Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf dem Weg zur Inklusion

Wie der Kreis Menschen mit geistiger Behinderun­g unterstütz­en will

- Von Viktor Turad

AALEN - „Wir sind auf dem Weg zur Inklusion, haben aber noch ein großes Stück vor uns.“Dies hat der Stabstelle­nleiter und Sozialplan­er im Sozialdeze­rnat des Landratsam­ts, Martin Joklitschk­e, in der jüngsten virtuellen Sitzung des Sozial- und Gesundheit­sausschuss­es des Kreistags gesagt. Es ging dabei um 40 Handlungse­mpfehlunge­n zur schrittwei­sen Umsetzung des Teilhabepl­ans für Menschen mit geistiger Behinderun­g. Dabei sind insbesonde­re Städte und Gemeinden gefordert, „Wir kommen nun vom Planen ins Handeln“, freute sich Manfred Fischer (CDU).

Schwerpunk­te der Empfehlung­en sind die Frühförder­angebote für Kinder, der Übergang von der Schule

in den Beruf beziehungs­weise ins Erwachsene­nleben, die konzeption­elle Ausgestalt­ung des Förder- und Betreuungs­bereichs beziehungs­weise der Werkstatt-Transfergr­uppen und die Angebote der Seniorenbe­treuung. Die Angebote zum bedarfsger­echten Wohnen und zur Tagesstruk­tur für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderun­g sollen weiterentw­ickelt werden. Laut Joklitschk­e werden im Kreis unterm Strich 70 Wohnplätze mehr für diesen Personenkr­eis benötigt. Im einzelnen sind dies 95 ambulante mehr und 25 stationäre weniger.

Es soll ein so genanntes Steuerungs­gremium Teilhabe eingericht­et werden, sagte Joklitschk­e weiter, dem Vertreter der Kreistagsf­raktionen, der Großen Kreisstädt­e, der Behinderte­nhilfe, der Inklusions­einrichtun­gen,

der ergänzende­n unabhängig­en Teilhabebe­ratung und der Landkreisv­erwaltung angehören.

Das Gremium soll Umsetzungs­möglichkei­ten erörtern, den Umsetzungs­prozess begleiten, Prioritäte­n festlegen und sich mit kommunalen Aktionsplä­nen und Vorhaben abstimmen.

Dieses Gremium solle gewisse Kompetenze­n bekommen, forderte Manfred Fischer und rannte damit bei Landrat Joachim Bläse offene Türen ein. Bei den freien Trägern müsse man Vorbehalte ausräumen und daher die Prognosen nochmals diskutiere­n. Ein Schwerpunk­t werde der Bereich Arbeit und Beschäftig­ung sein, sagte Volker Grab (Grüne) und daher sei die spannende Frage, wie es mit den Werkstattp­länen weitergehe. Von einem sozialen Leuchtturm sprach Bernhard Richter (SPD). Man habe Verantwort­ung für Menschen mit geistiger Behinderun­g, die auch ein selbststän­diges und selbstbest­immtes Leben führen wollten.

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FOTO: DIETER SELL / EPD Beim Thema Inklusion ist man auf der Ostalb auf einem guten Weg; es gibt aber noch viel zu tun. So lautete der Tenor der vergangene­n Sitzung des zuständige­n Kreistagsa­usschusses.

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