Die Sommerschule kommt gut an
24 Schülerinnen und Schüler können ihre Schulkenntnisse auffrischen und soziale Kompetenzen trainieren
ELLWANGEN - Die einwöchige Sommerschule an der Ellwanger Mittelhofschule findet großen Anklang. Noch bis Freitag nehmen 24 Schülerinnen und Schüler aus der Karl-Stirner-Schule Rosenberg, der EugenBolz-Realschule, der Buchenbergschule und der Mittelhofschule mit Begeisterung daran teil. Das vom Land finanzierte Angebot, das immer in der letzten Woche der Sommerferien stattfindet und für die Teilnehmer, einschließlich Essen und Getränke, kostenfrei ist, ist für künftige Acht- und Neuntklässler von Haupt-, Werkreal-, Real- oder Gemeinschaftsschulen gedacht.
„Wir machen die Sommerschule seit der Einführung dieses Projekts im Jahr 2014, weil es eine attraktive, tolle Sache ist“, berichtet der Schulleiter der Mittelhofschule, Harald Rathgeb. Seitdem nehmen jeweils zwischen 20 und 30 Schülerinnen und Schüler daran teil, unterteilt in drei Gruppen.
„Das Lernen und die abwechslungsreichen Ausflüge“gefallen dem 14-jährigen Florian an der Sommerschule. Der Schüler der Mittelhofschule, der jetzt in die neunte Klasse kommt, ist bereits das zweite Mal dabei. Benno von der Eugen-Bolz-Realschule, ebenfalls 14 Jahre alt, war im vergangenen Jahr auch schon Teilnehmer:
„Weil wir im letzten Jahr viele Ausflüge gemacht haben, habe ich gedacht, ich komme wieder dazu.“
Gut findet Benno die Teamspiele, „dass man lernt, miteinander besser umzugehen und zusammenzuarbeiten“. Und: „Man kann auch neue Freunde finden.“Gut sei an der Sommerschule auch, dass man durch das frühere Aufstehen wieder in den Schulrhythmus kommt. Die zwölfjährige Lina von der Mittelhofschule, die in die achte Klasse kommt, kannte die Sommerschule bereits über ihren Bruder, der auch schon da war: „Mein Bruder hat gesagt, dass es ganz gut ist.“Und sie ergänzt: „Was wir hier machen, macht Spaß. Ich find's gut zum Reinkommen in den Schulstoff.“Man könne sich so auch wieder an das Busfahren und das frühe Aufstehen gewöhnen.
Die Sommerschule besteht aus zwei Säulen. Die eine ist das Hauptfachtraining in Deutsch, Mathematik und Englisch, in kleinen Gruppen, um bestehende Lücken aufzuarbeiten und den Start in das neue Schuljahr rund und geschmeidig zu gestalten. „Wir arbeiten sehr differenziert, sodass jeder Schüler seine Schwächen ausgleichen kann“, erklärt dazu Konstantine Kloker, die zusammen mit ihren Kolleginnen Barbara Süßmuth und Claudia Fischer die Sommerschule leitet.
Die zweite Säule sind die Nebenfächer
und die sozialen Kompetenzen, wie Teambildung und das Austesten seiner Grenzen. So wird bei einem naturwissenschaftlichen Workshop beim Explorhino in Aalen schulisches Wissen attraktiv verpackt. Auch Waldpädagogik mit einem Waldpädagogen des Landratsamtes steht auf dem Programm. Dabei wird an einem Nachmittag der Wald rund um den Kressbachsee erkundet. Als erlebnispädagogischen Teil gibt es Kanufahren auf der Brenz.
Jeden Tag gibt es feste Rituale. So wird der Tag miteinander begonnen. Auch Mittagessen und Vesper in der Mensa sowie Spiele finden gemeinsam statt, und am Ende des Tages gibt es eine Feedback-Runde. „Am Freitag haben wir drei Gruppen“, berichtet Konstantine Kloker: „Eine Gruppe macht einen Trommelkurs, die anderen beiden Gruppen bereiten am Vormittag ein Mittagessen für uns alle vor, sind also in der Küche.“Alle freuen sich schon auf dieses gemeinsame Mittagessen zum Abschluss.
Normalerweise findet während der Sommerschule auch eine Berufserkundung statt. Doch in diesem Jahr muss dies pandemiebedingt ausfallen. Es sei nicht möglich, einen Betrieb zu besuchen oder eine Betriebsführung zu machen, bedauert Konstantine Kloker.