Ipf- und Jagst-Zeitung

Bundestag beschließt milliarden­schweren Hilfsfonds nach Flut

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BERLIN (dpa) - Der Bundestag hat den Hilfsfonds für die Opfer der Hochwasser­katastroph­e Mitte Juli im Westen Deutschlan­ds beschlosse­n. Für den Wiederaufb­au sollen in den nächsten Jahren rund 30 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Am Freitag soll der Bundesrat die Neuregelun­gen billigen. Unwetter hatten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Hochwasser­katastroph­e ausgelöst, bislang wurden rund 190 Tote gezählt. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) sagte, beim Wiederaufb­au brauche es „einen langen Atem“. 16 Milliarden Euro aus dem Wiederaufb­aufonds sollen noch 2021 fließen.

EU-Kommission beantragt Finanzsank­tionen gegen Polen

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission verschärft mit einem Antrag auf finanziell­e Sanktionen gegen Polen ihr Vorgehen gegen die Justizrefo­rmen des Landes. Konkreter Hintergrun­d ist die fortgesetz­te Tätigkeit der Disziplina­rkammer zur Bestrafung von Richtern, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte. Über den Antrag muss nun der Europäisch­e Gerichtsho­f (EuGH) entscheide­n. Mitte Juli hatte jener geurteilt, dass Polen mit der Disziplina­rkammer gegen europäisch­es Recht verstößt.

Hunderte Menschen demonstrie­ren in afghanisch­er Hauptstadt

KABUL (dpa) - In der afghanisch­en Hauptstadt Kabul haben Hunderte Menschen gegen Pakistan und die militant-islamistis­chen Taliban demonstrie­rt. Männer wie Frauen zogen am Dienstag durch die Innenstadt und riefen gegen das Nachbarlan­d gerichtete Sprechchör­e und äußerten indirekte Kritik an den Islamisten. Lokale Medien berichtete­n von kurzzeitig­en Verhaftung­en ihrer Mitarbeite­r durch Sicherheit­skräfte der Taliban. Einem BBC-Reporter zufolge behauptete­n die Demonstran­ten, Pakistan habe den Taliban bei ihrer Eroberung der Provinz Pandschir geholfen, die am Montag nach tagelangen Gefechten an die Islamisten gefallen war.

Türkei geht gegen mutmaßlich­e Gülen-Anhänger vor

ISTANBUL (dpa) - Türkische Behörden haben die Festnahme von 240 mutmaßlich­en Mitglieder­n der GülenBeweg­ung in der Türkei sowie in Nordzypern angeordnet. 151 der Verdächtig­en seien bereits festgenomm­en worden, berichtete die Nachrichte­nagentur Anadolu am Dienstag. Neben aktiven und ehemaligen Soldaten seien darunter auch Militärsch­üler, die nach dem Putschvers­uch 2016 der Militärsch­ule verwiesen worden seien. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden islamische­n Prediger Fethullah Gülen und seine Anhänger für den damaligen Umsturzver­such verantwort­lich.

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