Ipf- und Jagst-Zeitung

Thermalbad wird schmerzlic­h vermisst

Öffnung „nach den Sommerferi­en“geplant – Rheuma-Liga rechnet mit Ende September

- Von Markus Lehmann

AALEN - Vier Wochen lang hatten die Limestherm­en seit Beginn der Pandemie auf, vergangene­n Oktober. Allerdings wegen der Corona-Regeln mit starken Einschränk­ungen. Danach war wieder zu – vor allem aus wirtschaft­lichen und personelle­n Gründen. Badegäste müssen sich nun noch gedulden.

Nach den Sommerferi­en soll es wieder losgehen, einen genauen Termin nennen die Stadtwerke derzeit noch nicht. Die Rheuma-Liga AG Aalen rechnet aber damit, dass es eher Ende September/Anfang Oktober werden wird. Die Zeit ohne das wohltuende Thermalwas­ser ist und war eine „Katastroph­e“für die Betroffene­n, erklärt die Arbeitsgem­einschaft.

Zwei Gründe, warum die Limestherm­en zu blieben, nennt Stadtwerke-Pressespre­cher Igor Dimitrijos­ki: Die Limestherm­en seien ein relativ kleines Thermalbad mit geringer Wasserfläc­he. Dadurch konnte man bei den geltenden Regelungen (als die Inzidenz noch der Maßstab war) nur eine eingeschrä­nkte Anzahl von Badegästen einlassen. Deshalb sei der Betrieb unter diesen Bedingunge­n „wirtschaft­lich schwierig“. Einen erhebliche­n Aufwand würden auch die Desinfekti­ons-Maßnahmen bedeuten.

Der zweite Grund: Die Mitarbeite­r der Thermalbäd­er wurden in den Aalener Freibädern eingesetzt und sind dort momentan gebunden. „Aufgrund der fehlenden Planungssi­cherheit im Frühjahr haben wir auf die Rekrutieru­ng von Saisonkräf­ten in diesem Jahr verzichtet“, so Dimitrijos­ki weiter. Dass viele das Thermalbad vermissen, dieses Problem sei sehr wohl bekannt.

Die Rheuma-Liga Arbeitsgem­einschaft Aalen hat über 2000 Mitglieder. Sie kommen bis aus Crailsheim, Heidenheim oder Nördlingen nach Aalen in die Limestherm­en. Und die, erklärt Vorsitzend­e Brigitte Meck, würden keine 40 Kilometer anfahren für 20 Minuten Gymnastik.

Zudem habe die Beschränku­ng auf fünf Personen im kleinen und 15 sagt Brigitte Meck, Vorsitzend­e der Rheum-Liga AG Aalen. im großen Becken die Teilnehmer­zahl „sehr dezimiert“. Für Menschen mit Rheuma sei es „eine Katastroph­e“, wenn sie nicht die gewohnte Linderung der Beschwerde­n in 39 Grad warmem Wasser erfahren würden. Deshalb würde das Thermalbad buchstäbli­ch „schmerzlic­h vermisst“. In einem Freibad wäre zwar auch der Auftrieb da, der für die Beweglichk­eit gut sei. Das Wasser ist dort aber viel zu kalt, das sei „nicht zuträglich“.

Dass die Thermen unmittelba­r nach den Sommerferi­en wieder öffnen, damit rechnet sie nicht. Die Arbeitsgem­einschaft besteht komplett aus Ehrenamtli­chen, es sei ein Riesen-Aufwand, etwa das HygieneKon­zept umzusetzen oder alle Mitglieder zu informiere­n, dass es nun wieder weitergehe. Zudem müssten ja auch die Stadtwerke das Bad erst wieder hochfahren. Meck rechnet damit, dass erst gegen Ende September/Anfang Oktober geöffnet wird.

„Für Menschen mit Rheuma ist es eine Katastroph­e, wenn sie nicht die gewohnte Linderung der Beschwerde­n in 39 Grad warmem Wasser erfahren dürfen.“,

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Limes-Thermen waren lange geschlosse­n.

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