Volleyballer Grozer will sein Comeback mit EM-Medaille krönen
TALLINN (dpa) - Für Rückkehrer Georg Grozer zählt eigentlich nur der Funkelfaktor. „Mein Ziel ist wie immer eine Medaille“, sagte der deutsche AusnahmeVolleyballer vor dem Start in die XXL-EM, die in Polen, Tschechien, Finnland und Estland ausgetragen wird. Mehr als eineinhalb Jahre nach seinem Abschied aus der Nationalmannschaft ist „Hammerschorsch“wieder dabei. „Ich kann einfach nicht aufhören, solange ich dieses Kribbeln in Herz und Magen habe“, bekennt der 36-Jährige vor dem Auftakt am Freitag (16 Uhr MESZ) in Tallinn gegen Kroatien. Den Diagonalangreifer treibt die unbändige Lust an seinem Sport an. „Ich spiele, so lange sie mich nicht rausschmeißen und ich mich nicht blamiere“, meinte Grozer über ein Karriereende ganz weit in ferner Zukunft. Die stets fitte Schmettermaschine vom italienischen Club Vero Volley Monza hat sogar noch abgenommen. „Ich bin zehn Kilo leichter“, so Grozer, der als Profi stets etwas mehr als 100 Kilogramm wog. „Das ist in meinem Alter besser für die Knie.“Von der neuen Leichtigkeit will auch Bundestrainer Andrea Giani profitieren. „Ich will die bestmögliche Mannschaft haben, dafür brauche ich Spieler mit Qualität“, sagte der Italiener über das Comeback der Ausnahmefigur. „Georg ist Weltklasse.“
Jana Majunke fährt zum zweiten Gold in Tokio
TOKIO (SID) - Dreiradfahrerin Jana Majunke (Foto: dpa) hat sich trotz extrem schwieriger Bedingungen mit Regen und Nebel die zweite Goldmedaille bei den Paralympics in Tokio gesichert. Nach ihrem Sieg im Zeitfahren triumphierte die 31Jährige vom BPRSV Cottbus auch im Straßenrennen auf dem Fuji International Speedway über 26,4 Kilometer vor ihrer Teamkollegin Angelika Dreock-Käser. „Das ist ganz besonders. So richtig fassen kann ich es nicht, besser kann es nicht laufen“, sagte Majunke, die spastische Bewegungsstörungen hat. Die Strecke sei „sehr rutschig“gewesen: „Ich hatte Glück, dass ich nicht in Stürze verwickelt war. Ich habe versucht auszuweichen und Ärger zu vermeiden.“Majunke lag beim deutschen Doppelsieg in der Startklasse T1-2 in 1:00:58 Stunden 2:42 Minuten vor Dreock-Käser, die im Zeitfahren Dritte geworden war.