Infineon erwartet Schub durch neue Chipfabrik
VILLACH (dpa) - Der Chipkonzern Infineon erhofft sich von der Inbetriebnahme seines neuen Halbleiterwerks in Villach zusätzliche Umsätze von jährlich zwei Milliarden Euro. Das sind 200 Millionen mehr als bisher bekannt. Das komplette Hochfahren des Werks werde aber etwa vier bis fünf Jahre dauern, sagte Vorstandsmitglied Jochen Hanebeck am Freitag zur Eröffnung des Werks. Ein solches Vorgehen ist in der Chipbranche nicht unüblich. Die Werkseröffnung kommt für Infineon zu einem günstigen Zeitpunkt, denn weltweit herrscht derzeit Chipmangel. „Das Timing könnte nicht besser sein, es ist perfekt, die Kunden reißen uns die Chips aus der Hand“, sagte Hanebeck. Konzernchef Reinhard Ploss betonte aber, dass Infineon die Situation nicht ausnutzen werde, um Preise unangemessen anzuheben.
Pro Jahr zwei Millionen arbeitsbedingte Todesfälle
GENF (AFP) - Durch arbeitsbedingte Krankheiten und Verletzungen sterben nach Einschätzung der Vereinten Nationen jährlich fast zwei Millionen Menschen. Einer der Hauptgründe dafür sind überlange Arbeitswochen von 55 Stunden und mehr; besonders betroffen sind Beschäftigte in Südostasien sowie über 54-Jährige, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) mitteilten. Die gemeinsame Untersuchung bezieht sich auf die Jahre 2000 bis 2016 und schließt die Corona-Pandemie noch nicht mit ein.
Gesamtmetall-Chef fordert Rückkehr zur Atomkraft
BERLIN (AFP) - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich für Deutschlands Rückkehr zur Atomkraft ausgesprochen. „Wir haben in den kommenden Jahren nicht zuletzt wegen der steigenden Elektromobilität einen steigenden Strombedarf, gleichzeitig steigen wir aus der Kohle aus und kommen mit dem Bau von Windkraftanlagen nicht hinterher“, sagte Wolf der „Bild“-Zeitung vom Freitag. Deshalb müsse jetzt über eine Rückkehr zur Kernkraft diskutiert werden.