90 Hüttlinger Senioren haben ihn jetzt - den Piks
Marlis Zothe konnte als eine der Ersten im Bürgersaal die Ärmel hochkrempeln - Team startet mit Verspätung
HÜTTLINGEN - Das ersehnte mobile Impfteam ist in Hüttlingen zwar mit Verspätung angekommen, dennoch sollten alle angemeldeten Senioren am Mittwoch ihre erste Impfung erhalten.
Sie hat ihn, ihren ersten Piks in den Oberarm, der sie vor einer Corona-Infektion schützt. Die Hüttlingerin Marlis Zothe ist froh, dass sie am Mittwoch in den Bürgersaal der Limeshalle kommen konnte. Zwar musste sie eine Stunde warten, weil das Impfteam aus Stuttgart mit Verspätung in Hüttlingen ankam, doch immer noch besser als zu einem Impfzentrum fahren.
Als die Helfer aus Stuttgart dann alles aufgebaut hatten, ging es auch flott voran. „Ich wollte eigentlich zu meiner Hausärztin“, sagt die 80Jährige. Diese habe ihr das mobile Impfteam empfohlen. Zothe wollte sichergehen, den Biontech-Impfstoff zu bekommen. „Mit AstraZeneca hätte ich mich nicht impfen lassen“, versichert sie.
Marlis Zothe ist eine von 90 Hüttlinger Senioren, die am Mittwoch ihre Ärmel hochkrempelten und den begehrten Piks bekamen. Die Gemeinde hatte im März alle Bürger ab 80 Jahren angeschrieben und abgefragt, wer einen Termin in der Limeshalle möchte. Die mobilen Impfteams sind seit Wochen im Ostalbkreis unterwegs und machen Station, jeweils für ein bis drei Tage.
Alle Interessenten aus Hüttlingen und den Teilorten, die sich beim Rathaus gemeldet hatten, bekamen den Termin und eine genaue Uhrzeit mitgeteilt. Das Landratsamt hatte versichert, es werde ausschließlich Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer verimpft - eine wichtige Information, denn nicht nur Marlis Zothe sieht das Vakzin von AstraZeneca skeptisch.
90 Bürgerinnen und Bürger hatten sich letztlich für die Impfung vor Ort im Bürgersaal angemeldet. 130 hatten bereits Termine in einem der Impfzentren hinter sich, weitere 38 haben dort schon einen Termin gebucht. Vier der Angeschriebenen
können momentan keine Schutzimpfung wahrnehmen, da sie in den vergangenen sechs Monaten eine Covid-19-Erkrankung hatten. Immerhin 28 Senioren möchten generell keine Impfung. Die Gemeinde übernahm die Organisation, telefonische Terminabsprachen, das Herrichten des Bürgersaals als Impfzentrum, kümmerte sich um helfendes Personal und organisierte einen Fahrdienst, der in einzelnen Fällen in Anspruch genommen wurde.
Für die angemeldeten Impflinge ging es dann nach einer ausführlichen Aufklärung im Foyer im 30Minuten-Takt voran. Jeweils sechs Personen durften in die weitläufige Halle, um sich dann von einem der drei angereisten Mediziner impfen zu lassen und sich im Anschluss auf den bereitgestellten Stühlen auszuruhen.
Das Lächeln, als sie sich dort niederließ, konnte man bei Marlis Zothe trotz ihrer Maske ganz deutlich sehen. Der zweite Impftermin wird voraussichtlich am Mittwoch, 26. Mai, sein.