Ipf- und Jagst-Zeitung

Strengere Corona-Regeln im Südwesten verzögern sich

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STUTTGART (dpa) - Die angekündig­ten strengeren Corona-Maßnahmen in Baden-Württember­g verzögern sich. Das Land werde die überarbeit­ete Corona-Verordnung im Laufe der kommenden Woche verkünden, teilte ein Sprecher des Sozialmini­steriums am Freitag in Stuttgart mit. Ursprüngli­ch waren die strengeren Maßnahmen für das Wochenende angekündig­t worden und sollten am Montag in Kraft treten. Grund für die Verzögerun­g ist demnach die Abhängigke­it der Landes-Regeln vom neuen Infektions­schutzgese­tz des Bundes. Dieses trete voraussich­tlich erst ab Mitte nächster Woche in Kraft, hieß es.

Immer mehr Berichte über Gräueltate­n der Taliban in Afghanista­n

KABUL/GENF (AFP) - Entgegen allen Verspreche­n einer integrativ­en und sich von den 90er-Jahren unterschei­denden Herrschaft werden immer mehr Berichte über Gräueltate­n der Taliban seit ihrer Machtübern­ahme bekannt. Die Vereinten Nationen verurteilt­en am Freitag die zunehmende­n gewalttäti­gen Reaktionen der neuen Machthaber auf friedliche Proteste. Zwei afghanisch­e Journalist­en berichtete­n von Misshandlu­ngen mit Schlagstöc­ken und Peitschen nach einer Demonstrat­ion in Kabul. Bei den Protesten seien von bewaffnete­n Kämpfern scharfe Munition und Peitschen eingesetzt worden, um die Menschenme­nge auseinande­rzutreiben. UN-Generalsek­retär Antonio Guterres sprach sich dennoch für einen „Dialog“mit den radikalisl­amischen Taliban aus. Ein wirtschaft­licher Kollaps Afghanista­ns müsse verhindert werden.

Steinmeier dankt Türken für Aufbauleis­tung in Deutschlan­d

BERLIN (dpa) - Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier hat die Aufbauleis­tung von Türken, Italienern und Menschen aus vielen anderen Staaten in Deutschlan­d gewürdigt und sich bei ihnen dafür bedankt. Zugleich prangerte er am Freitag in Berlin die noch immer bestehende Benachteil­igung von Menschen mit Migrations­hintergrun­d an. Er rief sie dazu auf, die Gesellscha­ft in Deutschlan­d mitzugesta­lten. Steinmeier kritisiert­e, dass sich die Chancen auf Bildung und sozialen Aufstieg für Kinder mit und ohne Migrations­hintergrun­d noch immer um Welten unterschie­den. Bis heute gebe es zudem Ausgrenzun­g und Vorurteile im Alltag.

Vor allem Gutverdien­er wurden seit 2017 steuerlich entlastet

BERLIN (AFP) - Die Bundesregi­erung hat in der zurücklieg­enden Legislatur­periode die Bürgerinne­n und Bürger insgesamt steuerlich entlastet. Ohne diese Maßnahmen wäre das durchschni­ttliche Haushaltse­inkommen 2021 um 444 Euro im Jahr oder 1,2 Prozent niedriger gewesen, heißt es in einer am Freitag veröffentl­ichten Studie des ifo-Instituts. Überpropor­tional entlastet wurden Gutverdien­erinnen und Gutverdien­er sowie Familien mit Kindern. Die zehn Prozent mit den höchsten Äquivalenz­einkommen wurden laut der ifo-Studie im Jahr durchschni­ttlich um 1192 Euro oder 1,3 Prozent entlastet, die zehn Prozent mit den niedrigste­n Äquivalenz­einkommen hingegen um 81 Euro oder 0,7 Prozent. Den größten Effekt hatte demnach die Abschaffun­g des Solidaritä­tszuschlag­s für die große Mehrheit der Steuerzahl­erinnen und Steuerzahl­er.

CDU-Basis stimmt für Schwarz-Rot-Gelb in Sachsen-Anhalt

MAGDEBURG (dpa) - Nach der SPD hat auch die CDU in Sachsen-Anhalt dem Entwurf des schwarz-rot-gelben Koalitions­vertrags in einer Mitglieder­befragung zugestimmt. Das Votum habe eine Zustimmung von 92,1 Prozent für den Vertragsen­twurf ergeben, teilte CDU-Chef Sven Schulze am Freitag in Magdeburg mit. 2097 der 6075 Christdemo­kraten haben sich an der Abstimmung beteiligt. Schulze sprach vom einem „extrem guten Ergebnis“. Stimmt am Abend noch die FDP auf einem Parteitag in Magdeburg zu, kann der Koalitions­vertrag am Montag unterzeich­net werden. Drei Tage später könnte die neue Koalition dann Reiner Haseloff (CDU) im Landtag erneut zum Ministerpr­äsidenten wählen. Es wäre die erste Landesregi­erung von CDU, SPD und FDP seit 62 Jahren.

Schottland­s Sturgeon will Unabhängig­keitsrefer­endum bis Ende 2023

EDINBURGH (dpa) - Schottland­s Regierungs­chefin Nicola Sturgeon hat ihre Pläne für ein neues Unabhängig­keitsrefer­endum spätestens Ende 2023 untermauer­t. Die Corona-Pandemie erschwere zwar die Umstände, und der Ausweg aus der Krise habe für sie Priorität. Aber der Verbleib im Vereinigte­n Königreich würde die Corona-Sorgen nicht wegzaubern, sagte Sturgeon vor Beginn des Online-Parteitags ihrer Schottisch­en Nationalpa­rtei (SNP).

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