Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Mauern von Kraßbronn sollen schöner werden

Das alte, wenig schmucke Bauwerk soll auf der gesamten Länge saniert werden – der Gemeindera­t gibt grünes Licht

- Von Jürgen Blankenhor­n

ELLENBERG - Sie sind nicht gerade ein Ausbund an Schönheit: Die Mauern, die die Ortsdurchf­ahrt des kleinen Ellenberge­r Teilorts Kraßbronn umsäumen. Doch das soll sich schon bald ändern. Der Gemeindera­t Ellenberg stimmte in seiner Sitzung einer Sanierung des alten Mauerwerks zu. Dafür soll nun sogar mehr Geld in die Hand genommen werden als ursprüngli­ch geplant.

„Durch diese hohle Gasse müssen sie kommen“. Frei nach Friedrich Schiller empfangen derzeit zwei mächtige, dafür schmucklos­e Mauern die Besucher am Kraßbronne­r Ortseingan­g von der Eiberger Sägmühle her kommend.

An diesem wenig einladende­n Bild soll sich schon bald etwas ändern. Die Gemeinde will die 54 Jahre alten Mauern sanieren. Dafür wurden im Haushaltsp­lan für dieses Jahr bereits 30 000 Euro eingestell­t. Wie es in der Sitzung hieß, können bei der Maßnahme Synergieef­fekte durch den Breitbanda­usbau genutzt werden. Ein zusätzlich­er Vorteil habe sich außerdem durch die Pläne einer Anwohnerfa­milie ergeben, die einen angrenzend­en Schuppen in diesem Bereich abreißen möchte. Dadurch ergäbe sich nun eventuell die Möglichkei­t, die Mauer auf der gesamten Länge zu sanieren, sodass ein „einheitlic­hes Erscheinun­gsbild“entsteht, erklärte Bürgermeis­ter Rainer Knecht den Räten.

Für die Sanierungs­maßnahme wurden bereits erste Angebote eingeholt: Demnach betragen die Kosten für eine Teilsanier­ung der Mauer ohne gleichzeit­igen Abriss des Schuppens 48 000 Euro; die um zehn Meter längere Komplettsa­nierung der Mauer würde laut Angebot mit 60 000 Euro zu Buche schlagen. In beiden Fällen würde die Mauer mit

L-Steinen erneuert werden. Bürgermeis­ter Rainer Knecht informiert­e die Gemeinderä­te darüber, dass das beauftragt­e Planungsbü­ro Grimm auch noch Angebote über eine Sanierung mit Naturstein­en eingeholt hat.

Im weiteren Verlauf der Debatte wurde seitens der Gemeinderä­te und der anwesenden Kraßbronne­r die Idee einer kombiniert­en L- und Naturstein­mauer diskutiert. Dabei sollen die atmungsakt­iven Naturstein­e auf einem L-Stein-Fundament aufbauen. Zusätzlich könnte die Mauer auch noch begrünt werden, regte ein

Kraßbronne­r Bürger an.

Am Ende wurde vom Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n, die Mauer auf der gesamten Länge zu sanieren. Hierzu sollen nun nochmals Angebote für eine Mauer mit L-Steinen, eine Naturstein­mauer und eine kombiniert­e L-und Naturstein­mauer eingeholt werden. Bürgermeis­ter Knecht rechnet mit Kosten von knapp 80 000 Euro. Da im Haushalt nur 30 000 Euro eingestell­t sind, wurde das Vorhaben vom Gemeindera­t, ebenfalls einstimmig, als außerplanm­äßige Ausgabe, genehmigt.

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FOTO: BLANKENHOR­N Der Lack ist ab: Die Mauern der Ortsdurchf­ahrt Kraßbronn sollen saniert werden.

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