Ipf- und Jagst-Zeitung

Helmut Kohls Witwe lehnt geplante Stiftung ab

-

Die Gründung einer Bundeskanz­ler-Helmut-Kohl-Stiftung wird in der geplanten Form von der Witwe Maike Kohl-Richter abgelehnt. „In meiner Funktion als Erbin und Witwe Helmut Kohls habe ich dem Vorhaben nicht zugestimmt“, schrieb sie auf ihrer Seite im Internet. „Das Vorhaben widerspric­ht dem letzten Willen meines Mannes.“Der Bundestag wollte am Donnerstag­abend die Gründung der Stiftung beschließe­n. Schon bei der ersten Beratung des entspreche­nden Gesetzentw­urfs im April war dafür eine breite Mehrheit deutlich geworden. Zweck der Stiftung soll es sein, „das politische Wirken Dr. Helmut Kohls für Freiheit und Einheit des deutschen Volkes, für den Frieden in der Welt, für die Versöhnung mit den europäisch­en Nachbarsta­aten und die europäisch­e Integratio­n zu wahren“. (dpa)

Missbrauch­sfälle in SOS-Kinderdörf­ern in 20 Ländern

Von SOS-Kinderdorf betreute Kinder und Jugendlich­e in Afrika und Asien sind der Organisati­on zufolge Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch geworden. Untersuchu­ngen, die bereits seit drei Jahren liefen, hätten Vorfälle in 20 Ländern zutage gebracht, gab die österreich­ische Teilorgani­sation bekannt. Die internatio­nale Dachorgani­sation nannte in einer Stellungna­hme keine Details zur Zahl der Opfer, den betroffene­n Ländern und den Übergriffe­n. Sie sprach allerdings nicht nur von Missbrauch, sondern auch von Korruption, zweckentfr­emdeten Geldern und anderen Regelverst­ößen. Eine unabhängig­e Kommission werde untersuche­n, wie es zu den Vorfällen gekommen sei. (dpa)

Caritas schließt Suizidhilf­e für Ärzte in eigenen Einrichtun­gen aus

Trotz Aufhebung des Verbots der Suizidhilf­e im ärztlichen Berufsrech­t will die katholisch­e Caritas Assistenz bei der Selbsttötu­ng durch Mediziner in ihren Einrichtun­gen weiter ausschließ­en. Caritas-Präsident Peter Neher erklärte dazu: „Für Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Caritas, unter denen auch Ärztinnen und Ärzte sind, ist jedoch die Assistenz zum Suizid nicht mit den Wertvorste­llungen einer christlich­en Einrichtun­g zu vereinbare­n.“Der Deutsche Ärztetag hatte am Mittwoch mit großer Mehrheit beschlosse­n, das bisherige Verbot der Suizidassi­stenz aus der Musterberu­fsordnung der Bundesärzt­ekammer zu streichen. (epd)

Newspapers in German

Newspapers from Germany