Mit Heimstärke im Rücken zur nächsten Überraschung
Der Fußball-Verbandsligist Essingen erwartet im WFV-Pokal-Achtelfinale Dorfmerkingen
ESSINGEN (an) – Erst Normannia Gmünd, dann Hofherrnweiler-Unterrombach und nun also Dorfmerkingen – beim Fußball-Verbandsligisten TSV Essingen sind die Derbywochen eingeleitet. Das vorläufige Finale dieser findet nun an diesem Mittwoch (17.15 Uhr) gegen den Oberligisten aus Dorfmerkingen statt – dabei handelt es sich jedoch erst um das WFV-Pokal-Achtelfinale.
Mit acht Punkten ist die Mannschaft von Stephan Baierl noch ungeschlagen in dieser Runde nach vier Spieltagen, dabei hat sich eine gewisse Heimstärke herauskristallisiert (sechs Punkte, 7:0 Tore), auf die man natürlich auch gegen den Favoriten vom Härtsfeld setzen möchte. Und auch in der zweiten Runde des Pokals siegte man mit 1:0 im eigenen Stadion gegen den Oberligisten Backnang. Auswärts trennte sich der TSV unlängst jeweils 2:2, erst gegen Normannia Gmünd und jüngst vom FC Holzhausen. Beim Duell am vergangenen Wochenende schmerzte jedoch nicht so sehr, dass man nicht die Maximalzahl an Punkten erbeuten konnte, sondern vielmehr die Verletzung von Besnik Koci. Nach dieser mussten die Essinger eine Viertelstunde in Unterzahl überstehen, was schließlich auch gelingen sollte. Mittlerweile hat sich das Schlimmste bewahrheitet: Koci erlitt einen Kreuzbandriss ohne gegnerische Einwirkung, wie Essingens CoTrainer Simon Köpf bestätigte.
Köpf wird gegen Dorfmerkingen und in der Liga am Wochenende gegen den TSV Türkspor Neu-Ulm gemeinsam mit Thomas Traub das Zepter schwingen, da Trainer Stephan Baierl im Urlaub weilt. Diesen hatte er bereits gebucht, als er noch im Amt des Sportlichen Leiters beim SSV Ulm war.
„Für Besnik persönlich tut es mir unglaublich leid. Aber es ist auch sportlich schwer zu verkraften. Mit Jannik Wiedmann (Achillessehnenriss) und Besnik fallen uns nun schon zwei Außenbahnspieler langfristig aus“, sagt Köpf, der auch sportlich noch einmal einen Blick zurück auf die Partie in Holzhausen werfen wollte. Das 2:2 kam dem 2:2 in Gmünd schon recht nahe: „Wir haben es auch in Holzhausen verpasst, den Sack vielleicht schon in der ersten Halbzeit zuzumachen“, ärgerte sich Köpf noch unter der Woche ein wenig.
Mit Dorfmerkingen, das seine drei Auftaktpartien in der Oberliga allesamt verloren hatte, komme nun ein ganz gefährlicher Gegner ins Schönbrunnenstadion. Köpf bedient sich eines bekannten Bildes: „Das ist ein angeschlagener Boxer – und die sind bekanntlich immer gefährlich. Die Sportfreunde möchten natürlich speziell in diesem Derby, gegen uns, den Turnaround schaffen“, so Köpf. Das 1:0 im Pokal gegen Backnang, was übrigens mit drei Siegen in die Oberligasaison gestartet ist, spiele in diesem Derby keinerlei Rolle.
„Dorfmerkingen spielt immer noch eine Liga über uns. Wie sollten wir also auf die Idee kommen, diesen Gegner zu unterschätzen? Gewiss nicht. Dorfmerkingen ist Favorit, aber natürlich werden wir alles geben, um in die nächste Runde einzuziehen“, sagt der Co-Trainer. Mit Baierl hat er vor dessen Abfahrt auch noch besprochen, dass man beim TSV „so gut es geht“wieder rotieren werde. Neben den Langzeitverletzten Koci und Wiedmann ebenfalls ausfallen wird Ibrahim Hajtic mit einer Zerrung. Felix Nierichlo musste in Holzhausen mit einer Brustprellung ausgewechselt werden, auf seinen Einsatz hoffe man noch in Essingen.
Mit den Sportfreunden kommt mit Helmut Dietterle nicht nur ein ehemaliger Essinger Übungsleiter in den Schönbrunnen, auch zahlreiche Spieler trugen zuvor schon Blau und Weiß. Maximilian Eiselt, Mark Gallego und Fabian Weiß etwa. „Da kommt enorm viel individuelle Qualität auf uns zu. Da ist dann noch Daniel Nietzer im Sturm und mit Denis Werner haben sie kurz vor Toreschluss noch einen ehemaligen Essinger verpflichtet, der stark ist. Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Köpf.