Mobilfunksendemast sorgt für Diskussionen
Im Unterschneidheimer Gemeinderat stoßen die Baupläne von Vodafone auf Widerspruch
UNTERSCHNEIDHEIM - Bürgermeister Nikolaus Ebert hat die Unterschneidheimer Räte in der jüngsten Gemeinderatssitzung über den geplanten Bau eines neuen Mobilfunkmastes im Bereich Geislingen informiert. Mit dem neuen, rund 40 Meter hohen Masten soll der Ausbau des 5-G-Netzes vorangetrieben und das Mobilfunknetz in diesem Bereich deutlich verbessert werden.
Ebert erläuterte in der Sitzung den Sachstand. Demnach habe die Bundesnetzagentur dem Telekommunikationsunternehmen Vodafone mitgeteilt, dass eine Unterversorgung dieser Region vorliegt und deshalb ein sogenannter „Suchkreis“bei Geislingen definiert werden darf. An dem geplanten, neuen Masten von Vodafone könnten später auch noch weitere Mobilfunkanbieter ihre Antennen montieren, informierte Ebert.
Georg Seidenfuß, Gemeinderat und Ortsvorsteher von Geislingen, ließ das Gremium wissen, dass die Geislinger Ortschaftsräte das Vorhaben bereits einstimmig befürwortet haben. Bürgermeister Nikolaus Ebert schlug deshalb anschließend vor, dass sich der Gemeinderat Unterschneidheim dieser Entscheidung anschließen sollte.
Das rief Gemeinderat Anton Joas auf den Plan: „Warum sollen wir denn noch abstimmen?“, fragte er rhetorisch in die Runde. Und weiter: „Das alles wird uns doch eh von der Bundesnetzagentur vorgeschrieben. Wir haben doch gar kein Mitspracherecht“, kritisierte er.
Ebert wies drauf hin, dass die Gemeinde diesem Vorhaben schon zustimmen müsse – schließlich solle der neue Mast auf einem Grundstück der Gemeinde platziert werden. Wenn die Gemeinde sich sträube, werde jemand mit einem Nachbargrundstück das Geschäft mit Vodafone machen, gab der Bürgermeister zu Bedenken. Dieser Einwand konnte nicht alle Wogen glätten. „Schon wieder ein neuer Sendemast? Wann hört denn das endlich auf ?“, war aus den Reihen der Räte zu hören. Ebert prophezeite, dass im Rahmen der Digitalisierung vermutlich noch „einiges mehr“auf die Menschen zukommen werde.
Und so wurde die Abstimmung am Ende zu einer klaren Angelegenheit. Dem Vorhaben wurde bei einer Enthaltung dann doch ziemlich deutlich zugestimmt.