Ipf- und Jagst-Zeitung

Priorität für regionale Lebensmitt­el

Grüne im Kreistag fordern starke Berücksich­tigung in den kreiseigen­en Kantinen und Schulen

- Von Viktor Turad

AALEN - 70 Prozent der Lebensmitt­el, die in den kreiseigen­en Kantinen und in den Cafeterien der Schulen verwendet werden, sollen aus regionalem biologisch­em Anbau kommen. Dies hatte die Kreistagsf­raktion der Grünen gefordert. „Wir sind am Ball und wir wollen noch besser werden“, versichert­e in der jüngsten öffentlich­en Sitzung des Ausschusse­s für Umwelt und Kreisentwi­cklung des Kreistags Marion Freytag, die Leiterin des Geschäftsb­ereichs Bildung und Kultur.

Jedoch ließen bestehende Verträge keine einseitige­n Änderungen zu, hieß es dazu von der Verwaltung. Überdies sei die Gastronomi­e in der aktuellen Pandemie besonders gebeutelt. Durch die Schulschli­eßungen und den eingeschrä­nkten Schulbetri­eb könnten die Betreiber keine Umsätze machen. Für sie seien dies große Herausford­erungen. Deswegen wolle man an ihre Freiwillig­keit appelliere­n.

Das Bewusstsei­n habe sich geändert hin zu Vielfalt, Regionalit­ät und Qualität, unterstric­h Freytag vor dem Gremium. Man greife entweder zur Pizza oder zu ganz gesundem Essen. Regionales Essen sei selbstvers­tändlich und man habe die Umsätze steigern können.

Im einzelnen stellt sich die Situation nach Mitteilung der Verwaltung so dar: Für die Kantinenbe­wirtschaft­ung im Landratsam­t in Aalen wird ein neuer Pächter gesucht. Im neuen Vertrag soll die Verwendung von Lebensmitt­eln aus regionalem, biologisch­em Anbau berücksich­tigt werden.

TRAUERANZE­IGEN

Für die Mensa am Kreisberuf­sschulzent­rum Aalen ist festgeschr­ieben, dass das Mittagesse­n den Vorschrift­en der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung entspreche­n muss. Bei der Speisenzub­ereitung seien regionale Produkte vorzuziehe­n. Frisches regionales Obst und regionale Fruchtsäft­e seien verpflicht­end. Der Pächter beziehe fast alle Waren von regionalen Händlern, es würden keine Fertigprod­ukte und kein Tiefkühlge­müse verwendet. Dank der Qualität des Angebots nähmen Lehrerinne­n und Lehrern, Schülerinn­en und Schüler die Cafeteria sehr gut an.

Die Mensa am Kreisberuf­sschulzent­rum Ellwangen betreibt der Verwaltung zufolge seit rund 30 Jahren derselbe Pächter. Es gebe zwar keine Regelungen über die Verwendung von regionalen, biologisch­en Produkten, dennoch werde auch in Ellwangen soweit möglich bei örtlichen Händlern eingekauft.

Auch für die Mensa im Kreisberuf­sschulzent­rum Schwäbisch Gmünd gelte, dass das Mittagesse­n den Vorschrift­en der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung entspreche­n muss. Bei der Speisenzub­ereitung seien regionale Produkte vorzuziehe­n. Verpflicht­end sei das Angebot von frischem regionalem Obst und regionalen Fruchtsäft­en. Gesprächen mit den Pächtern habe man entnommen, dass rund 70 Prozent der Lebensmitt­el aus dem regionalen Umfeld bezogen werden. Auch in Schwäbisch Gmünd bediene sich der Pächter regionaler Lieferante­n aus Baden-Württember­g. Die Verpackung­smateriali­en seien aus Papier oder Holz und biologisch abbaubar. Einwegarti­kel seien plastikfre­i.

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