Dalkinger Straße bekommt beidseitig einen Radweg
Stadt will beim Radwegeprogramm Tempo machen – Auftrag wird an Firma aus Neuler vergeben
ELLWANGEN - Die Stadt hat ein Radwegeprogramm aufgestellt. Jetzt geht es an die Umsetzung. Und das mit Tempo. Claus-Peter Grimm vom Ellwanger Ingenieurbüro Grimm hat dem Ausschuss für Bau-, Umweltund Verkehrsangelegenheiten jetzt die Pläne für den Geh- und Radweg in der Dalkinger Straße vorgestellt. Der Ausschuss hat dann sogleich Nägel mit Köpfen gemacht und den Auftrag vergeben.
Stadtauswärts wird ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert. Stadteinwärts gibt es eine Kombination aus einem 1,60 Meter breiten Radweg und einem 2,75 Meter breiten Gehweg. Außerdem eine Abbiegespur zum Fahrradparkplatz der Sankt-Anna-Virngrund-Klinik.
Die Einmündungen der Seitenstraßen werden aufgewertet, wie Claus-Peter Grimm versprach. Busbuchten und Überwege werden barrierefrei. Sicherheitsdefizite, bauliche Mängel, Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern: Das alles soll bald der Vergangenheit angehören. Die Bauarbeiten sollen Mitte Mai beginnen.
Nachfragen gab es unter anderem zu den Kosten. Etwa, weil im Haushalt nur 650 000 Euro eingestellt waren, die Bauarbeiten aber 673 000 Euro kosten sollen. Hinzu kommen rund 80 000 Euro für die Planung.
Wie Tiefbauamtsleiter Marco Pilenza erläuterte, stand bei der Anmeldung der Mittel für den Haushalt die Höhe der Zuschüsse nicht fest. Inzwischen weiß er aber: Für die Planung
gibt es 50 Prozent Zuschuss, für den Gehweg ebenfalls 50 Prozent und für den Radweg sogar bis zu 90 Prozent. Somit verbleibt ein städtischer Eigenanteil von 350 000 Euro.
Joachim Zorn (SPD) machte unter anderem auf folgendes Problem aufmerksam: Schüler, die vom Pestalozziweg kommen und stadtauswärts wollen, müssen künftig die Straße queren. Und: Am Schutzstreifen auf der anderen Straßenseite angelangt, geht es sofort steil bergauf. Für Zorn ist das „nicht unbedingt eine Verbesserung“.
Zorn schlug vor, zumindest bis zur Einmündung Gartenstraße alles zu belassen, wie es ist – sprich: ein
Radweg mit Gegenverkehr. Rudi Kitzberger (Grüne) schloss sich Zorn an. Will aber anders als dieser nicht beim Belag sparen. Der alte sei deutlich geschädigt – „also machen“.
Zorn hatte vorgeschlagen, das beim Asphaltbelag und durch den Verzicht auf Markierungen in den Seitenstraßen gesparte Geld lieber in die Problemlösungen in der Dalkinger Straße zu stecken. Dazu zählt er die Einmündung Gartenstraße, die seiner Meinung nach verlegt werden müsste.
Das Schülerproblem zwischen Pestalozzistraße und Gartenstraße ist nach Worten Claus-Peter Grimms in der Planung abgewogen worden.
Aber man könne es nochmals aufnehmen und darüber diskutieren, sagte er. Ebenso wie über die Einmündung der Gartenstraße.
OB Michael Dambacher schlug vor, die Detailfragen vor Ort zu klären. Der Ausschuss war einverstanden. Aber auf den Vor-Ort-Termin warten wollte auch niemand. Also hat der Ausschuss den Auftrag wie von der Verwaltung empfohlen an die Firma Haag Bau in Neuler vergeben. In der Gesamtsumme in Höhe von 726 000 Euro enthalten, sind rund 53 000 Euro für Verbesserungen am Kocher-Jagst-Radweg an der Querung der Kellerhausstraße in Rindelbach.