100 000 Euro für Stromklau im Missbrauchskomplex Münster
MÜNSTER (dpa) - Der Hauptangeklagte im Missbrauchskomplex Münster muss 100 000 Euro Schadenersatz für geklauten Strom an die Stadtwerke seiner Heimatstadt zahlen. Das ist das Ergebnis einer Zivilklage am Landgericht Münster, wie Sprecherin Lisa Schmees am Donnerstag mitteilte. Bei dem Gerichtsverfahren im März 2021 ging es darum, dass der 27-Jährige in einem Kellerraum illegal Strom für eine Vielzahl von Computern abgezweigt hatte, die er dort bis zu seiner Festnahme betrieben hatte. Dem IT-Fachmann wird unter anderem vorgeworfenen, seinen heute elfjährigen Ziehsohn selbst mehrfach vergewaltigt zu haben. Und er soll den Sohn seiner Lebensgefährtin auch vielen anderen Männern zum schweren sexuellen Missbrauch an verschiedenen Orten in Deutschland angeboten haben.
Keine Hinweise auf Gewalteinwirkung im Todesfall Herren – aber ein Einbruch
KÖLN (dpa) - Im Todesfall des Schauspielers Willi Herren hat die Obduktion keine Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung ergeben. Der Leichnam sei bereits zur Bestattung freigegeben worden, teilte die Kölner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Das Ergebnis der chemisch-toxikologischen Untersuchung werde in einigen Wochen erwartet. „Sollten daraus keine anderslautenden Ergebnisse resultieren, wird das Todesermittlungsverfahren mangels Fremdverschulden eingestellt werden.“Allerdings ist nach Herrens Tod in dessen Kölner Wohnung eingebrochen worden. Unbekannte hätten sich in der Nacht auf Mittwoch Zutritt zu den von der Polizei zuvor versiegelten Räumlichkeiten verschafft, so die Staatsanwaltschaft: „Offenbar sind aus der Wohnung mehrere werthaltige Gegenstände abhandengekommen.“
Vierjähriger vermisst gemeldet – doch er schaut Fernsehen
FÜSSEN (dpa) - Weil sie ihren vierjährigen Sohn nicht finden konnte, hat eine Mutter ihr Kind bei der Polizei als vermisst gemeldet – dabei schaute es in einem Nebenzimmer Fernsehen. Die Frau sagte der Polizei am Mittwochmittag, dass sie ihren Sohn seit rund eineinhalb Stunden vermisse, wie die Beamten am Donnerstag mitteilten. Er sei mit einem Tretroller unterwegs. Noch während der Anfahrt der Streife in Füssen (Landkreis Ostallgäu) meldete sich die Mutter erneut und erklärte, den Buben gefunden zu haben. Der Junge habe in einem leer stehenden Gästezimmer bei ihrer Arbeitsstelle Fernsehen geschaut und die Rufe der Mutter nicht gehört.
Mars-Hubschrauber nochmals abgehoben – diesmal höher, länger und seitwärts
WASHINGTON (dpa) - Wenige Tage nach seinem historischen Erstflug hat der Mini-Hubschrauber „Ingenuity“einen zweiten Flug auf dem Mars absolviert. Der Flug am Donnerstag sei höher (auf fünf Meter) und länger (51,9 Sekunden) ausgefallen, zudem habe sich der Helikopter auch seitwärts bewegt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. „Die Messwerte, die wir bislang bekommen und analysiert haben, sagen uns, dass der Flug unsere Erwartungen erfüllt hat und unsere vorherigen Computermodelle korrekt waren“, sagte Nasa-Ingenieur Bob Balaram. Es bleibe aber „noch viel zu lernen“.