Endlich wieder Bauplätze in Schweindorf
Offizieller Spatenstich für die Bauarbeiten – Das Projekt kostet etwa eine Million Euro
NERESHEIM-SCHWEINDORF - Bürgermeister Thomas Häfele und Ortsvorsteher Manfred Kornmann sprechen von einem bedeutsamen Freudentag für Schweindorf. Der Grund: Nach rund 30 Jahren können erstmals wieder Bauplätze im Teilort erschlossen und vermarktet werden. Am Dienstag ist der offizielle Spatenstich für die Bauarbeiten vorgenommen worden. Dabei geht es nicht nur um das neue Baugebiet, sondern auch darum, dass eine Ringleitung für ganz Schweindorf verlegt wird, die den Ort entwässert und das Regenwasser zurück hält. Für das gesamte Projekt wird rund eine Million Euro investiert. Allein die Verlegung der Rohre, die Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, verschlingt eine halbe Million.
Im neuen Baugebiet „TorwegNord“werden sechs Wohnbauplätze erschlossen, die ab dem kommenden Frühjahr bebaut werden können. Dass dies überhaupt möglich wurde, ist der Stadt Nördlingen zu verdanken. Denn ihre Stiftung war Eigentümerin des Areals von knapp 5000 Quadratmetern. In langwierigen Verhandlungen, in die der seinerzeitige Nördlinger Oberbürgermeister
Hermann Faul eingebunden war, habe die Stadt Neresheim das Gelände schließlich erwerben können, berichtete Bürgermeister Häfele.
Den Spatenstich nannte er einen freudigen Tag für Schweindorf. Denn ein Bauplatzangebot sei wichtig für einen aktiven und lebendigen Ort. Dass es nun soweit sei, sei unter anderem dem beharrlichen Einsatz des Ortschaftsrates und des Gemeinderates und der Arbeit des Stadtbauamtes zu verdanken.
Ortsvorsteher Kornmann strahlte trotz des noch etwas regnerischen
Wetters vor Freude. Man sei dankbar für dieses Baugebiet, denn es seien schon junge Familien abgewandert. Dies wolle man stoppen. Außerdem weise Schweindorf, gemessen an der Einwohnerzahl, mit fünf Neugeborenen in diesem Jahr die höchste Geburtenrate im Stadtgebiet auf.
Die Stadt nehme zwar für die Entwässerung viel Geld in die Hand, sagte Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Thomas Puschmann vom Ingenieurbüro G + H in Giengen. Dafür spare sie aber an anderer Stelle wieder Geld ein. Auch städtebaulich handele es sich um ein sinnvolles Vorhaben, denn in unmittelbarer Nachbarschaft der Carl-BonhoefferHalle würden nicht neue Flächen auf der grünen Wiese erschlossen. Vielmehr trage man zur Verminderung des Flächenverbrauchs bei. Bürgermeister Häfele ist übrigens zuversichtlich, dass es bis zur Erschließung eines weiteren Baugebiets in Schweindorf nicht wieder Jahrzehnte dauern wird. In einigen Jahren könnte ein Areal in der Nachbarschaft des künftigen Baugebiets vielleicht erschlossen werden.