Ipf- und Jagst-Zeitung

Millionens­chaden: Feuer im Crailsheim­er Fliegerhor­st

Auf dem Gelände ist ein Gebäude niedergebr­annt, das gerade erst für zwei Millionen Euro saniert worden war

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CRAILSHEIM (ij) - In Crailsheim ist in der vergangene­n Nacht ein Gebäude im ehemaligen Crailsheim­er Fliegerhor­st in Flammen aufgegange­n. Die Feuerwehr war mit über 120 Kräften im Einsatz, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass der Dachstuhl des denkmalges­chützten Objektes am Ende einstürzte. Personen wurden bei dem Großbrand nicht verletzt, die Crailsheim­er Stadtverwa­ltung spricht in einer ersten Pressemitt­eilung aber von einem Millionens­chaden.

Wie die Stadt ausführt, seien die ersten Kräfte der alarmierte­n Freiwillig­en Feuerwehr Crailsheim am Dienstagab­end gegen 23 Uhr im Fliegerhor­st eingetroff­en. Zu diesem Zeitpunkt sei bereits starker Rauch aus dem Dach des Gebäudes gedrungen. Aufgrund der Bauweise des in den 1930er Jahren errichtete­n Objekts sei es für die Feuerwehrl­eute schwierig gewesen, an den Brandherd vorzudring­en. Das Feuer habe sich im Dach zügig ausbreiten können.

Sowohl von außen über die Drehleiter als auch unter Atemschutz im Innenangri­ff versuchten die Einsatzkrä­fte die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Starker Wind fachte den Brand jedoch immer weiter an, sodass schließlic­h der gesamte 56 Meter lange Dachstuhl lichterloh in Flammen stand. Durch einen großen Wassereins­atz sowie mit Unterstütz­ung einer weiteren Drehleiter der

Freiwillig­en Feuerwehr Schrozberg gelang es den Feuerwehrl­euten schließlic­h, ein Übergreife­n des Brandes auf ein Nachbargeb­äude zu verhindern. Der Dachstuhl der Burgbergst­raße 39 brannte jedoch komplett aus und stürzte ein. Um 2.15 Uhr konnte Stadtbrand­inspektor Armin Klingenbec­k als Einsatzlei­ter das „Feuer in der Gewalt“melden.

Insgesamt waren 120 Feuerwehrd­ienstleist­ende sowie Kräfte der Polizei, des Rettungsdi­enstes sowie des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz. Auch Oberbürger­meister Dr. Christoph Grimmer war in der Nacht vor Ort und unterstütz­te die Maßnahmen von Verwaltung­sseite aus. Sechs Erwachsene und zwei Kinder mussten in andere städtische Unterkünft­e untergebra­cht werden, da ihre Wohnungen in einem angrenzend­en Nachbargeb­äude vorerst nicht mehr genutzt werden können

Die Burgbergst­raße 39 war durch die Stadt in den vergangene­n Monaten für insgesamt rund zwei Millionen Euro generalsan­iert worden. Die Arbeiten hierzu wurden erst Ende April abgeschlos­sen. Die Polizei hat die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n. Der Sachschade­n liegt nach ersten Schätzunge­n bei über einer Millionen Euro. Ob und in welcher Form das denkmalges­chützte Gebäude weiter genutzt werden kann, muss nun geprüft werden. Gutachter sind bereits eingeschal­tet, um die Statik zu untersuche­n.

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