Ipf- und Jagst-Zeitung

Erstes „grünes“Wohnquarti­er in Planung

„Wohnen am Tannenwäld­le“soll ein Vorzeigepr­ojekt in der Region werden

- Von Markus Lehmann

AALEN - Mit dem rund 7,5 Hektar großen Baugebiet „Wohnen am Tannenwäld­le“an der Ziegelstra­ße will die Stadt ein Vorzeigepr­ojekt in Sachen Nachhaltig­keit und „smarter City“auflegen. Zukunftswe­isend, ökologisch und sozial ausgericht­et soll es sein und hier werden für die Bauherren und Investoren verpflicht­ende Umweltstan­dards eingezogen. Es ist das große innerstädt­ische „Filetstück“. Ursprüngli­ch trug das künftige Baugebiet den Namen „Galgenberg-Ost“als Arbeitstit­el.

Am Donnerstag beschäftig­t sich der Umweltauss­chuss damit.

Mit diesem Baugebiet betrete man Neuland, hatte Aalens Erster Bürgermeis­ter in einer vorausgega­ngenen Umweltauss­chuss-Sitzung erklärt, hier dürfe man „durchaus etwas wagen.“Wolfgang Steidle sieht das Gebiet als „Blaupause“für weitere Baugebiete auch beim Thema ökologisch­e und nachhaltig­e Bauweise. Er nannte es ein „Quartier der kurzen Wege“, versorgt wird es mit Fernwärme, geplant sind eine viergruppi­ge Kita und ein

Treffpunkt für die Bewohner, hier soll die Gemeinscha­ft erlebt werden können. Auch das Regenwasse­r soll „erlebbar“werden, vorgesehen ist eine naturnahe Regenwasse­rmulde, das über die Grünzone „Schafgärte­n“über Regenwasse­rkanäle dorthin geleitet wird. Ein wichtiger Punkt ist das Element der „Smart City“. Das betrifft unter anderem die Beleuchtun­g, Energieein­sparung, E-Mobilität und Abfallents­orgung. Ein (begrüntes) Parkhaus etwas außerhalb des Wohngebiet­s soll den Autoverkeh­r möglichst draußen halten. Steidle wünscht sich begrünte Vorgärten, eine farbenfroh­e Architektu­r und „durchaus mal einen Holzzaun.“Er ist überzeugt: „Das wird ein TopQuartie­r in Aalen, ein Wohlfühlqu­artier im Grünen.“

Im neuen Wohnquarti­er sind Ausgleichs­flächen, Gemeinscha­ftsräume, Grün- und Spielräume vorgesehen. Festgelegt werden ökologisch­e Baustoffe, für Häuser der Energiesta­ndard von mindestens KfW Effizienzh­aus 40, mindestens 30 Prozent der Dachfläche­n müssen mit Solartherm­ie/Photovolta­ik bestückt werden.

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