Corona hinterlässt tiefe Spuren in Südwest-Industrie
STUTTGART (lsw) - Die CoronaPandemie hat im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der Industrie im Südwesten hinterlassen. Das Statistische Landesamt sprach in einer Mitteilung am Mittwoch von einer der stärksten Rezessionen der jüngeren Geschichte. Mit Beginn der Anti-Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2020 sei die Nachfrage nach Industrieprodukten eingebrochen, Produktion und Umsatz seien erheblich zurückgegangen, hieß es. Gegen Jahresende hätten sich dann allerdings auch schon wieder deutliche Erholungstendenzen gezeigt. Mit 346,6 Milliarden Euro lag der Umsatz der Industriebetriebe am Ende trotzdem deutlich unter dem Vorjahresniveau – um 23,2 Milliarden Euro oder 6,3 Prozent. Etwa die Hälfte des gesamten Industrieumsatzes in Baden-Württemberg kommt allein aus der Automobilbranche und dem Maschinenbau.
SAP optimistisch beim Cloud-Geschäft
WALLDORF (dpa) - Der Softwarekonzern SAP ist nach einem guten Jahresstart etwas optimistischer und hebt den Ausblick für 2021 an. „Wir verzeichnen ein sehr starkes Wachstum bei allen unseren Anwendungen und stehen dabei erst am Anfang“, sagte Vorstandssprecher Christian Klein am späten Dienstagabend in Walldorf. Die Cloud- und Softwareerlöse dürften im laufenden Jahr währungsbereinigt bei 23,4 bis 23,8 (2020: 23,2) Milliarden Euro landen, teilte der Anbieter von Unternehmenssoftware mit. Damit erhöht der Konzern die erst Anfang März gegebene Prognose am unteren Ende der Spanne um 100 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis soll hingegen weiter bei 7,8 bis 8,2 Milliarden Euro liegen.
Bosch schließt Produktion in Bietigheim endgültig
BIETIGHEIM-BISSINGEN (lsw) - Der Autozulieferer Bosch stellt seine Produktion im Werk BietigheimBissingen (Kreis Ludwigsburg) bis Ende 2021 endgültig ein. Für die betroffenen 290 Mitarbeiter sei unter anderem ein Sozialplan vereinbart worden, teilten Betriebsrat und Unternehmen am Mittwoch mit. Der Arbeitsplatzabbau erfolge sozialverträglich. Sowohl die Montage von Sensor- und Servo-Einheiten (Steuerung und Motor) für Elektrolenkungen als auch die Fertigung von Produkten für die Nachserienversorgung für Elektrolenkungen und Ventile soll Angaben zufolge an andere europäische Standorte verlagert werden.