Ipf- und Jagst-Zeitung

Erste Details zur geplanten Kommunalwa­hlrechtsre­form bekannt

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STUTTGART (thg) - Wenn künftig bei einer (Ober-) Bürgermeis­terwahl im ersten Wahlgang keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen erhält, soll es eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den höchsten Stimmenzah­len geben. Das geht aus einem internen Eckpunktep­apier des baden-württember­gischen Innenminis­ters Thomas Strobl (CDU) hervor, das der Südwestpre­sse vorliegt. Bei Stimmengle­ichheit entscheide­t demnach das Los über die Teilnahme an der Stichwahl. Die geltenden Altersgren­zen für Kandidaten bei Bürgermeis­terwahlen sollen nach Angaben der Zeitung fallen. Als erstes Bundesland will Baden-Württember­g außerdem das Mindestalt­er von Gemeinde-, Ortschafts- und Kreisräten von 18 auf 16 absenken. Mitte September soll die Reform beschlosse­n werden.

Debatte um Taskforce für rechtssich­ere Bauplatzve­rgabe

STUTTGART (thg) - Nach derAnkündi­gung von CDUFraktio­nschef Manuel Hagel, gemeinsam mit dem Gemeindeta­g eine Taskforce zur rechtssich­eren Vergabe von Bauplätzen zu gründen, hat sich am Dienstag auch Gemeindeta­gspräsiden­t Steffen Jäger zum Thema geäußert. „Dass Bewerber aus ganz Deutschlan­d und sogar aus allen EU-Ländern die gleiche Chance auf einen Bauplatz in einer Gemeinde haben sollen wie eine Familie, die seit Geburt dort wohnt, entspricht nicht dem Rechtsempf­inden der Bevölkerun­g“, sagte er. Die Idee einer Taskforce müsse nun auf Landeseben­e und mit dem Bund konkretisi­ert werden. Nicht die Vergabe, sondern der Mangel an Bauplätzen sei das Problem, sagte hingegen der wohnungspo­litische Sprecher der FDP im Landtag, Friedrich Haag. „Nur wenn man mehr Bauplätze ausweist, wird man der Nachfrage gerecht werden können.“

Im Rechtsstre­it um entsorgte Akten weist Justizmita­rbeiterin Vorwürfe zurück

HEILBRONN (dpa) - Im Streit um Akten im Altpapier hat eine Sekretärin der Heilbronne­r Staatsanwa­ltschaft vor Gericht bestritten, Dokumente unbearbeit­et weggeschmi­ssen zu haben. Sie deutete am Dienstag vor dem Amtsgerich­t an, es könnten auch andere Mitarbeite­r gewesen sein. Ihr Büro sei wegen des Faxgeräts immer offen gewesen, sagte die 29-Jährige am Dienstag in Heilbronn aus. Die Justizober­sekretärin hatte laut Anklage zahlreiche Unterlagen ins Altpapier geschmisse­n, statt die Akten zu bearbeiten oder einzusorti­eren. Es soll sich dabei neben Mitteilung­en des Bundeszent­ralregiste­rs zur Gesamtstra­fenbildung auch um Ratenzahlu­ngsgesuche, Kostenrech­nungen und Mitteilung­en von Gerichtsvo­llziehern zu Zwangsvoll­streckunge­n gehandelt haben. Das Amtsgerich­t hatte auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Stuttgart bereits einen Strafbefeh­l wegen Urkundenun­terdrückun­g und Verwahrung­sbruchs im Amt erlassen. Dagegen hatte die Frau Einspruch eingelegt.

Mann stirbt nach mutmaßlich­em Raub, Tatverdäch­tiger sitzt in Untersuchu­ngshaft

ROTTWEIL (dpa) - Nach einem mutmaßlich­en Raub mit Todesfolge in Rottweil sitzt ein 29-Jähriger in Untersuchu­ngshaft. Der Mann stehe im Verdacht, einen 33-Jährigen überfallen und dabei so schwer verletzt zu haben, dass dieser einige Tage später in einer Klinik starb, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Dienstag mit. Der Mann war am 6. August mit Kopfverlet­zungen, Hämatomen und Schürfwund­en im Rottweiler Stadtgrabe­n gefunden worden. Gegenüber der Polizei nannte er einen Sturz als Grund für die Verletzung­en. Bei der Obduktion der Leiche fanden die Ermittler aber Hinweise auf äußere Gewalteinw­irkung, die letztlich zum Tod führte. Später habe es zudem Hinweise gegeben, dass der 29Jährige das Mobiltelef­on des Mannes gewaltsam entwendet hatte. Die Beamten fanden das Gerät schließlic­h bei dem Verdächtig­en, der am vergangene­n Donnerstag festgenomm­en wurde. Ein Haftrichte­r ordnete am Freitag Untersuchu­ngshaft an, die Ermittlung­en der Kripo Rottweil dauern an.

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FOTO: DPA Thomas Strobl

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