Eine gute Vier fürs Radfahren in Aalen
Stadt liegt beim Fahrradklima-Test 2020 auf Platz 39 unter 110 Städten mit bis zu 100 000 Einwohnern
AALEN - Wäre die Stadt ein Schüler, würde sie beim Thema Fahrradfreundlichkeit mit einem guten „ausreichend“zwar versetzt. Hausaufgaben müsste sie aber noch machen und Nachhilfe nehmen. Immerhin gibt es eine „leichte Verbesserung“gegenüber 2018, attestiert der „Fahrradklima-Test 2020“des Allgemeinen Deutschen FahrradClubs (ADFC). Aalen kommt dabei auf Platz 39 unter 110 Städten mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern. An dem Test hatten 337 Radfahrer teilgenommen.
„Nicht zufrieden, aber auf einem guten Weg.“So wertet Aalens Erster Bürgermeister das Ergebnis und relativiert es: Aalen, so Wolfgang Steidle, liege eben nicht in der Norddeutschen Tiefebene (Nordhorn in Niedersachsen kam auf Platz 1) und auch nicht am Bodensee (Konstanz liegt auf Platz 3). Sprich die Topographie der Großen Kreisstadt sei ein erschwerender Faktor beim Thema Radfahren. Maya Kohte, Leiterin des Umwelt- und Grünflächenamts, hatte im Umweltausschuss den Radverkehrsbericht vorgestellt, das Thema umweltfreundliche Mobilität ist nun zusätzlich in ihrem Amt angesiedelt. Unter anderem war sie auf den neuen Radweg eingegangen, der nun „ganz neue Blicke“auf den Kocher freigebe.
Der Vorstoß der Grünen-Fraktion, so Michael Fleischer, pro Jahr und über einen Zeitraum von zehn Jahren zwei Millionen Euro in den Radverkehr zu investieren, sei „goldrichtig“gewesen. Das zeige auch die Verbesserung gegenüber dem Test 2018. Jedenfalls stimme in
Aalen die Richtung. Jetzt gehe es um eine gute und qualifizierte Umsetzung beim Radwegeausbau. Gespannt sei er beispielsweise, wie der Altstadtring umgesetzt werde.
Das die Richtung stimmt, ist auch die Meinung von Thomas Wagenblast (CDU). Immerhin hätten sich unter den 110 Städten nur 15 verbessert, darunter eben auch Aalen.
Auch Karl-Heinz Vandrey (SPD) sprach von einem „guten Weg“, auf dem die Stadt sei, es sei aber noch einiges zu tun, etwa bei der Vernetzung der Flächenstadt.
„Immerhin verbessert“lautet das Urteil von Claus Albrecht (Freie Wähler). Er findet es „sehr gut“, dass so ein Bericht nun auf dem Tisch liegt.