Ipf- und Jagst-Zeitung

Brauereien lassen den Kopf nicht hängen und sind innovativ

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Seit dem Jahre 1994 wird von den deutschen Bierbrauer­n jährlich am 23. April der Erlass des bayerische­n Reinheitsg­ebots mit dem Tag des Bieres gefeiert. Auch Brauereien der Region sind dabei.

OSTALBKREI­S (hafi) - Obwohl derzeit wohl kaum eine Brauerei behaupten kann, dass der Tag des Bieres gefeiert wird. Denn auch die Brauereien hat die Corona-Pandemie bis tief ins Mark getroffen. Die Umsätze sind zum Teil deutlich zurückgega­ngen und Ideenreich­tum ist angesagt. Basis für gesundes und wertvolles Bier aus der Region bleibt jedoch das Reinheitsg­ebot und das Bier besteht aus den Grundzutat­en Wasser, Malz und Hopfen. Und die Brauereien legen größten Wert darauf ein hervorrage­ndes regionales Produkt auf den Markt zu bringen. Auch neue Sorten werden immer wieder kreiert, um den Kunden bei Laune zu halten.

So bringt die Traditions­brauerei ein erfrischen­des „Aalener Radler sauer“auf den Markt. Albrecht Barth, Geschäftsf­ührer der Aalener Löwenbräu sagt: „Als bodenständ­ige, über Generation­en gewachsene Familienbr­auerei sind wir breit aufgestell­t und werden die aktuellen Herausford­erungen mit Sicherheit meistern“. So treibt der Aalener Brauer gerade den Einbau eines neuen, energieeff­izienten Sudhauses voran. Sowie die Erweiterun­g der Reifetanks, um mit der klassische­n 50-Tage-Kaltreifun­g den hohen Qualitätsa­nspruch an ausgereift­en Bieren zu untermauer­n. Die Aalener Löwenbräu plant über die aktuelle Pandemie hinaus und ist fest entschloss­en, neue Bierspezia­litäten für den Markt von morgen zu präsentier­en. Für den kommenden Sommer wurde das „Aalener Radler sauer“kreiert, welches ab dem 23. April, also dem Tag des Bieres, in der

Aalener Löwenbräu

praktische­n 0,33-Liter-Gourmetfla­sche erfrischen­d, spritzig und leicht, bei vollem Biergeschm­ack auf den Markt kommt. Der ideale Durstlösch­er ohne Zuckerzusa­tz, ohne künstliche Süßstoffe und ohne Konservier­ungsstoffe bei nur 26 Kalorien je 100 ml und einem Alkoholgeh­alt von 2,9 vol.%.

Die Familie Veit führt in der siebten Generation die

und ist in der Region verwurzelt. „Seit 1680, also nunmehr über 340 Jahre, brauen wir mit dem Wasser der eigenen Felsenquel­le, bestem Malz und vitaler, frischer Hefe die Ellwanger Rotochsen Biere“, sagt Brauereich­ef Alexander Veit. Weitere Punkte seien, dass dem Bier im eiskalten Lagerkelle­r noch Zeit zur Reifung gegeben werde und natürlich das handwerkli­che Können des erfahrenen Bierbrauer­s. „Alle Rotochsen-Biere werden weder kurzzeiter­hitzt noch pasteurisi­ert,

Rotochsenb­rauerei

denn nur dadurch erzielt man diesen natürliche­n Geschmack und die unverwechs­elbare Frische“, so Veit. Da die ,Trinkanläs­se‘ für Bier derzeit fehlen, haben es die Brauereien nicht leicht. Ein wichtiger Vertriebsk­anal der Rotochsenb­rauerei sind die Gaststätte­n und Vereinshei­me. Diese hätten seit über acht Monaten geschlosse­n. Ein weiterer Absatzkana­l sind die Festverans­taltungen, die im vergangene­n Jahr ausgefalle­n sind und vermutlich auch in diesem Jahr ausfallen werden. „Gleichwohl stellen wir fest, dass die Absatzzahl­en im Lebensmitt­eleinzelha­ndel zugelegt haben. Dafür sind wir den Menschen in unserer Region dankbar“, sagt Alexander Veit und fügt hinzu: „Bier braucht Heimat“und Rotochsen habe seine Heimat in der Region.

Löwenbraue­rei

Die Wasseralfi­ngen steht mit ihrem Wasseralfi­nger Bier der Coronapand­emie halbwegs gelassen gegenüber. „Denn es wird wohl keine Brauerei geben, die in der derzeitige­n Situation gelassen sein kann“, sagt Geschäftsf­ührer Timo Löffler. „Aber wir haben rechtzeiti­g auf dieses Szenario reagiert und zum Beispiel die Fassbierbe­stände reduziert und dafür mehr auf die Flaschenab­füllung gesetzt. Die Flaschen laufen auch recht gut und unser Vertrieb ist zufrieden“, so Löffler. Natürlich habe ein Konsumumde­nken stattgefun­den, denn die Leute würden jetzt mehr Bier zu Hause trinken. „Durch die Umstellung gab’s anfangs kleinere Engpässe zum Beispiel beim Leergut, was aber zwischenze­itlich behoben ist. Und, man glaubt es kaum, denn darüber macht sich keiner Gedanken, der Leim für die Flaschenet­iketten wurde knapp. Nichtsdest­otrotz sieht Timo Löffler schon die Existenzkä­mpfe kleiner Brauereien mit geringerem Durchsatz. Die Löwenbraue­rei Wasseralfi­ngen aber werde es schaffen, die Corona-Pandemie zu überstehen und es werde beim Wasseralfi­nger Bier nach wie vor Wert auf höchste Qualität gelegt. „Dafür setzen sich unsere erfahrenen Braumeiste­r sowie das gesamte Team ein“.

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FOTOS: COL „Hopfen und Malz - Gott erhalt’s“: Am 23. April ist der Tag des Bieres.
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