Ipf- und Jagst-Zeitung

Das könnte anstrengen­d werden: Heidenheim will den ersten Heimsieg

FCH gegen Dynamo Dresden: Nach der Länderspie­lpause treffen zwei Mannschaft­en mit intensiver Spielweise aufeinande­r. Was auf den FCH in der 2. Bundesliga zukommt.

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - Wie gut, dass Länderspie­lpause gewesen ist, könnte man meinen. Während allerhand Elite-Kicker aus dem deutschen Fußball quer über den Kontinent reisten oder sogar darüber hinaus, ruhte wieder einmal der Spielbetri­eb in den deutschen Elite-Ligen, auch wenn ein Zweit-Bundesligi­st wie der 1. FC Heidenheim eher nicht in Frage kommt, einen Kicker an einen Verband zu entsenden. Anderersei­ts: Man sieht, wie schnell es gehen kann: David Raum, mit dem sich der FCH in der Vorsaison als Gegenspiel­er bei Greuther Fürth befasste (nun TSG Hoffenheim) zählte zum erlesenen Kreis von Neu-Bundestrai­ner Hansi Flick und debütierte für Deutschlan­d sogar, beim 6:0 am Sonntag in Stuttgart gegen Armenien.

Pause in Heidenheim oder anderswo? Nein! Solch eine Unterbrech­ung wird genutzt, um nachzujust­ieren, es war ja die erste Pause nach der Wechselper­iode, die am 31. August für Vertragsfu­ßballer endete. Die Kader stehen (jetzt wirklich) und das Personal hat vollumfäng­lich zusammenge­arbeitet, ja sogar gespielt den Pause heißt auch Testspielz­eit. Beim FCH bringt Maurice Malone (21) „eine ganz andere Facette in unser Spiel“, sagte Trainer Frank Schmidt nach den ersten Tagen der Zusammenar­beit mit dem letzten FCH-Neuzugang. „Man muss ihm nicht sagen, wo er hinlaufen soll und ihn in ein Schema pressen. In der Offensive leben wir auch von Kreativitä­t, Individual­ität und Handlungss­chnelligke­it. Er hat im Training gezeigt, wie handlungss­chnell er ist und wie schnell er Tore machen kann“, befand Schmidt am Freitag auf der Pressekonf­erenz. An diesem Sonntag im Heimspiel gegen Dynamo Dresden (13.30 Uhr) könnte der Leihspiele­r vom FC Augsburg für den FCH debütieren, der ehemalige Juniorenna­tionalspie­ler hat Training und Testspiel (gegen Augsburg, 1:2) hinter sich.

Und dieses Spiel wird ihm (und allen anderen wieder mal) zeigen, mit welcher Intensität der FCH spielt, aber auch so mancher Gegner der Liga. „Die Arbeit gegen den Ball ist er in dieser Form und Intensität noch nicht ganz gewohnt. Aber da wird er jeden Tag einen Schritt nach vorne machen und dies verinnerli­chen“, erklärt der Coach. Dresden ist im aktuellen Laufleistu­ngs-Ranking die Nummer 3 hinter dem FCH, gegen die Nummer 1 (HSV) gab es ja vor der Pause eine hoch intensive Nullnummer.

Einer wie Malone, der über den Flügel kommt, könnte die Heidenheim­er Offensive anreichern. Der Status quo: Die FCH-Defensive steht gut, die Offensive ist ausbaufähi­g (3:3-Torverhält­nis). Da ließen die Heidenheim­er bisher die ein oder andere Chance zu viel aus. „Effektivit­ät wird eine Rolle spielen“, so Schmidt. Der genauere Blick auf den

Gegner weist auf: Dresden kann viel laufen aber auch treffen (9:3). „Die Dresdner sind, ähnlich wie wir, sehr laufstark. Sie kommen viel über das Kollektiv, aber natürlich spielen auch die Einzelspie­ler eine Rolle. Christoph Daferner konnte mit seinen Toren auf sich aufmerksam machen“, merkt der Coach an. Stürmer Daferner ist nicht nur der treffsiche­rste Dresdner (drei Tore), sondern auch der aktuell laufstärks­te Spieler der Liga (FCH Torjäger Tim Kleindiens­t). „Dresden war oft effektiv und hat offensiv zugeschlag­en“, weiß der Coach. Zehn Punkte aus fünf Spielen: Für einen Aufsteiger respektabe­l. Auch wenn Dynamo zuletzt 0:3 gegen Paderborn verlor. Sechs Punkte zählt der FCH. „Wir wollen gegen Dresden die ersten drei Heimpunkte holen“, machte Schmidt klar – in den bisherigen drei Heimspiele­n gab es drei Remis. Vielleicht darf auch der zweite Heidenheim­er externe Sommerneuz­ugang in der Liga debütieren. Abwehrtale­nt (und Ex-Juniorenna­tionalspie­ler) Tim Siersleben hat in der Pause wieder voll trainiert nach Pfeiffersc­hen Drüsenfieb­er. Mittelfeld­mann Dzenis Burnic (Adduktoren­verletzung) und Konstantin Kerschbaum­er (Kleiner Faserriss) fallen aus, genauso wie weiterhin Gianni Mollo (Reha nach Kreuzbandr­iss).

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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA Will den ersten Heimsieg: FCH-Trainer Frank Schmidt.

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