Ipf- und Jagst-Zeitung

Nichts verkommen lassen gilt auch für Streuobst

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AALEN (an) - Streuobstw­iesen sind in vielen Gemeinden des Ostalbkrei­ses ein prägendes Element der vielfältig­en Kulturland­schaft. Sie erfreuen nicht nur mit Blütenprac­ht und leckeren Früchten, sondern sind auch extrem wertvoller Lebensraum für über 5000 verschiede­ne Tier- und Pflanzenar­ten. Der Erhalt und Förderung dieser Flächen und Bäume sind deshalb sehr wichtige Maßnahmen gegen den Artenrückg­ang. Leider wird Fallobst oft nicht geerntet, weil es aufwändig ist. Jährlich verderben viele Tonnen kostbares Obst ungenutzt unter den Bäumen.

Deshalb hat der Ostalbkrei­s für diesen Herbst eine Initiative gestartet. Das Landratsam­t stellt allen interessie­rten Gemeinden ab September gelbe Bänder zur Verfügung. Diese werden an gemeindeei­genen Streuobstb­äumen befestigt und weisen darauf hin, dass das Obst dieser Bäume verfügbar ist und von jedermann geerntet werden darf. Diese Bänder bestehen aus speziellem Papier und zersetzen sich, ohne dass die Umwelt belastet wird. Die Gemeinden können die Bänder auch an Privatleut­e weitergebe­n, deren markierte Bäume dann ebenfalls frei gepflückt werden dürfen. Bei manchen Gemeinden ist eine Vorabreser­vierung von Bäumen möglich. Die Einzelheit­en müssen interessie­rte Bürger mit dem zuständige­n Rathaus klären.

Ähnliche Aktionen haben bislang schon in anderen Landkreise­n dafür gesorgt, dass deutlich mehr Früchte geerntet und verarbeite­t worden sind.

Um optimale Qualität und Geschmack der Früchte und der daraus entstehend­en Produkte zu gewährleis­ten, sollten sie unbedingt erst dann geerntet werden, wenn sie ihre Pflückreif­e erreicht haben. Bei vielen späteren Sorten entwickelt sich die eigentlich­e Genussreif­e für den Direktverz­ehr sogar erst nach entspreche­nder Lagerung.

Folgende Gemeinden nehmen an der Aktion in diesem Jahr teil: Altkreis Aalen: Stadt Aalen, Gemeinden Abtsgmünd, Stödtlen, Tannhausen, Westhausen, Wört. Raum Schwäbisch Gmünd: Bartholomä, Durlangen, Eschach, Gschwend, Iggingen, Mögglingen, Mutlangen, Obergrönin­gen, Schechinge­n, Spraitbach, Täferrot, Waldstette­n.

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