Was passiert in Kopenhagen und wie geht es weiter?
Was ist das Ziel?
Die EU hat bereits Einwegplastik verboten. Bis 2030 sollen alle anderen Plastikverpackungen vollständig wiederverwertbar sein und zu 55 Prozent auch wiederverwertet werden. Derzeit liegt der EU-Schnitt bei etwas über 40 Prozent. Die Quoten schwanken zwischen mehr als zehn Prozent (Malta) und um die 70 Prozent (Litauen). Deutschland liegt im Mittelfeld. Bis Ende 2022 will das Projekt HolyGrail 2.0 in industriellen Großversuchen nachweisen, dass digitale Wasserzeichen die Recyclingquote nachhaltig erhöhen und die Qualität des Recyklats, wie der aus Plastik gewonnene Rohstoff heißt, verbessert.
Wie funktioniert das Wasserzeichen?
Das Wasserzeichen kann verschie
digitale
Welches Potenzial haben digitale Wasserzeichen?
HolyGrail 2.0 konzentriert sich auf Recycling, die Wasserzeichen bieten aber mehr Möglichkeiten. So lässt sich mit ihnen eine Packung von der Herstellung bis zum Verkauf lückenlos verfolgen – wichtig zum Beispiel, wenn Arzneimittel fälschungssicher sein sollen. Wer ein Produkt mit der
In Kopenhagen entsteht in Zusam- menarbeit mit der Stadt und dem örtlichen Entsorger eine Recycling- anlage, auf der mit rund 125 000 ei- gens hergestellten Verpackungen getestet wird, ob die Idee von Holy- Grail 2.0 funktioniert. Die Initiative hat Kameras für das digitale Wasser- zeichen entwickelt, die in bestehen- de Sortieranlagen eingebaut werden können. Ist der Test in Kopenhagen erfolgreich, wird in der ersten Hälfte 2022 in Dänemark, Deutschland und Frankreich jeweils im laufenden Re- cyclingbetrieb ausprobiert, ob das System auch im industriellen Maß- stab funktioniert. Dazu muss der Handel auch Produkte verkaufen, die entsprechend verpackt sind. 2023 könnte das neue System flächendeckend in Europa ausgerollt werden.