke Seite der Aalener passierte zu viel. Dort eigentlich beheimatet waren Kevin Hoffmann und Oliver Oschkenat. Beide durften früher zum duschen. Nach gut einer Stunde hatte Wolf genug gesehen. „Es fehlte die Körperspan­nung“, monierte der Fußballleh­rer.

Generell lässt sich auf die zweite Halbzeit von Kassel aufbauen. „Da haben wir es besser gemacht“, sagte auch Bernhardt. Und Tim Grupp fügte an: „Wir haben Moral bewiesen.“Die Truppe ist intakt. Daran gibt und gab es bislang keinen Zweifel. Zudem hat die Mannschaft ihre Spielweise verändert. Die langen Bälle gehören der Vergangenh­eit an. Es wird zunehmend mehr Fußball gespielt. Alessandro Abruscia wird immer mehr zu einer zentralen Figur, was nicht zuletzt die beiden Standardto­re gegen Stadtallen­dorf und nun eben Kassel unterstrei­chen. Sie dürfen nicht nachlassen und müssen weiter an den „Kleinigkei­ten“, die eben noch fehlen arbeiten.

Ob Nikita Marusenko gegen Homburg wieder an Bord ist, ist dabei offen. Der Mittelfeld­mann hat nach einem Pressschla­g gegen Kassel Probleme mit dem Sprunggele­nk. „Ich hoffe nicht“, sagte Marusenko auf die Frage, ob es den etwas Schlimmere­s sein könnte. Gegen Homburg (Tabellen-7., 47 Punkte und zuletzt mit einem 3:1-Erfolg über Walldorf) braucht Wolf jeden Mann.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Gemeinsam weitermach­en: VfR-Vizekapitä­n Gino Windmüller (rechts) mit Nikita Marusenko.

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