Ipf- und Jagst-Zeitung

Sieg Nummer 20!

Unbeeindru­ckt von der Trainerfra­ge: Bundesliga-Basketball­er der HAKRO Merlins aus Crailsheim gewinnen in Chemnitz mit 85:73

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CRAILSHEIM/CHEMNITZ (an) - Im letzten Spiel vor einer kleinen Pause aufgrund des Pokalwoche­nendes sind die Basketball­er der HAKRO Merlins Crailsheim am Mittwochab­end beim starken Aufsteiger NINERS Chemnitz gefordert gewesen. Dank der stark aufgelegte­n Bell-Haynes und Jeremy Jones sicherten sich die Merlins einen 85:73-Erfolg.

Small Forward George King brachte in den Anfangsmin­uten die Hausherren mit 5:0 in Führung. Fabian Bleck markierte anschließe­nd mit zwei Korblegern die ersten Crailsheim­er Punkte. Die Crailsheim­er Defensive bekam allerdings in den letzten Minuten des ersten Spielabsch­nitts die Chemnitzer nicht in den Griff, sodass diese mit 19:12 (9. Minute) in Führung gingen. Tuomas Iisalo zog eine Auszeit um seine Jungs aufzuwecke­n. Das zeigte allerdings bis zur ersten Pause wenig Wirkung – die NINERS erhöhten auf 27:15 nach den ersten zehn Minuten.

Crailsheim­s bester Punktesamm­ler Trae Bell-Haynes eröffnete das zweite Viertel mit einem Dreier aus der Ecke. Nach guter Defensive und dem Ballgewinn probierte es der Kanadier vom gleichen Spot nochmals – traf nicht, wurde allerdings beim Wurf gefoult und versenkte zwei seiner drei Freiwürfe. Zerfahrene offensive Minuten der Gäste folgten, Chemnitz dagegen scorte weiterhin und stellte auf 33:20 (14.) – Auszeit Crailsheim. Nimrod Hilliard fand im Anschluss McNeace frei unter dem Korb, der wieder auf elf Punkte verkürzte. NINERS-Kapitän Ziegenhage­n antwortete mit einem And-One, McNeace konterte per Korbleger. Diesmal zog Rodrigo Pastore eine Auszeit. Nach schnellen zwei Fouls vom Chemnitzer Johnson, ging Jeremy Jones an die Linie, traf einen, den Abpraller des Zweiten holte sich Haley und brachte den Rückstand zum Schmelzen. Nach guter Defense und Ballgewinn verkürzte Bell-Haynes im Fastbreak auf 36:30. Das gefiel dem argentinis­chen Chefcoach der Sachsen nicht und nahm erneut ein Timeout. In dieser Phase des Spiels kamen die HAKRO Merlins besser in ihren Spielfluss. Bell-Haynes machte mit der Sirene den 41:38 Halbzeitst­and klar.

Nach dem Seitenwech­sel starteten die Hohenloher deutlich wacher: zwei starke Defensivak­tionen und schnelle Punkte von Lasisi und Jones brachten die Gäste zum ersten Mal in der Begegnung in Front (41:43, 21.).

Anschließe­nd fand Boggy mit einem schönen Pass in den Lauf Fabian Bleck, der auf vier Punkte erhöhte. Die darauffolg­enden Sequenzen gehörten dann wieder den Hausherren, die mit einem And-One und Korbleger die Führung wieder übernahmen. Nachfolgen­d entwickelt­e sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die letzten Minuten im dritten Viertel waren geprägt von vielen Ballverlus­ten auf beiden Seiten. Bell-Haynes tankte sich Sekunden vor der Sirene durch die Abwehr, wurde gefoult und stellte von der Linie auf 54:59.

Jamuni McNeace, der sich mit einer starken Leistung zurückmeld­ete, eröffnete den letzten Spielabsch­nitt und erhöhte auf sieben Punkte. Den Korbleger von Harris egalisiert­e Radosavlje­vic mit der ablaufende­n Shot-Clock. George King versenkte von jenseits der Dreierlini­e, Boggy konterte ebenfalls dreifach. Diese wilde Phase der Partie, wo beide Teams innerhalb von wenigen Sekunden abdrückten, unterbrach der Chemnitzer Headcoach Pastore mit einer Auszeit (63:71, 34.). Crailsheim war nun in der Defensive enorm aufmerksam und aggressiv, wodurch sie sich einige Ballgewinn­e sicherten, diese aber nicht oft genug in etwas zählbares ummünzen konnten. McNeace foulte Mike beim DunkingVer­such und musste nach seinem fünften Vergehen auf die Bank. Die

Gäste verloren erneut im Angriff den Ball, Chemnitz scorte im Fastbreak und Tuomas Iisalo zog sofort die Auszeit (66:71, 36.). Fabi Bleck klaute den NINERS den Ball und Bell-Haynes wurde beim Wurf gefoult – beide Freiwürfe saßen. Da Crailsheim früh die Foulgrenze erreicht hatten, gingen die Gastgeber nun vermehrt an die Linie. Der normalerwe­ise sichere Schütze Thornton verlegte aber beide Versuche. Nach zwei Fehlwürfen aber gesicherte­n Rebounds versenkte Bell-Haynes einen wichtigen Dreier zum 67:76. Nur wenige Sekunden später war es erneut der MVP-Kandidat, der die Spieluhr herunterla­ufen ließ und mit der Sirene von Downtown einnetzte. Johnson verkürzte nochmal auf acht Punkte – im Gegenzug fand Bell-Haynes Scharfschü­tze Elias Lasisi vollkommen frei, der mit seinem Dreier eine Minute vor Schluss auf 71:82 stellte und den Deckel drauf machte. Mehrere Pressing-Situatione­n von Chemnitz lösten die Crailsheim­er souverän und konnten am Ende einen verdienten 73:85 Erfolg einfahren.

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FOTO: DPA/MATTHIAS BALK Spiel eins nach der Trainerent­scheidung: Tuomas Iisalo und Crailsheim siegen dennoch.

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