Im April weniger Arbeitslose
Region ist laut Arbeitsagentur bislang insgesamt gut durch die Corona-Krise gekommen
AALEN (an) - Im April ist die Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg erneut zurückgegangen, und zwar um 2,6 Prozent. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Agentur für Arbeit in Aalen hervor. Der Rückgang fiel damit etwas höher aus als im Landesdurchschnitt, wo sich die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 2,3 Prozent reduzierte. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk liegt nun bei 3,9 Prozent. Im Land beträgt sie 4,2 Prozent.
Insgesamt waren in der Region im April 9787 Personen als arbeitslos gemeldet, 265 weniger als im März. Darunter waren im April 4349 HartzIV-Empfänger (Grundsicherung), das entspricht einem Anstieg von 0,4 Prozent oder 17 Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitslosenversicherung ging im April um 282 oder 4,9 Prozent auf nun 5438 Personen zurück. Gemessen am April des Vorjahres sind dies 151 Arbeitslose
weniger. Die anteilige Arbeitslosenquote reduzierte sich im April gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent.
Betrachtet man die letzten zwölf Monate, so ist festzustellen, dass die Zahl der Arbeitslosen in Ostwürttemberg um 2,7 Prozent zurückgegangen ist, während sie im Land um 0,8 Prozent angestiegen ist.
Der Landkreis Heidenheim ist bislang im Vergleich zu den übrigen Landkreisen in Baden-Württemberg sehr gut durch die Krise gekommen. Dies setzt sich auch im aktuellen Berichtsmonat fort. So reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen im April um 126 Personen auf 3434 Arbeitslose, das sind 3,5 Prozent weniger als im März. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 auf 4,6 Prozent.
Die Arbeitslosenquote im Ostalbkreis reduzierte sich um 0,1 auf nun 3,5 Prozent. Aktuell sind im Ostalbkreis 6353 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 2,1 Prozent oder 139
Arbeitslose weniger als im März. Auch der Ostalbkreis ist im Vergleich zum Landesdurchschnitt, wo binnen Jahresfrist ein Anstieg von sechs Prozent in der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war, mit einem Anstieg von 2,1 Prozent bisher glimpflich durch die Krise gekommen.
Mit Ausnahme der älteren Arbeitslosen über 55 Jahren und der Langzeitarbeitslosen konnten alle Personengruppen von der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes im April profitieren. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg im April um 102 Personen oder 3,3 Prozent, auf nun 3151 Arbeitslose an. Damit sind in Ostwürttemberg 32,2 Prozent aller Arbeitslosen bereits länger als ein Jahr arbeitslos. Bei den über 55-jährigen Arbeitslosen gibt es einen leichten Anstieg von acht Personen auf nun 2766 Arbeitslose. Besonders aufnahmebereit zeigte sich hingegen der Arbeitsmarkt für die Personengruppe der unter 25-Jährigen. Ihre
Zahl reduzierte sich um sieben Prozent auf nun 801 Arbeitslose.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Ostwürttemberg ist im April gegenüber dem Vormonat gesunken. Die regionalen Betriebe erteilten dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit im April 759 neue Vermittlungsaufträge. Dies sind 9,2 Prozent weniger als im Vormonat. Damit standen im April 2540 Arbeitsangebote zur Besetzung zur Verfügung.
Auch auf dem Ausbildungsmarkt hinterlässt die Pandemie weiter ihre Spuren. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der zu besetzenden Ausbildungsstellen um 20,4 Prozent auf 3191 zurück. Auch die Zahl bei den Bewerbern um eine Ausbildungsstelle ist gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf nun 2007 gesunken. Trotz des Rückgangs der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen gibt es immer noch 60 Prozent mehr Ausbildungsstellen als Bewerber.