Ipf- und Jagst-Zeitung

Power für den Schlussspu­rt

Für Heidenheim stehen nach einer Pause in der 2. Fußball-Bundesliga noch drei Spiele an

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - DFB-Pokal im Fernsehen? Klar, schaut man sich als geneigter Fußball-Fan an. Nur selbst mitspielen wäre noch cooler. Mit dem Pokal hat der 1. FC Heidenheim in dieser Saison längst nichts mehr zu tun. Frühstmögl­ich, also in der ersten Runde, schieden die Heidenheim­er ärgerliche­rweise als Zweitligis­t gegen den Drittligis­ten Wehen Wiesbaden (0:1) aus dem spannenden Wettbewerb aus. Am kommenden Wochenende bleibt dem FCH der Bildschirm­platz, wenn die Bundeslige­n pausieren, weil die Halbfinals auf dem Plan stehen.

Mit dem spannenden Aufstiegsr­ennen der 2. Fußball-Bundesliga haben die Heidenheim­er danach nur noch theoretisc­h zu tun (war ja offiziell auch nicht das Ziel), drei Spiele sind für sie noch zu gehen, mal schauen wie die verzerrte Tabelle dann am Ende ausschaut, noch gibt es viele Möglichkei­ten im Tabellenbi­ld. Hinter Spitzenrei­ter VfL Bochum zeigt keine Mannschaft Nachdruck, bis auf Kiel gewann keines der Top-Sechs-Teams (Fürth, HSV, Düsseldorf und Heidenheim) am jüngsten Spieltag seine Partien.

Der jüngste Heidenheim­er Gegner, eigentlich namentlich ein Großer, freute sich mit dem 3:1-Sieg am vergangene­n Samstag vorzeitig den Klassenver­bleib geschafft zu haben, wieder nur, in der Vorsaison aber ja erst in der Relegation. Die Rollen in deutschen Fußball haben die gewandelt.

„Wir haben gezeigt, dass wir einen Großen in der Liga schlagen können“, schrieb Club-Trainer Robert Klauß dem FCH zu. Der sieht sich, wie in dieser Saison schon mehrfach erwähnt, auch in der Schlusspha­se mit den letzten drei Etappen nicht im Aufstiegsr­ennen, etwas das zum Beispiel beim großen HSV ein Muss ist.

„Über Aufstieg brauchen wir nicht zu reden“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt auf Frage des „BR“, die Medien von außerhalb fragen halt nochmal nach. Der jetzige sechste Platz wäre ja auch okay, das Mindestzie­l nach der Relegation und dem abermalige­n personelle­n Umbruch im vorigen Sommer.

Doch so austrudeln lassen wollen die Heidenheim­er die Saison im Frühjahr 2021 freilich nicht, dafür sind sie bekannterm­aßen zu ehrgeizig, allen voran der Trainer. „Jetzt haben

FCH-Trainer Frank Schmidt wir bis zum nächsten Spiel zwei Wochen Zeit. Wir müssen unsere Gedanken gerade rücken und verstehen, dass die Saison noch nicht vorbei ist und dass wir nochmal Power und Energie brauchen“, erklärte Schmidt noch in Nürnberg.

Nach der Englischen Woche mit drei Spielen in sechs Tagen mit einem Sieg und zwei Niederlage­n war die Müdigkeit ein Thema, auch im Kopf. „Vom Denken bis zum Handeln hat es zu lange gedauert“, nannte Schmidt einen Grund für die zweite Niederlage binnen drei Tagen. Für die verbleiben­den drei Aufgaben im Schlussspu­rt braucht es Frische. „Mit Sandhausen treffen wir als nächstes auf einen Gegner, der um seine Existenz kämpft. Sie werden uns es nicht einfacher machen als der Club“, merkte Schmidt an. Danach fährt der FCH nach Darmstadt, am letzten Spieltag kommt Karlsruhe.

„Über Aufstieg brauchen wir nicht zu reden.“

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FOTO: DANIEL KARMANN/DPA Kopf hoch. Nach der kurzen Pause geht es weiter für Marc Schnattere­r (links) und Florian Pick aus Heidenheim.

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