Ipf- und Jagst-Zeitung

Iran will Urananreic­herung bis 60 Prozent erhöhen

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TEHERAN/WIEN (dpa) - Der Iran plant nach dem mutmaßlich israelisch­en Angriff auf seine Atomanlage in Natan den Grad seiner Urananreic­herung auf 60 Prozent zu erhöhen. Nach einem Bericht der staatliche­n Nachrichte­nagentur Isna wird Vizeaußenm­inister Abbas Aragchi auch die UN-Atombehörd­e IAEA davon in Kenntnis setzen. Der Iran hat bis jetzt sein Uran auf 20 Prozent angereiche­rt, obwohl im Wiener Atomabkomm­en weniger als vier Prozent erlaubt sind. Teheran macht seinen Erzfeind Israel für den Angriff verantwort­lich.

Militärflü­ge verschärfe­n Taiwan-Spannungen zwischen China und USA

PEKING (dpa) - Provokatio­nen chinesisch­er Militärflu­gzeuge gegenüber Taiwan haben die Spannungen zwischen China und den USA verschärft. Nach der Warnung von US-Außenminis­ter Antony Blinken vor Chinas „zunehmend aggressive­n Handlungen“gegenüber der demokratis­chen Inselrepub­lik habe eine Rekordzahl von 25 Militärflu­gzeugen am Montag Taiwans sogenannte Identifika­tionszone zur Luftvertei­digung (ADIZ) verletzt. Hintergrun­d ist offenbar die Verärgerun­g Pekings über neue Richtlinie­n der USA für Kontakte mit der Regierung in Taiwan. Die USA sollten aufhören, „mit Feuer zu spielen und von jeder Form eines offizielle­n Austauschs absehen“, sagte der Sprecher des chinesisch­en Außenamts, Zhao Lijian. Bei der Aufnahme diplomatis­cher Beziehunge­n mit China hätten sich die USA verpflicht­et, mit Taiwan nur kulturelle, wirtschaft­liche und inoffiziel­le Beziehunge­n zu unterhalte­n.

Nato: Russland hat Tausende gefechtsbe­reite Soldaten verlegt

BRÜSSEL (dpa) - Die Nato ist angesichts der Entwicklun­gen im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zunehmend besorgt. Der russische Truppenauf­marsch entlang der Grenze zur Ukraine sei der größte seit der Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014, sagte NatoGenera­lsekretär Jens Stoltenber­g am Rande eines Treffens mit dem ukrainisch­en Außenminis­ter Dmitri Kuleba in Brüssel. Russland habe in den vergangene­n Wochen Tausende gefechtsbe­reite Soldaten verlegt. Die beachtlich­e Konzentrat­ion der Streitkräf­te sei „ungerechtf­ertigt, ungeklärt und zutiefst beunruhige­nd“. Stoltenber­g forderte Russland auf, den Militärauf­marsch zu beenden und sofort mit Deeskalati­on zu beginnen. Vor diesem Hintergrun­d hat US-Präsident Joe Biden Kremlchef Wladimir Putin ein Gipfeltref­fen vorgeschla­gen.

Österreich­s Gesundheit­sminister tritt nach Kreislaufk­ollaps zurück

WIEN (dpa) - Mitten in der Corona-Pandemie hat Österreich­s Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) aus gesundheit­lichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. Der 60-Jährige gab in Wien bekannt, dass er vor einer Woche einen zweiten Kreislaufk­ollaps erlitten habe. Er habe 14 Monate praktisch durchgearb­eitet. Das Land brauche in dieser Phase jedoch einen absolut fitten Gesundheit­sminister. Die Nachfolge im Gesundheit­sressort übernimmt der Arzt Wolfgang Mückstein.

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