Ein Kiesbett als Fallschutz
Stödtlener Gemeinderat berät über den Spielplatz am Sportplatz
STÖDTLEN - Der Spielplatz beim Sportgelände an der Stödtlener Liashalle ist am Donnerstag Thema im Gemeinderat gewesen. Der Platz soll mit einem neuen Klettergerüst ausgestattet werden. Dafür sollen rund 8500 Euro in die Hand genommen werden. Die Maßnahme sorgte für Diskussionen. Konkret ging es um den Fallschutz. Gemeinderat Karl Nefzger hatte Bedenken wegen es gegeplanten Kiesfallschutzes und sprach sich für Matten als Alternative aus. Mit Blick auf die Kosten entschied sich der Gemeinderat jedoch einstimmig für ein Kiesbett
Seit etwa zwei Jahren ist geplant, für den Kinderspielplatz am Stödtlener Sportgelände ein neues Klettergerüst anzuschaffen. Im Haushaltsplan 2021 wurden hierfür 10 000 Euro eingestellt. Zusätzlich wurden bei einer Tombola des Stödtlener Freizeitclubs Spenden in Höhe von rund 2500 Euro für das Vorhaben gesammelt.
Auf dem gut frequentierten Spielplatzes stehen derzeit zwei kleinere Spielhäuschen, ein Rutschenhaus sowie zwei Schaukeln. Jetzt soll ein neues Klettergerüst installiert werden. In diesem Zuge wurde der Gemeinde empfohlen, kleinen Rundkies als Untergrund für das Gerüst zu verwenden. Der Vorteil dieses Materials: Bei Rundkies – der sich schon auf anderen Spielplätzen bewährt hat – kann mit einer Haltbarkeit von rund 15 Jahren gerechnet werden.
Trotzdem gab es in der Sitzung Kritik. Gemeinderat Karl Nefzer äußerte die Sorge, dass der Kies durch Hundekot verunreinigt werden könnte. Er präferiere deshalb Fallschutzmatten.
Bürgermeister Ralf Leinberger hakte ein und gab zu Bedenken, dass beim Kauf von Fallschutzmatten mit Kosten von rund 8000 Euro zu rechnen sei, da es um rund 48 Quadratmeter Fläche gehe. Die Kosten für die Kiesaufschüttung lägen hingegen bei rund 2500 bis 3000 Euro.
Bürgermeister Ralf Leinberger betonte, dass, sollte man Fallschutzmatten beschaffen, die Einstellung in den Haushalt von 2021 erhöht werden müssten, da man mit den bisherigen 10 000 Euro dann „bei Weitem“nicht hinkäme. Er empfahl Gemeinderat Karl Nefzger dennoch einen Antrag zu stellen, über den das Gremium dann abstimmen könne. Nefzger wiederum wollte keinen Antrag und berief sich lediglich auf seine Bedenken.
Nach längerer Diskussion entschieden sich die Räte schließlich für die Beschaffung des Klettergerüstes und auch den Kiesfallschutz – und das einstimmig. Das Klettergerüst mit dem Namen „TeenCity Rhea“, das von Gemeinderätin Miriam
Graber und Hauptamtsleiterin Helen Reeb ausgesucht worden war und auch mit der Kindergartenleitung abgestimmt wurde, bietet Kindern ab vier Jahren künftig vielfältige Spielmöglichkeiten und kann damit auch vom Kindergarten mitbenutzt werden.
Gemeinderätin Miriam Graber war es auch, die in der Sitzung noch die Frage aufwarf, ob die Gemeinde Stödtlen womöglich zu viele Spielplätze unterhält. „Es wäre eventuell besser einen zentralen Spielplatz zu schaffen, auf dem die Kinder dann Abenteuer erleben können, als viele kleine mit wenig interessanten Spielgeräten“, befand Graber.
Bürgermeister Ralf Leinberger ging da allerdings nicht mit. „Ich kann mit nicht vorstellen, dass die Gemeinde Stödtlen einen ihrer bisherigen Spielplätze schließt“, erklärte der Rathauschef.