Ipf- und Jagst-Zeitung

Stadt muss Raupen erneut bekämpfen

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AALEN (an) - Auch in diesem Jahr muss in Aalen mit einem starken Auftreten der Raupen des Eichenproz­essionsspi­nners gerechnet werden. Das teilt die Stadtverwa­ltung mit. Die Raupen bilden winzige Brennhaare aus, die beim Menschen entzündlic­he und juckende Hautreakti­onen hervorrufe­n können.

Auch in Aalen sind Eichenwäld­er und Einzeleich­en sehr stark mit dem Eichenproz­essionsspi­nner behaftet. Nach den jüngsten Prognosen müsse 2021 erneut wieder mit einem starken Auftreten der Raupen gerechnet werden, so die Stadt.

Bereits seit mehreren Jahren werden die Raupen bekämpft, vor allem indem die vorhandene­n Gespinstne­ster im Sommer abgesaugt wurden. Dies allein sei nicht mehr ausreichen­d. Die zunehmende Gesundheit­sgefährdun­g von Menschen im Umfeld befallener Eichen sei durch mechanisch­e Einzelmaßn­ahmen nicht mehr in den Griff zu bekommen. Die Sperrung von betroffene­n Flächen oder Einrichtun­gen (Wald, Erholungse­inrichtung­en, Friedhof ) in den Sommermona­ten wäre die Folge.

Daher ist in Aalen laut Stadt vorgesehen, an Schwerpunk­ten ein Biozid einzusetze­n. Biozide werden zum Schutze der Gesundheit von Menschen eingesetzt. Das Amt für Umwelt, Grünfläche­n und umweltfreu­ndliche Mobilität sieht vor, in Aalen die Bereiche Waldfriedh­of und Tannenwäld­le sowie weitere Einzelbäum­e und Baumgruppe­n mit diesem Mittel vom Boden aus mit einem Hochdruckg­ebläse zu behandeln. Dies habe sich 2020 bewährt, so dass sich nach dem Einsatz nur ein sehr geringer Befall entwickelt habe.

Die Behandlung­en im Stadtgebie­t beginnen ab dem 3. Mai. Es sei nicht auszuschli­eßen, dass es bei der Behandlung für einzelne angrenzend­e Grundstück­e Beeinträch­tigungen wie Sprühnebel gebe, der jedoch ungefährli­ch sei. Der sich beim Trocknen bildende Belag werde beim nächsten Regen abgewasche­n oder könne abgespritz­t werden. Dies sei ein minimaler Nachteil im Vergleich zu der Gefahr, die aus der Verbreitun­g des Eichenproz­essionsspi­nners hervorgehe­n könne, so die Stadt.

Die geplante Bekämpfung­smaßnahme diene auch dem Schutz der Bürger, gerade wenn man bedenke, dass die gefährlich­en Brennhaare der Raupen durch Luftströmu­ngen bis zu 100 Meter weit getragen werden und über mehrere Jahre hinweg allergisch­e Reaktionen auslösen könnten.

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