Ipf- und Jagst-Zeitung

Rainer Zeifang gibt Vorsitz im Fördervere­in Tagespfleg­e ab

Neuer Vorsitzend­er ist Quintus Scheble – Tagespfleg­e Sankt Anna ist gut belegt

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ELLWANGEN (sj) -„Ich habe fertig!“Im Fördervere­in der Tagespfleg­e Sankt Anna gibt es nach zwölf Jahren einen Wechsel an der Spitze: Der langjährig­e äußerst rührige Vorsitzend­e Rainer Zeifang hat sich bei der Mitglieder­versammlun­g aus Altersgrün­den nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt. Die Versammlun­g wählte als Nachfolger einstimmig den gebürtigen Ellwanger und ehemaligen Pressespre­cher des Landtags, Quintus Scheble. Zeifang gehört als Beisitzer aber weiterhin dem Vorstand an.

Die Generalobe­rin der AnnaSchwes­tern, Schwester Veronika Mätzler, die qua Amtes Mitglied im Beirat des Fördervere­ins ist, würdigte Engagement und Leidenscha­ft von Rainer Zeifang und dankte ihm für Aufbauhilf­e, Mitglieder­werbung und Spendenbes­chaffung mit einem Weinpräsen­t und einem Bild von Sieger Köder. Er habe die Aufgabe sehr gern übernommen, dankte Zeifang.

2020 und 2021 seien von der Corona-Pandemie geprägt gewesen, sagte Zeifang in seinem Tätigkeits­bericht, das habe sich auf das Vereinsleb­en und den Betrieb der Tagespfleg­e ausgewirkt. So sei die Tagespfleg­e vom 17. März bis zum 2. Juni und vom 6. bis zum 30. November ganz geschlosse­n und zeitweilig nur teilweise geöffnet gewesen. Das Sommerfest und die Adventsfei­er im vergangene­n Jahr seien ausgefalle­n. Auch in diesem

Jahr habe es bisher noch keine besonderen Feste und Veranstalt­ungen gegeben. Die Mitglieder­werbung indes sei erfolgreic­h gewesen. Außerdem habe man eine große Anzahl von Spenden generieren können, darunter Zuwendunge­n in vierstelli­ger Höhe. Was die Anschaffun­g des 30 300 Euro teuren Tagespfleg­ebusses ermöglicht habe. Aktuell zählt der am 25. Juni 2009 von 21 Bürgerinne­n und Bürgern gegründete Verein 114 Mitglieder.

Innerhalb von zwölf Jahren kamen mehr als 100 000 Euro an Spenden zusammen, einschließ­lich Zuwendunge­n der Ellwanger Bürgerstif­tung, der Georg-und-Ruth-Weber-Stiftung und Bußgelder. Auf diese Weise wurden vier behinderte­ngerechte Fahrzeuge mitfinanzi­ert, eines davon ganz. Außerdem Ruhestühle, Fitnessger­äte, Rhythmusin­strumente, Bücher und Fernseher. Zeifang ging auch auf Angehörige­nabende, medizinisc­h-naturwisse­nschaftlic­he Vorträge sowie Museumsund Ausstellun­gsführunge­n ein.

Die Belegung der Tagespfleg­e sei sehr gut, sagte die Generalobe­rin der Anna-Schwestern, Veronika Mätzler. Die 17 Tagespfleg­eplätze seien durch 27 Gäste belegt, drei Viertel seien Frauen. Der älteste Gast sei 95, der jüngste 73 Jahre alt. Das Durchschni­ttsalter betrage 84,2 Jahre, die durchschni­ttliche Verweildau­er etwas mehr als zwei Jahre. Die Tagespfleg­e ist laut Schwester Veronika sehr gut durch die Krise gekommen. Sei Juli finden auch wieder katholisch­e und evangelisc­he Gottesdien­ste statt.

Einstimmig wiedergewä­hlt wurden Hubert Uhl als Zweiter Vorsitzend­er), Katharina Kruttschni­tt als Schriftfüh­rerin und Margret Abele als Schatzmeis­terin. Der neue Beirat setzt sich aus Pfarrer Anton Eßwein, Angela Vollmer und Rainer Zeifang zusammen. Die Rechnungsp­rüfer Karl Eugen Elmer und Werner Gruber wurden wiedergewä­hlt. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Anwesend waren 20 stimmberec­htigte Mitglieder. Der Jahresbeit­rag bleibt bestehen: 30 Euro für Einzelmitg­lieder, 50 Euro für Paare.

Der Tagespfleg­eplatz kostet 88 Euro pro Tag. Davon muss der Tagespfleg­egast 17,61 Euro selbst bezahlen. Der Rest wird von der Krankenkas­se übernommen.

 ?? FOTO: JOSEF SCHNEIDER ?? Der neue Vorstand des Fördervere­ins der Tagespfleg­e Sankt Anna (von links): Margret Abele, Quintus Scheble, Schwester Veronika Mätzler, Rainer Zeifang, Hubert Uhl, Katharina Kruttschni­tt und Angela Vollmer. Auf dem Bild fehlt Pfarrer Anton Eßwein.
FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der neue Vorstand des Fördervere­ins der Tagespfleg­e Sankt Anna (von links): Margret Abele, Quintus Scheble, Schwester Veronika Mätzler, Rainer Zeifang, Hubert Uhl, Katharina Kruttschni­tt und Angela Vollmer. Auf dem Bild fehlt Pfarrer Anton Eßwein.

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