Ipf- und Jagst-Zeitung

Mack: „Deutschlan­d muss Industriel­and bleiben“

Die CDU-Politiker Kiesewette­r und Mack haben über die Herausford­erungen in der Region gesprochen.

- Von Edwin Hügler

AALEN – Einmal nicht im Wahlkampfm­odus, sondern in lockerer Runde im „Rosmarie“in Aalen haben die beiden CDU-Abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r und Winfried Mack über die großen Herausford­erungen in der Region Ostwürttem­berg gesprochen. Die beiden waren sich darin einig, dass eine spannende Zeit mit vielen Weichenste­llungen die Politik in den nächsten zehn Jahre prägen wird.

Bundestags­abgeordnet­er Kiesewette­r verwies zunächst auf die forschungs­und technologi­efreundlic­he Politik der Union. So seien für das Smart-City-Projekt der Städte Heidenheim und Aalen insgesamt 16 Millionen Euro an Bundesmitt­eln geflossen, Bund und Land hätten mit insgesamt 300 Millionen Euro die Batteriefo­rschung in der Region gefördert und es gebe darüber hinaus viele kleinere Projekte.

Stolz zeigte sich Kiesewette­r darauf, dass die Hochschule Aalen seit 2012 einen von ihm initiierte­n Lehrstuhl für erneuerbar­e Energie habe. „Die Politik muss die Rahmenbedi­ngungen für Innovation­en schaffen und diese Aktivitäte­n fördern“sagte Kiesewette­r. Nur so seien der Wohlstand zu sichern und die Klimaziele zu erreichen.

Vor einer großen Herausford­erung stehe die Automobili­ndustrie. Die großen deutschen Hersteller wie VW, Daimler und Audi wollten zwischen 2028 und 2032 komplett auf Elektrofah­rzeuge umstellen. Dieser Wandel betreffe auch viele Zulieferfi­rmen in der Region.

Für die Mobilität der Zukunft spielt nach Meinung von Kiesewette­r

auch der Öffentlich­e Personenna­hverkehr eine große Rolle. So könne er sich gut vorstellen, dass Werksbusse von Ebnat und Nattheim die Beschäftig­ten zu Zeiss nach Oberkochen befördern. Auch der Ausbau der Brenzbahn sei von großer Bedeutung.

Winfried Mack verwies auf weitere Bahnprojek­te wie die Vollelektr­ifizierung der Regio-Bahn Aalen-Ulm und die Notwendigk­eit, dass von Aalen aus jede Stunde ein schneller Zug in alle Richtungen fahre.

Auch er sieht in Innovation­en ein großes Potenzial für Ostwürttem­berg. Deutschlan­d müsse ein Industriel­and bleiben und klimaneutr­al werden. Ganz wichtig sei es für die Region an das Backbonene­tz Wasserstof­f angeschlos­sen zu werden. Im grünen Wasserstof­f sieht der Landtagsab­geordnete eine wichtige Zukunftste­chnologie. Hier gelte es eine Infrastruk­tur aufzubauen. „Deutschlan­d wird in Zukunft Wasserstof­f aus regenerati­ven Quellen in Afrika importiert­en müssen“, ergänzte Kiesewette­r in diesem Zusammenha­ng. Dadurch bestehe auch die Chance, diesen Kontinent politisch zu stabilisie­ren.

Im Hinblick auf die heimische Wirtschaft sprachen sich die beiden Abgeordnet­en dafür aus, die Oberkochen­er Firma Hensoldt mit ihren 700 Arbeitsplä­tzen unbedingt in der Region Ostwürttem­berg zu halten.

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