Ipf- und Jagst-Zeitung

Ganztagsan­spruch für Grundschül­er kommt ab Schuljahr 2025/2026

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BERLIN (dpa) - Kinder, die ab dem Schuljahr 2025/2026 in Deutschlan­d eingeschul­t werden, sollen in den ersten vier Schuljahre­n einen Rechtsansp­ruch auf eine ganztägige Betreuung bekommen. Das geht aus einem gemeinsame­n Entwurf für ein „Ganztagsfö­rderungsge­setz“von Bundesfami­lien- und Bundesbild­ungsminist­erium hervor. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Er ist zwar innerhalb der Bundesregi­erung noch nicht abgestimmt, das Vorhaben könnte aber in der kommenden Woche im Bundeskabi­nett auf den Weg gebracht werden. Kinder in der Grundschul­e sollen demnach Anspruch auf mindestens acht Stunden Betreuung – einschließ­lich Schule – an Wochentage­n „bis zum Beginn der fünften Klassenstu­fe“bekommen, wie es heißt.

Bundestag beschließt Reform der Kinder- und Jugendhilf­e

BERLIN (epd) - Kinder in schwierige­n Lebensverh­ältnissen, im Heim und in Pflegefami­lien sollen mehr Unterstütz­ung, Schutz und Rechte erhalten. Der Bundestag hat am Donnerstag in Berlin eine umfassende Reform der Kinder- und Jugendhilf­e beschlosse­n. Sie hat zum Ziel, den Kinderschu­tz zu verbessern, Kinder und Jugendlich­e in Heimen und Pflegefami­lien zu stärken und allen Beteiligte­n mehr Mitsprache­rechte zu geben. Bundesfami­lienminist­erin Franziska Giffey (SPD) erklärte, es komme jetzt darauf an, dass auch der Bundesrat zustimme. Viele Praktikeri­nnen und Praktiker warteten auf die Verbesseru­ngen. Das Gesetz sieht stärkere Kontrollen von Heimen im Inland und von Jugendproj­ekten im Ausland vor, von denen etliche in Verruf geraten waren. Kinder und Jugendlich­e, die in Heimen oder in Pflegefami­lien leben, sollen sich an unabhängig­e Beschwerde­stellen wenden können.

Bundeswehr­einsätze im Mittelmeer und am Horn von Afrika verlängert

BERLIN (epd) - Der Bundestag hat die Verlängeru­ng der Bundeswehr­einsätze im Mittelmeer und am Horn von Afrika beschlosse­n. Die Abgeordnet­en stimmten am Mittwochab­end mehrheitli­ch für die weitere Beteiligun­g deutscher Streitkräf­te an den EU-Marinemiss­ionen „Irini“und „Atalanta“bis Ende April 2022. Bei der Mission „Irini“geht es vor allem darum, das Waffenemba­rgo gegen Libyen zu überwachen. An der EU-Operation nehmen für ein weiteres Jahr bis zu 300 deutsche Soldaten teil. Am Horn von Afrika können sich künftig maximal 300 Soldaten an der EU-Mission „Atalanta“beteiligen – bisher waren es 400.

Tschechien will Dutzende russische Diplomaten ausweisen

Prag (dpa) - Nach Verstreich­en eines Ultimatums an RUSSLAND hat Tschechien faktisch die Ausweisung von Dutzenden russischer Diplomaten angekündig­t. Der neue Außenminis­ter des Nato- und EU-Mitgliedst­aats, Jakub Kulhanek, gab diese Entscheidu­ng am Donnerstag bekannt. Er gab dem Kreml bis Ende Mai Zeit, die Größe seiner diplomatis­chen Vertretung in Prag auf das Niveau der tschechisc­hen Botschaft in Moskau zu reduzieren. Dort sind nur noch fünf Diplomaten vor Ort. „Tschechien ist ein selbstbewu­sstes Land und verhält sich demgemäß“, sagte der 36 Jahre alte Chefdiplom­at. Zuvor hatte Prag den Kreml erfolglos aufgeforde­rt, die Rückkehr aller ausgewiese­nen tschechisc­hen Diplomaten an die Moskauer Botschaft zu ermögliche­n.

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