„Unplugged“im Stadtgarten
Begeistertes Publikum feiert in Bopfingen
BOPFINGEN (jubl) - Bereits bei der ersten Auflage war „Unplugged“im Bopfinger Stadtgarten ein voller Erfolg. Und wie auch letztes Jahr bewiesen Bopfingens Kulturbeauftragte Victoria Schrödersecker und ihr Team bei der musikalischen Auswahl neben einem glücklichen Händchen vor allem viel musikalischen Sachverstand. „Wenn man bedenkt, dass hier nur Amateure auf der Bühne standen“, war die spontane Reaktion eines Musikers nach dem gemeinsamen großen Finale. Und der tosende Applaus des restlos begeisterten Publikums, das trotz mehrerer Regenschauer vor Ort blieb, um die Bands zu feiern und den Abend zu genießen, bestätigte seine Aussage.
Dabei begann alles suboptimal, stand der ursprünglich eingeplante Moderator doch im Stau. Doch der zufällig anwesende Martin Schill alias „DJ Martinez“sprang in die Bresche und führte zwar improvisiert, aber souverän durchs Programm.
Improvisiert schien bei einigen Akteuren auch das Motto des Abends zu sein, wie sie später freimütig zugaben. Eröffnet wurde der Abend von den „D´Steirer Schwoba“. Mit ihrer Mischung aus Austropop und Alpenrock heizten die fünf Lauchheimer dem Publikum bei ihrem Unplugged-Debüt kräftig ein und ebneten so den Weg für ein fast schon als legendär zu bezeichnendes Konzert.
Mit den „Ma-Ma´s“folgte die Band mit der gefühlt größten Fangemeinde und die einzigen, die bereits bei der Unplugged Premiere 2020 im Stadtgarten mit dabei waren. Getreu ihrem Motto „Mir schpielad weil´s
TRAUERANZEIGEN oh´s Spaß macht“begeisterten Matthias, Michael und Markus die Besucher mit Deutschrock. Dazu hatten die drei Utzmemminger auch ihren größten Hit „I ben jong und i ben emmer voll“im Gepäck, der gleich zweimal gespielt werden musste.
Mit der im Jazz beheimateten Kombination Schlagzeug und Piano traten Murat Parlak und Timm alias „Esmeralda“an, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Und dies taten sie auf eine Art und Weise, die ihresgleichen sucht. Der für viele musikalische Höhepunkt ihres mit sehr kreativen Coverversionen gespickten Programms war „Hier kommt die Sonne“von Rammstein.
„Nach jedem Stückchen ein Schlückchen“– so das musikalische Motto von Steve Rödel, der nur mit seiner Akustik-Gitarre die Bühne betrat. Wer nun dachte, jetzt durchatmen zu können, wurde vom gebürtigen Coburger schnell eines Besseren belehrt. Egal ob Johnnny Cash, Sting, Barclay James Harvest oder Billy Idol – mit seiner prägnanten, rauen Stimme und einprägsamen Gitarrenspiel sang und spielte er sich in die Herzen der Besucher.
Last but not least füllte sich die Bühne mit zwölf Musikern, die sich unter der Leitung von Walter „Walle“Held unter dem Motto „Wer hier noch ruhig steht … tanzt aus der Reihe!“zu „Wild One“zusammengefunden haben. Mit sechs Vocals und einer vierköpfigen Brass-Section interpretierten sie neben bekannten Klassikern auch aktuelle Hits. Höhepunkt hier „Hotel California“, das mit einem fast zweiminütigen Trompetensolo von Markus Braun eingeleitet wurde.