„Leuchtturmprojekte“ausgezeichnet
Förderung für KI-Werkstatt Mittelstand und Albturm mit Zukunftsforum
AALEN – Innovation, Nachhaltigkeit und Praxisnähe- das sind die drei Trümpfe mit denen der Ostalbkreis die Jury beim Wettbewerb „RegioWin 2030“des Landes-Baden-Württemberg überzeugt hat. Mit der KI-Werkstatt Mittelstand an der Hochschule Aalen und dem Albturm mit Zukunftsforum in Heubach sind zwei zukunftsorientierte, innovative Konzepte als „Leuchtturmprojekte“ausgezeichnet worden. Beide Projekte haben jetzt die Möglichkeit, eine Förderung aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes in der Förderperiode 2021 bis 2027 zu beantragen.
Bei der Präsentation des Wettbewerbsergebnisses aus regionaler Sicht im Landratsamt in Aalen zeigte sich Landrat Joachim Bläse hocherfreut und sprach von einem „besonderen Tag für den Ostalbkreis“. Man sei stolz nach 2014 erneut als Regio-Win Region ausgezeichnet worden zu sein.
Dies markiere einen bedeutenden Mosaikstein auf dem Weg des Ostalbkreises in die Zukunft. Der Landrat bezeichnete die Themenfelder Digitalisierung, Klimawandel und Demographie als entscheidend für eine positive Entwicklung in der Region.
Der Ostalbkreis begleite die beiden prämierten Projekte mit großer Tatkraft, man sei mit vielen Beteiligten virtuell aber auch persönlich im Gespräch.
Der Transfer der zukunftsentscheidenden Themen in die Wirtschaft und Gesellschaft brauche eine wissenschaftliche Begleitung. Mit den beiden „Leuchtturmprojekten“werde dies gelingen.
Bläse betonte außerdem, dass es mit dem Aspen-Wasserstoffkompetenzzentrum in Schwäbisch Gmünd und dem Campus Automotive Research zwei weitere Schlüsselprojekte gebe, die bei der Jury des Wettbewerbs“RegioWIN 2030“großen Anklang gefunden hätten. „Der Ostalbkreis ist eine Gewinnerregion“sagte der Landrat. Die Prämierung sei nicht das Ende, sondern erst der Anfang auf dem Weg zur Realisierung der Projekte.
Der Heubacher Bürgermeister Frederick Brütting nannte es „einfach cool“, dass der Albturm mit Zukunftsforum als „Leuchtturmprojekt“ausgezeichnet worden sei. Ein 61,5 Meter hoher Turm aus acetyliertem BuchenFurnierschichtholz solle zum höchsten Holzturm Deutschlands werden und zusammen mit dem Zukunftsforum am Albtrauf eine Plattform für eine gesellschaftliche Diskussion zum klimaneutralen Wandel von Energie, Ressourcen,
Landnutzung und Urbanisierung bieten. Das Projekt soll nach Auskunft von Brütting bis 2027 komplett realisiert werden.
Der Rektor der Hochschule Aalen, Gerhard Schneider, betonte, dass an der KI-Werkstatt Mittelstand die regionalen Innovationskapazitäten zum Thema Künstliche Intelligenz nachhaltig aufgebaut werden sollen. Dadurch sollen mittelständige Unternehmen und Start-Ups im Ostalbkreis darin unterstützt werden, neue Methoden und Geschäftsmodelle einzuführen. Es gehe darum Ideen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.
Die Oberbürgermeister von Aalen und Schwäbisch Gmünd, Thilo Rentschler und Richard Arnold, gratulierten im Namen ihrer Städte dem Ostalbkreis zum großen Erfolg beim Landeswettbewerb „RegioWIN 2030“. Die beiden Städte unterstützten ideell und finanziell die innovativen Projekte. Man stelle so die Weichen für eine gute Zukunft des Ostalbkreises. “Als Stadt haben wir durch vorausschauende Planungen das Projekt Digital Innovation Space direkt am Waldcampus ermöglicht, die Grundstücksentwicklung sowie die baurechtlichen Voraussetzungen sind bereits geschaffen. Noch in diesem Jahr wird der Bau des Digital Innovation Space starten, der symbolische Spatenstich steht kurz bevor“, erklärt OB Thilo Rentschler. Die KIWerkstatt Mittelstand befindet sich in der Trägerschaft des Innovationszentrums INNO-Z. Gesellschafter sind beim INNO-Z die Stadt Aalen (50 Prozent), der Ostalbkreis (40 Prozent) sowie die Hochschule (10 Prozent).
Die kommissarische Leiterin der Wirtschaftsförderung des Landkreises, Andrea Hahn, wertete die Prämierung durch das Land zum einen als Lohn für das große Engagement der beteiligten Personen, aber auch als Ansporn im Tatendrang nicht nachzulassen. In einer Pressemitteilung begrüßte der CDU-Landtagsabgeordnete Winfried Mack die Aufnahme der „KI-Werkstatt Mittelstand“in das europäische Förderprogramm. Damit könne man bei Gesamtkosten von 4,5 Millionen Euro Fördermittel von der EU in Höhe von 1,8 Millionen Euro und vom Land zusätzlich 900 000 Euro erhalten. Künstliche Intelligenz brauche man für viele innovative und konkurrenzfähige Produkte und Dienstleistungen. Er freue sich darüber, dass die KI-Werkstatt im „Digital Innovation Space“auf dem Waldcampus in Aalen umgesetzt werde.
In diesem Sinne äußerten sich in weiteren Pressemitteilungen auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter und die CDU-Fraktion im Aalener Gemeinderat.