Kurzweiliges Kabarett am Kressbachsee
Nasses Wetter und kühle Temperaturen können den Liedermacher und Schwaben Ernst Mantel nicht stoppen
ELLWANGEN (mmai) - Die meteorologischen Rahmenbedingungen am Samstagabend waren wirklich nicht die besten. Trotzdem hat der schwäbische Kabarettist und Liedermacher Ernst Mantel bei seinem Auftritt am Kressbachsee Gas gegeben und sein, an diesem Tag eher kleines Publikum begeistert.
Am Nachmittag hatte wegen des ungemütlichen Wetters schon die geplante Filmvorführung von „Asterix und die Wikinger“beim Sommernachtsflimmern-Festival ausfallen müssen. Keine guten Vorzeichen für den Kabarettabend mit Ernst Mantel, der dann aber doch wie geplant über die Bühne gehen sollte. Zur Freude der Mantel-Fans, die in Decken gehüllt, der Kälte trotzten.
Und auch dem Künstler machte das Wetter offenkundig nicht viel aus. Er freue sich vielmehr „granatenmäßig“auf den Abend, ließ der Komödiant sein Publikum wissen, um dann loszulegen. Gleich das erste Lied schlägt ein. Die Leute lachen.
„Gell!“heißt Mantels aktuelles Programm. Wie er gleich zu Beginn erklärt, steckt hinter dieser unscheinbaren schwäbischen Interjektion viel mehr, als so mancher denkt. Wofür Mantel Belege liefert. Es wechseln sich humorvolle Lieder mit Anekdoten aus dem typischen schwäbischen Alltag. Ob zum Arztbesuch oder zum Schwarzwurstring – Mantel hat zu allem einen passenden
ANZEIGE Gag parat. Besonders mit seinen Ausführungen zu den Eigenheiten des schwäbischen Dialekts, so etwa zum „sch“, kann Mantel punkten. Es wird an dem Abend herzhaft gelacht. Nach anderthalb Stunden ist der Spaß vorbei – zumindest denkt das Ernst Mantel. Das Ellwanger Publikum spielt da aber nicht mit. Es erklatscht sich noch einige Zugaben. Die Kälte ist zu dem Zeitpunkt längst vergessen.