Priorität für regionale Lebensmittel
Grüne im Kreistag fordern starke Berücksichtigung in den kreiseigenen Kantinen und Schulen
AALEN - 70 Prozent der Lebensmittel, die in den kreiseigenen Kantinen und in den Cafeterien der Schulen verwendet werden, sollen aus regionalem biologischem Anbau kommen. Dies hatte die Kreistagsfraktion der Grünen gefordert. „Wir sind am Ball und wir wollen noch besser werden“, versicherte in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Kreisentwicklung des Kreistags Marion Freytag, die Leiterin des Geschäftsbereichs Bildung und Kultur.
Jedoch ließen bestehende Verträge keine einseitigen Änderungen zu, hieß es dazu von der Verwaltung. Überdies sei die Gastronomie in der aktuellen Pandemie besonders gebeutelt. Durch die Schulschließungen und den eingeschränkten Schulbetrieb könnten die Betreiber keine Umsätze machen. Für sie seien dies große Herausforderungen. Deswegen wolle man an ihre Freiwilligkeit appellieren.
Das Bewusstsein habe sich geändert hin zu Vielfalt, Regionalität und Qualität, unterstrich Freytag vor dem Gremium. Man greife entweder zur Pizza oder zu ganz gesundem Essen. Regionales Essen sei selbstverständlich und man habe die Umsätze steigern können.
Im einzelnen stellt sich die Situation nach Mitteilung der Verwaltung so dar: Für die Kantinenbewirtschaftung im Landratsamt in Aalen wird ein neuer Pächter gesucht. Im neuen Vertrag soll die Verwendung von Lebensmitteln aus regionalem, biologischem Anbau berücksichtigt werden.
TRAUERANZEIGEN
Für die Mensa am Kreisberufsschulzentrum Aalen ist festgeschrieben, dass das Mittagessen den Vorschriften der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entsprechen muss. Bei der Speisenzubereitung seien regionale Produkte vorzuziehen. Frisches regionales Obst und regionale Fruchtsäfte seien verpflichtend. Der Pächter beziehe fast alle Waren von regionalen Händlern, es würden keine Fertigprodukte und kein Tiefkühlgemüse verwendet. Dank der Qualität des Angebots nähmen Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schüler die Cafeteria sehr gut an.
Die Mensa am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen betreibt der Verwaltung zufolge seit rund 30 Jahren derselbe Pächter. Es gebe zwar keine Regelungen über die Verwendung von regionalen, biologischen Produkten, dennoch werde auch in Ellwangen soweit möglich bei örtlichen Händlern eingekauft.
Auch für die Mensa im Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd gelte, dass das Mittagessen den Vorschriften der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entsprechen muss. Bei der Speisenzubereitung seien regionale Produkte vorzuziehen. Verpflichtend sei das Angebot von frischem regionalem Obst und regionalen Fruchtsäften. Gesprächen mit den Pächtern habe man entnommen, dass rund 70 Prozent der Lebensmittel aus dem regionalen Umfeld bezogen werden. Auch in Schwäbisch Gmünd bediene sich der Pächter regionaler Lieferanten aus Baden-Württemberg. Die Verpackungsmaterialien seien aus Papier oder Holz und biologisch abbaubar. Einwegartikel seien plastikfrei.