Ipf- und Jagst-Zeitung

Plagiatsjä­ger prangert neue Funde in Büchern von Kanzlerkan­didaten an

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BERLIN (dpa) - Nach der jüngsten Veröffentl­ichung zu neuen mutmaßlich plagiierte­n Stellen in den Büchern der Kanzlerkan­didaten verweisen die Sprecher der Betroffene­n auf laufende Prüfverfah­ren. Eine Sprecherin von Grünen-Kanzlerkan­didatin Annalena Baerbock (Foto: Imago Images) erklärte am Dienstag, dass Baerbocks Buch derzeit noch „gründlich und mit Sorgfalt überarbeit­et werde“. Im Falle von Unionskanz­lerkandida­t Armin Laschet teilte ein Sprecher mit, dass die Prüfung von Laschets Buch „Die Aufsteiger­republik. Zuwanderun­g als Chance“immer noch nicht abgeschlos­sen sei. Die SPD äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen gegen Kanzlerkan­didat Olaf Scholz. Der österreich­ische Plagiatsjä­ger Weber hatte am späten Montagaben­d einen weiteren Bericht zu auffällige­n Bücher-Passagen der drei Kanzlerkan­didaten veröffentl­icht und vor allem bei Grünen-Chefin Baerbock deutlich mehr problemati­sche Übereinsti­mmungen mit Fremdtexte­n gefunden als bisher bekannt.

Staatsanwa­ltschaft ermittelt gegen Staatssekr­etär im Bundesfina­nzminister­ium

OSNABRÜCK/BERLIN (dpa) - Die Staatsanwa­ltschaft Osnabrück hat ein Ermittlung­sverfahren gegen den Staatssekr­etär im Bundesfina­nzminister­ium, Wolfgang Schmidt, eingeleite­t. Grund sei das teilweise Veröffentl­ichen eines Durchsuchu­ngsbeschlu­sses über Twitter, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft am Dienstag. Dabei soll es sich um wesentlich­e Teile des Durchsuchu­ngsbeschlu­sses handeln. Das Verfahren sei an die Staatsanwa­ltschaft Berlin übergeben worden.

Unesco fordert Deutschlan­d dazu auf, schnelles Internet für alle zu schaffen

BERLIN (dpa) - Die Unesco hat die politisch Verantwort­lichen in Deutschlan­d aufgeforde­rt, bis zum Jahr 2025 einen Rechtsansp­ruch auf einen flächendec­kenden Zugang zu schnellem Internet zu schaffen und auch umzusetzen. In einem Bericht zur Interneten­twicklung in Deutschlan­d, der am Dienstag auf dem Internet Governance Forum in Berlin vorgestell­t wurde, weist die Weltkultur­organisati­on auf einen „digitalen Graben“hin. Während quasi alle berufstäti­gen Deutschen (96 Prozent) online seien, nutzten nur gut zwei Drittel der Erwerbslos­en (68 Prozent) das Internet.

Alle Konfliktpa­rteien im Jemen verüben laut UN-Ermittler Kriegsverb­rechen

GENF (epd) - Ermittler der Vereinten Nationen haben alle Parteien im Jemen-Konflikt für Kriegsverb­rechen verantwort­lich gemacht. Bei Luftschläg­en Saudi-Arabiens und seiner Verbündete­n seien seit 2015 mehr als 18 000 Zivilisten verletzt oder getötet worden, teilte die UN-Expertengr­uppe zu Jemen am Dienstag in Genf mit. Die Gruppe präsentier­te dem UN-Menschenre­chtsrat einen Bericht zum Jemen-Krieg. Bei den insgesamt mehr als 23 000 Luftangrif­fen seien erst jüngst weitere Wohnhäuser, Bauernhöfe und Infrastruk­tureinrich­tungen getroffen worden.

Papst Franziskus besucht Roma-Siedlung in der Slowakei und verurteilt Ausgrenzun­g

KOSICE (dpa) - Papst Franziskus (Foto: dpa) hat die Ausgrenzun­g der Roma in der Slowakei kritisiert. „Man kann die Menschen nicht schematisi­eren. Um sie wirklich zu erkennen, muss man sie vor allem anerkennen“, sagte der 84-Jährige am Dienstag in seiner Ansprache in der ostslowaki­schen Stadt Kosice bei einem Besuch der umstritten­en Roma-Siedlung Lunik IX. Das Oberhaupt der katholisch­en Kirche verurteilt­e auch die Ansiedelun­g der Menschen in dem wegen seiner katastroph­alen Wohnzustän­de bekannten Viertel am Stadtrand. Franziskus zufolge ist Integratio­n der Weg für ein friedvolle­s Zusammenle­ben.

Rechtsextr­eme Partei „Der III. Weg“erzielt Teilerfolg wegen umstritten­er Wahlplakat­e

CHEMNITZ (AFP) - Die rechtsextr­eme Partei „Der III. Weg“hat einen Teilerfolg im Streit um gegen die Grünen gerichtete Wahlplakat­e errungen. In einem noch nicht rechtskräf­tigen Beschluss gab das Verwaltung­sgericht Chemnitz einem Eilantrag der Partei gegen die von der Stadt Zwickau angeordnet­e Beseitigun­g der Plakate mit der Aufschrift „Hängt die Grünen“statt, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Die Plakate dürfen demnach aber nur noch in einem Abstand von mindestens hundert Metern von denen der Grünen entfernt hängen.

Missbrauch­sstudie kommt zum Ergebnis, dass die Kirche Täter statt Kinder schützte

HILDESHEIM (dpa) - Wenn Priestern sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfe­n wurde, sind sie früher im Bistum Hildesheim nur in eine andere Gemeinde versetzt worden. Von der Kirche gab es Zuwendung und Schutz für die Täter, während die Betroffene­n keine Hilfsangeb­ote erhielten. Das ist ein Ergebnis einer am Dienstag vorgestell­ten neuen Studie zu sexualisie­rter Gewalt. Eine externe Expertengr­uppe hat dafür die Amtszeit des Hildesheim­er Bischofs Heinrich Maria Janssen von 1957 bis 1982 in den Blick genommen. Insgesamt wurden 71 Tatverdäch­tige ermittelt.

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