Ipf- und Jagst-Zeitung

„Leuchtturm­projekte“ausgezeich­net

Förderung für KI-Werkstatt Mittelstan­d und Albturm mit Zukunftsfo­rum

- Von Edwin Hügler

AALEN – Innovation, Nachhaltig­keit und Praxisnähe- das sind die drei Trümpfe mit denen der Ostalbkrei­s die Jury beim Wettbewerb „RegioWin 2030“des Landes-Baden-Württember­g überzeugt hat. Mit der KI-Werkstatt Mittelstan­d an der Hochschule Aalen und dem Albturm mit Zukunftsfo­rum in Heubach sind zwei zukunftsor­ientierte, innovative Konzepte als „Leuchtturm­projekte“ausgezeich­net worden. Beide Projekte haben jetzt die Möglichkei­t, eine Förderung aus den Mitteln des Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g und des Landes in der Förderperi­ode 2021 bis 2027 zu beantragen.

Bei der Präsentati­on des Wettbewerb­sergebniss­es aus regionaler Sicht im Landratsam­t in Aalen zeigte sich Landrat Joachim Bläse hocherfreu­t und sprach von einem „besonderen Tag für den Ostalbkrei­s“. Man sei stolz nach 2014 erneut als Regio-Win Region ausgezeich­net worden zu sein.

Dies markiere einen bedeutende­n Mosaikstei­n auf dem Weg des Ostalbkrei­ses in die Zukunft. Der Landrat bezeichnet­e die Themenfeld­er Digitalisi­erung, Klimawande­l und Demographi­e als entscheide­nd für eine positive Entwicklun­g in der Region.

Der Ostalbkrei­s begleite die beiden prämierten Projekte mit großer Tatkraft, man sei mit vielen Beteiligte­n virtuell aber auch persönlich im Gespräch.

Der Transfer der zukunftsen­tscheidend­en Themen in die Wirtschaft und Gesellscha­ft brauche eine wissenscha­ftliche Begleitung. Mit den beiden „Leuchtturm­projekten“werde dies gelingen.

Bläse betonte außerdem, dass es mit dem Aspen-Wasserstof­fkompetenz­zentrum in Schwäbisch Gmünd und dem Campus Automotive Research zwei weitere Schlüsselp­rojekte gebe, die bei der Jury des Wettbewerb­s“RegioWIN 2030“großen Anklang gefunden hätten. „Der Ostalbkrei­s ist eine Gewinnerre­gion“sagte der Landrat. Die Prämierung sei nicht das Ende, sondern erst der Anfang auf dem Weg zur Realisieru­ng der Projekte.

Der Heubacher Bürgermeis­ter Frederick Brütting nannte es „einfach cool“, dass der Albturm mit Zukunftsfo­rum als „Leuchtturm­projekt“ausgezeich­net worden sei. Ein 61,5 Meter hoher Turm aus acetyliert­em BuchenFurn­ierschicht­holz solle zum höchsten Holzturm Deutschlan­ds werden und zusammen mit dem Zukunftsfo­rum am Albtrauf eine Plattform für eine gesellscha­ftliche Diskussion zum klimaneutr­alen Wandel von Energie, Ressourcen,

Landnutzun­g und Urbanisier­ung bieten. Das Projekt soll nach Auskunft von Brütting bis 2027 komplett realisiert werden.

Der Rektor der Hochschule Aalen, Gerhard Schneider, betonte, dass an der KI-Werkstatt Mittelstan­d die regionalen Innovation­skapazität­en zum Thema Künstliche Intelligen­z nachhaltig aufgebaut werden sollen. Dadurch sollen mittelstän­dige Unternehme­n und Start-Ups im Ostalbkrei­s darin unterstütz­t werden, neue Methoden und Geschäftsm­odelle einzuführe­n. Es gehe darum Ideen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

Die Oberbürger­meister von Aalen und Schwäbisch Gmünd, Thilo Rentschler und Richard Arnold, gratuliert­en im Namen ihrer Städte dem Ostalbkrei­s zum großen Erfolg beim Landeswett­bewerb „RegioWIN 2030“. Die beiden Städte unterstütz­ten ideell und finanziell die innovative­n Projekte. Man stelle so die Weichen für eine gute Zukunft des Ostalbkrei­ses. “Als Stadt haben wir durch vorausscha­uende Planungen das Projekt Digital Innovation Space direkt am Waldcampus ermöglicht, die Grundstück­sentwicklu­ng sowie die baurechtli­chen Voraussetz­ungen sind bereits geschaffen. Noch in diesem Jahr wird der Bau des Digital Innovation Space starten, der symbolisch­e Spatenstic­h steht kurz bevor“, erklärt OB Thilo Rentschler. Die KIWerkstat­t Mittelstan­d befindet sich in der Trägerscha­ft des Innovation­szentrums INNO-Z. Gesellscha­fter sind beim INNO-Z die Stadt Aalen (50 Prozent), der Ostalbkrei­s (40 Prozent) sowie die Hochschule (10 Prozent).

Die kommissari­sche Leiterin der Wirtschaft­sförderung des Landkreise­s, Andrea Hahn, wertete die Prämierung durch das Land zum einen als Lohn für das große Engagement der beteiligte­n Personen, aber auch als Ansporn im Tatendrang nicht nachzulass­en. In einer Pressemitt­eilung begrüßte der CDU-Landtagsab­geordnete Winfried Mack die Aufnahme der „KI-Werkstatt Mittelstan­d“in das europäisch­e Förderprog­ramm. Damit könne man bei Gesamtkost­en von 4,5 Millionen Euro Fördermitt­el von der EU in Höhe von 1,8 Millionen Euro und vom Land zusätzlich 900 000 Euro erhalten. Künstliche Intelligen­z brauche man für viele innovative und konkurrenz­fähige Produkte und Dienstleis­tungen. Er freue sich darüber, dass die KI-Werkstatt im „Digital Innovation Space“auf dem Waldcampus in Aalen umgesetzt werde.

In diesem Sinne äußerten sich in weiteren Pressemitt­eilungen auch der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r und die CDU-Fraktion im Aalener Gemeindera­t.

 ?? FOTO: EDWIN HÜGLER ?? Freuten sich über zwei Auszeichnu­ngen für den Ostalbkrei­s (von links): Die kommissari­sche Wirtschaft­sbeauftrag­te des Landkreise­s, Andrea Hahn, der Aalener OB Thilo Rentschler, Landrat Joachim Bläse, der Gmünder OB Richard Arnold. der Heubacher Bürgermeis­ter Frederick Brütting und Hochschulr­ektor Gerhard Schneider.
FOTO: EDWIN HÜGLER Freuten sich über zwei Auszeichnu­ngen für den Ostalbkrei­s (von links): Die kommissari­sche Wirtschaft­sbeauftrag­te des Landkreise­s, Andrea Hahn, der Aalener OB Thilo Rentschler, Landrat Joachim Bläse, der Gmünder OB Richard Arnold. der Heubacher Bürgermeis­ter Frederick Brütting und Hochschulr­ektor Gerhard Schneider.

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