Thermalbad wird schmerzlich vermisst
Öffnung „nach den Sommerferien“geplant – Rheuma-Liga rechnet mit Ende September
AALEN - Vier Wochen lang hatten die Limesthermen seit Beginn der Pandemie auf, vergangenen Oktober. Allerdings wegen der Corona-Regeln mit starken Einschränkungen. Danach war wieder zu – vor allem aus wirtschaftlichen und personellen Gründen. Badegäste müssen sich nun noch gedulden.
Nach den Sommerferien soll es wieder losgehen, einen genauen Termin nennen die Stadtwerke derzeit noch nicht. Die Rheuma-Liga AG Aalen rechnet aber damit, dass es eher Ende September/Anfang Oktober werden wird. Die Zeit ohne das wohltuende Thermalwasser ist und war eine „Katastrophe“für die Betroffenen, erklärt die Arbeitsgemeinschaft.
Zwei Gründe, warum die Limesthermen zu blieben, nennt Stadtwerke-Pressesprecher Igor Dimitrijoski: Die Limesthermen seien ein relativ kleines Thermalbad mit geringer Wasserfläche. Dadurch konnte man bei den geltenden Regelungen (als die Inzidenz noch der Maßstab war) nur eine eingeschränkte Anzahl von Badegästen einlassen. Deshalb sei der Betrieb unter diesen Bedingungen „wirtschaftlich schwierig“. Einen erheblichen Aufwand würden auch die Desinfektions-Maßnahmen bedeuten.
Der zweite Grund: Die Mitarbeiter der Thermalbäder wurden in den Aalener Freibädern eingesetzt und sind dort momentan gebunden. „Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit im Frühjahr haben wir auf die Rekrutierung von Saisonkräften in diesem Jahr verzichtet“, so Dimitrijoski weiter. Dass viele das Thermalbad vermissen, dieses Problem sei sehr wohl bekannt.
Die Rheuma-Liga Arbeitsgemeinschaft Aalen hat über 2000 Mitglieder. Sie kommen bis aus Crailsheim, Heidenheim oder Nördlingen nach Aalen in die Limesthermen. Und die, erklärt Vorsitzende Brigitte Meck, würden keine 40 Kilometer anfahren für 20 Minuten Gymnastik.
Zudem habe die Beschränkung auf fünf Personen im kleinen und 15 sagt Brigitte Meck, Vorsitzende der Rheum-Liga AG Aalen. im großen Becken die Teilnehmerzahl „sehr dezimiert“. Für Menschen mit Rheuma sei es „eine Katastrophe“, wenn sie nicht die gewohnte Linderung der Beschwerden in 39 Grad warmem Wasser erfahren würden. Deshalb würde das Thermalbad buchstäblich „schmerzlich vermisst“. In einem Freibad wäre zwar auch der Auftrieb da, der für die Beweglichkeit gut sei. Das Wasser ist dort aber viel zu kalt, das sei „nicht zuträglich“.
Dass die Thermen unmittelbar nach den Sommerferien wieder öffnen, damit rechnet sie nicht. Die Arbeitsgemeinschaft besteht komplett aus Ehrenamtlichen, es sei ein Riesen-Aufwand, etwa das HygieneKonzept umzusetzen oder alle Mitglieder zu informieren, dass es nun wieder weitergehe. Zudem müssten ja auch die Stadtwerke das Bad erst wieder hochfahren. Meck rechnet damit, dass erst gegen Ende September/Anfang Oktober geöffnet wird.
„Für Menschen mit Rheuma ist es eine Katastrophe, wenn sie nicht die gewohnte Linderung der Beschwerden in 39 Grad warmem Wasser erfahren dürfen.“,