Leonie Löwe-Krieg gewinnt Härtsfelder Poetry-Slam
Acht Teilnehmer hatten sich bei dieser Premiere dem Neresheimer Publikum gestellt
NERESHEIM (uz) - Acht Teilnehmer haben sich dem Neresheimer Publikum beim ersten Härtsfelder PoetrySlam gestellt. Im Finale setzte sich Leonie Löwe-Krieg aus Kassel gegen Thomas Eiwen aus Rosenheim, Thomas Schmidt aus Schwabach und Raphael Breuer aus München durch.
Die junge Hessin erhielt im Dichterwettstreit den meisten Applaus und belegte somit den ersten Platz. Als Preis bekam sie eine Urkunde sowie ein von Steffi Philipp gemaltes Bild auf Leinwand überreicht. Die Künstlerin aus Weißenburg hatte im hinteren Teil der Bühne ihr „Atelier“eingerichtet, um dort die Atmosphäre des Abends bildlich festhalten zu können.
So einen schönen Preis habe sie in den acht Jahren, in denen sie als Poetin unterwegs sei, noch nie erhalten, sagte Leonie Löwe-Krieg. Mit diesem Ergebnis habe sie angesichts der starken Konkurrenz auch nicht gerechnet. Vor einigen Wochen hatte sie bei der hessischen Meisterschaften in Kassel den sechsten Platz erreicht.
Jährlich findet pro Bundesland eine Meisterschaft im Poetry-Slam statt, erläuterte der Moderator des Abends, Jens Hoffmann vom PoetrySlam-Team Donau-Ries. Der Sieger oder die Siegerin dürfe sich dann mit den anderen Gewinnern messen. Auch dann entscheide die Intensität und Dauer des Applauses.
Musikalisch umrahmt wurde der Härtsfelder Poetry-Slam von „2klangraum“alias Thomas Strauss und Domy Kuch aus Weißenburg. Fladen und Getränke servierten die Fladen-Piraten aus Nördlingen, die bereits so mancher Besucher vom ersten Neresheimer Straßenfest kannte. Das hatte am vergangenen Samstag stattgefunden und war sehr gut besucht – wie der Poetry-Slam.
Bevor der in der Halle begann, hatte Moderator Hoffmann die Regeln des modernen Dichterwettstreits erläutert. Die Texte müssten von den Poeten selbst verfasst und vorgetragen werden. Die maximale Redezeit ist sieben Minuten. Der Text muss gesprochen werden, Zitate sind anzugeben, Kostüme und Requisiten sind nicht erlaubt.
Besonders wichtig ist, den Poetinnen und Poeten in gleichem Maß Respekt zu zollen. Das taten alle acht Poetinnen und Poeten, die nach Neresheim gekommen waren. Dem Publikum in der Härtsfeldhalle in Neresheim hat der Abend aus Witz, Poesie und sozialkritischen Beiträgen gut gefallen.