Quadratmeter-Verfügung für Glaubensgemeinschaften
Arnold und Rentschler richten Appell an Landrat
AALEN/SCHWÄBISCH GMÜND (läm) – Die Corona-Pandemie geht auch nicht an den unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften vorbei, das wissen auch Thilo Rentschler und Richard Arnold, die Oberbürgermeister Aalens und Schwäbisch Gmünds. Die christlichen Kirchen verzichten derzeit von sich aus auf Gottesdienste. Arnold wies in der gemeinsamen Videopressekonferenz an diesem Dienstag auf die aktuelle Problematik hin, dass beispielsweise die Moslems aktuell das RamadanFest feiern. „Wir müssen noch einmal appellieren, dass sich auch andere Glaubensgemeinschaften an die aktuellen Vorgaben halten. Diesen Appell werden wir noch an Landrat Joachim Bläse richten“, so Arnold. Hier müsse man wieder zu einer Quadratmeter-Verfügung kommen, wie es sie bereits einmal gegeben hat. Rentschler brachte die Quadratmeterzahl zehn pro Person auf, darunter gehe nichts. Gespräche mit den Moscheevereinen seien sowohl in Aalen und Gmünd geführt worden „und die haben toll mitgezogen, haben sogar freiwillig auf ihr Abendgebet verzichtet, was nicht selbstverständlich ist“, so Arnold, der auch andere Glaubensgemeinschaften anspricht, wie etwa die Buddhisten.
Des Weiteren sei es wichtig, dass innerhalb der Betriebe von den vorhandenen Testangeboten auch Gebrauch gemacht werde. „Ergänzend dazu bieten wir in Schwäbisch
Gmünd und Aalen weitere Teststationen an“, sagt Arnold. In Schwäbisch Gmünd wird ab diesem Mittwoch (28. April) vor dem Rathaus von 10 bis 14 Uhr eine Teststation aufgebaut sein. Anmelden müsse man sich nicht. In Aalen ist ein zentraler Testungspunkt nicht angedacht, Rentschler verwies darauf, dass man rund um das Aalener Zentrum bereits genügend Teststationen installiert habe. Die beiden wiesen außerdem „bei aller verständlichen Verlockung“für die Vereine darauf hin, am 1. Mai oder am Vatertag von etwaigen Veranstaltungen abzusehen.
Aalens Oberbürgermeister brachte zudem Sprachbarrieren ins Spiel. „Die Verordnungen ändern sich fast jede Woche. Wir müssen Übersetzungsarbeit leisten in die Kreise hinein, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind oder nicht an unsere Medien herankommen.“Mittlerweile in sechs Sprachen hätten die Aalener entsprechende Aufklärungsbögen angefertigt „und die möchten wir gezielt in die Quartiere bringen, in denen die Menschen leben, die einen stärkeren Migrationshintergrund haben.“In diesen käme es häufiger zu Infektionsfällen. „Dazu kommt die freundliche Kontrolle, dann die erneute Kontrolle und wenn das auch nichts nützt, dann kommt die Strafe“, so Rentschler deutlich. Die Bußgelder hätten hier noch einmal deutlich angezogen.