Großes Ziel in Neuler: Vollversorgung mit Glasfaser

Enorme Förderquote von Bund und Land macht dieses ambitionierte Ziel möglich

NEULER (ng) - Ein anspruchsvolles Ziel hat sich die Gemeinde Neuler gesetzt: Sie möchte alle Wohnhäuser und sämtliche Amts-, Geschäfts- und Wirtschaftsgebäude mit schnellem Internet versorgen. Dazu hat sie bereits im vergangenen Jahr eine Breitband-Strukturanalyse erstellen lassen, die jetzt um die letzten sogenannten weißen Flecken (weniger als 30 Megabit pro Sekunde Datendurchsatz im Download) ergänzt wurden. Die erste Analyse war dem Gemeinderat bereits im September 2020 vorgestellt worden.

Daniel Bader und Moritz Lang von der EnBW-ODR haben das detaillierte Schriftwerk um diese letzten „weißen Flecken“ergänzt. Es sind Hausanschlüsse in der Schiller-, Goethe- und Fuggerstraße in Neuler sowie FTTB-Anbindungen („FiberTo-The-Building“, also „Glasfaser im Haus“) im Binderhof und dem Oberen und Unteren Kohlwasen; sie wurden in das Förderprogramm „Weiße Flecken“aufgenommen. Der Kommunalreferent der EnBW-ODR, Lorenz Eitzenhöfer, stellte mit seinen schon genannten Kollegen diese Planungen vor.

Darin werden die typischen Probleme einer Flächengemeinde im ländlichen Raum erkennbar. Während

in Gaishardt im Rahmen der gesamten Wasser-, Abwasser- und Straßensanierung der Einbau der Leerrohre für das Glasfaser für 71 Hausanschlüsse gute 200 000 Euro kostet, betragen die Anschlusskosten für die fünf Haushalte im Binderhof und im Oberen und Unteren Kohlwasen rund 640 000 Euro. Oder andersherum: In Gaishardt kostet FTTB derzeit knapp 2900 Euro, in den genannten Höfen rund 127 000 Euro. Die enorme Förderquote von Bund und Land machen diese Versorgung möglich. Mit den bereits laufenden Ausbauprogrammen in Neuler, auf der Achse Burghardsmühle/

Haldenhof/Himmelreich, im Schönberger Hof, im Pfaffenhölzle und in den noch nicht fertig gestellten Teilabschnitten in Gaishardt werden die Baumaßnahmen 1,43 Millionen Euro kosten. 640 000 Euro werden vom Bund, 512 000 Euro vom Land kommen. Verbleiben also bei der Gemeinde Neuler immer noch 278 000 Euro.

Der Gemeinderat stimmte der erweiterten EnBW-ODR-Strukturanalyse zu, fasste den Ausschreibungsbeschluss und ermächtigte die Verwaltung die Planungsleistungen an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.