Die Mauern von Kraßbronn sollen schöner werden
Das alte, wenig schmucke Bauwerk soll auf der gesamten Länge saniert werden – der Gemeinderat gibt grünes Licht
ELLENBERG - Sie sind nicht gerade ein Ausbund an Schönheit: Die Mauern, die die Ortsdurchfahrt des kleinen Ellenberger Teilorts Kraßbronn umsäumen. Doch das soll sich schon bald ändern. Der Gemeinderat Ellenberg stimmte in seiner Sitzung einer Sanierung des alten Mauerwerks zu. Dafür soll nun sogar mehr Geld in die Hand genommen werden als ursprünglich geplant.
„Durch diese hohle Gasse müssen sie kommen“. Frei nach Friedrich Schiller empfangen derzeit zwei mächtige, dafür schmucklose Mauern die Besucher am Kraßbronner Ortseingang von der Eiberger Sägmühle her kommend.
An diesem wenig einladenden Bild soll sich schon bald etwas ändern. Die Gemeinde will die 54 Jahre alten Mauern sanieren. Dafür wurden im Haushaltsplan für dieses Jahr bereits 30 000 Euro eingestellt. Wie es in der Sitzung hieß, können bei der Maßnahme Synergieeffekte durch den Breitbandausbau genutzt werden. Ein zusätzlicher Vorteil habe sich außerdem durch die Pläne einer Anwohnerfamilie ergeben, die einen angrenzenden Schuppen in diesem Bereich abreißen möchte. Dadurch ergäbe sich nun eventuell die Möglichkeit, die Mauer auf der gesamten Länge zu sanieren, sodass ein „einheitliches Erscheinungsbild“entsteht, erklärte Bürgermeister Rainer Knecht den Räten.
Für die Sanierungsmaßnahme wurden bereits erste Angebote eingeholt: Demnach betragen die Kosten für eine Teilsanierung der Mauer ohne gleichzeitigen Abriss des Schuppens 48 000 Euro; die um zehn Meter längere Komplettsanierung der Mauer würde laut Angebot mit 60 000 Euro zu Buche schlagen. In beiden Fällen würde die Mauer mit
L-Steinen erneuert werden. Bürgermeister Rainer Knecht informierte die Gemeinderäte darüber, dass das beauftragte Planungsbüro Grimm auch noch Angebote über eine Sanierung mit Natursteinen eingeholt hat.
Im weiteren Verlauf der Debatte wurde seitens der Gemeinderäte und der anwesenden Kraßbronner die Idee einer kombinierten L- und Natursteinmauer diskutiert. Dabei sollen die atmungsaktiven Natursteine auf einem L-Stein-Fundament aufbauen. Zusätzlich könnte die Mauer auch noch begrünt werden, regte ein
Kraßbronner Bürger an.
Am Ende wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Mauer auf der gesamten Länge zu sanieren. Hierzu sollen nun nochmals Angebote für eine Mauer mit L-Steinen, eine Natursteinmauer und eine kombinierte L-und Natursteinmauer eingeholt werden. Bürgermeister Knecht rechnet mit Kosten von knapp 80 000 Euro. Da im Haushalt nur 30 000 Euro eingestellt sind, wurde das Vorhaben vom Gemeinderat, ebenfalls einstimmig, als außerplanmäßige Ausgabe, genehmigt.