Dennis Berner und Magnus Öhlert scheitern knapp
U 23 Deutschlandpokal-Halbfinale gleicht einer Achterbahn der Gefühle. Hofens Radballer verpassen knapp das Podest
AALEN-HOFEN (an) - Das ein Pokal seine eigenen Gesetze haben kann, hat man am vergangenen Wochenende beim Deutschlandpokal-Halbfinalturnier und im Finale deutlich sehen können. Zwischen Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt waren bei Spielern, Trainern und Hofener Fans alle Nuancen der Gefühle zu finden.
Schon das Halbfinale zeigte sich für Dennis Berner und Magnus Öhlert durchwachsen. Nach eher verhaltenem Start und einem Arbeitssieg gegen das Team aus Konstanz (5:3) folgte ein furioser 7:3-Sieg gegen das Team aus Dennis Berners vorigem Verein RV Gärtringen. Mit einem weiteren Sieg wäre die Qualifikation ins Finale sicher geschafft, doch dieser sollte sich auch als nicht so einfach erweisen. Die Mannschaft aus dem sächsischen Wiednitz geriet gegen den RKV Hofen zwar schnell in einen 0:3-Rückstand, doch die beiden Sachsen gaben in keinster Weise aus, holten die drei Tore auf und hielten damit das Spiel spannend. Nach dem Seitenwechsel spielte Hofen allerdings sehr konsequent und konzentriert weiter und belohnte sich mit einem 7:5-Sieg. Die Pflichtaufgaben waren damit erfüllt, gegen das Bundeskaderteam aus Großkoschen kam dann die erste Belastungsprobe. Hofen geriet hier schnell unter Druck und in einen 0:2-Rückstand. Die clever und ballsicher agierenden Brandenburger ließen Hofen kaum Platz und Zeit in Spielfluss zu kommen, dennoch schafften Berner/Öhlert den Anschlusstreffer und den Ausgleich, konnten sich letztlich aber nicht durchsetzen und mussten die Partie mit 2:4 abgeben. Das letzte Spiel am Samstag ging gegen das Zweitligateam aus Sangerhausen, auch hier konnte Hofen einen 0:2Rückstand egalisieren, musste abermals jedoch dem Gegner mit 2:5 das Feld überlassen. Als Gruppendritter war Hofen damit nach Sangerhausen und Großkoschen und vor Gärtringen für das Finalturnier qualifiziert.
Um ein Wort um den Pokal mitsprechen zu könnten, war es nötig, unter die ersten zwei Teams der Gruppe zu kommen Diese wurden aus den vier ersten Mannschaften der Halbfinalteams gebildet wurde. Die Finalgruppe, in der Hofen zu bestehen hatte bestand aus Darmstadt, Großkoschen und Hähnlein. Da Darmstadt allerdings aus gesundheitlichen Gründen die Turnierteilnahme zurückziehen musste, war ein schweres Spiel weniger zu spielen. Mit diesem Wissen, ging Hofen in die Begegnung mit Großkoschen geriet – wie bereits am Samstag wieder mit 0:2 in Rückstand und konnte aber mit einer großen kämpferischen und spielerischen Leistung ins Spiel zurückfinden. Letztlich musste sich Hofen durch ein unglückliches Gegentor dem Favoriten aus Brandenburg mit 4:5 beugen. Gegen Hähnlein mussten die beiden RKVler letztlich gewinnen, um ins Halbfinale zu kommen. Nach einer ausgeglichenen, aber hart umkämpften ersten Hälfte, die auch mit zwei Treffern für beide Mannschaften endete, ging Hofen aufs Ganze und konnte sich letztlich einen 5:2-Sieg erspielen, der gleichzeitig das Ticket fürs Halbfinale bedeutete.
Hier traf Hofen als Gruppenzweiter der Gruppe eins auf den Gruppenersten der Gruppe II, das Team aus Sangerhausen. Hofen agierte überhastet und mit zu vielen weiten Bällen aufs Tor, die letztlich zu harmlos waren, um die Sachsen-Anhaltiner in die Bredouille zu bringen. So endete letztlich ein gutes Radballspiel mit 3:5 für Sangerhausen – Hofen war damit im kleinen Finale um den dritten Platz zu finden.
Offenbar hatten aber die vorausgegangenen doch harten Spiele ihre Spuren hinterlassen. Das Spiel gegen Naurod, die das zweite Halbfinale gegen Großkoschen mit 0:6 verloren hatten, wollte einfach nicht laufen. Trotz Führungstreffer stellte sich kein Spielfluss ein. Insgesamt zu unkonzentriert zu wenig gefährlich konnte Naurod die Hofener aus der Reserve locken und das Spiel letztlich mit 3:4 für sich entscheiden. Damit bleibt Hofen der undankbare vierte Platz. Naurod wurde dritter, das Finale konnte Großkoschen gegen Sangerhausen mit 4:3 für sich entscheiden.