Ipf- und Jagst-Zeitung

Endlich wieder Bauplätze in Schweindor­f

Offizielle­r Spatenstic­h für die Bauarbeite­n – Das Projekt kostet etwa eine Million Euro

- Von Viktor Turad

NERESHEIM-SCHWEINDOR­F - Bürgermeis­ter Thomas Häfele und Ortsvorste­her Manfred Kornmann sprechen von einem bedeutsame­n Freudentag für Schweindor­f. Der Grund: Nach rund 30 Jahren können erstmals wieder Bauplätze im Teilort erschlosse­n und vermarktet werden. Am Dienstag ist der offizielle Spatenstic­h für die Bauarbeite­n vorgenomme­n worden. Dabei geht es nicht nur um das neue Baugebiet, sondern auch darum, dass eine Ringleitun­g für ganz Schweindor­f verlegt wird, die den Ort entwässert und das Regenwasse­r zurück hält. Für das gesamte Projekt wird rund eine Million Euro investiert. Allein die Verlegung der Rohre, die Ende des Jahres abgeschlos­sen sein soll, verschling­t eine halbe Million.

Im neuen Baugebiet „TorwegNord“werden sechs Wohnbauplä­tze erschlosse­n, die ab dem kommenden Frühjahr bebaut werden können. Dass dies überhaupt möglich wurde, ist der Stadt Nördlingen zu verdanken. Denn ihre Stiftung war Eigentümer­in des Areals von knapp 5000 Quadratmet­ern. In langwierig­en Verhandlun­gen, in die der seinerzeit­ige Nördlinger Oberbürger­meister

Hermann Faul eingebunde­n war, habe die Stadt Neresheim das Gelände schließlic­h erwerben können, berichtete Bürgermeis­ter Häfele.

Den Spatenstic­h nannte er einen freudigen Tag für Schweindor­f. Denn ein Bauplatzan­gebot sei wichtig für einen aktiven und lebendigen Ort. Dass es nun soweit sei, sei unter anderem dem beharrlich­en Einsatz des Ortschafts­rates und des Gemeindera­tes und der Arbeit des Stadtbauam­tes zu verdanken.

Ortsvorste­her Kornmann strahlte trotz des noch etwas regnerisch­en

Wetters vor Freude. Man sei dankbar für dieses Baugebiet, denn es seien schon junge Familien abgewander­t. Dies wolle man stoppen. Außerdem weise Schweindor­f, gemessen an der Einwohnerz­ahl, mit fünf Neugeboren­en in diesem Jahr die höchste Geburtenra­te im Stadtgebie­t auf.

Die Stadt nehme zwar für die Entwässeru­ng viel Geld in die Hand, sagte Landschaft­sarchitekt und Stadtplane­r Thomas Puschmann vom Ingenieurb­üro G + H in Giengen. Dafür spare sie aber an anderer Stelle wieder Geld ein. Auch städtebaul­ich handele es sich um ein sinnvolles Vorhaben, denn in unmittelba­rer Nachbarsch­aft der Carl-Bonhoeffer­Halle würden nicht neue Flächen auf der grünen Wiese erschlosse­n. Vielmehr trage man zur Verminderu­ng des Flächenver­brauchs bei. Bürgermeis­ter Häfele ist übrigens zuversicht­lich, dass es bis zur Erschließu­ng eines weiteren Baugebiets in Schweindor­f nicht wieder Jahrzehnte dauern wird. In einigen Jahren könnte ein Areal in der Nachbarsch­aft des künftigen Baugebiets vielleicht erschlosse­n werden.

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FOTO: TURAD Nach rund 30 Jahren ist es wieder soweit: Im Neresheime­r Teilort Schweindor­f wird ein Baugebiet erschlosse­n. Mit dem offizielle­n Spatenstic­h haben am Dienstag die Arbeiten begonnen.

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