22 mal 44 Meter reines Vereinsglück
Neuler weiht neue Sporthalle ein – Regierungspräsident Wolfgang Reimer voll des Lobs
NEULER - Ein Jahr nach der Fertigstellung der neuen Sporthalle in Neuler hat die Gemeinde die offizielle Einweihungsfeier nachgeholt. Mit einem bunten Programm feiern die Bürgerinnen und Bürger Neulers ihren neuen Sport- und Kulturtreffpunkt. Insgesamt hat das Großprojekt 3,2 Millionen Euro gekostet.
Es war einer der größten Veranstaltungen in der Gemeinde seit Ausbruch der Coronapandemie. Die Einweihung fand unter strengen Pandemieregeln statt – und ein Jahr später als geplant. Trotzdem freuten sich die Ehrengäste und Besucherinnen und Besucher über ein sehenswertes, buntes Programm der Schülerinnen und Schüler der Brühlschule und der Vereine. Auch der Musikverein Neuler hatte wieder einen größeren Auftritt vor Zuhörern, was den Musikerinnen und Musikern auch sichtlich gut tat.
Bürgermeisterin Sabine Heidrich begrüsste zahlreiche Ehrengäste, darunter der Präsident des Regierungspräsidiums Stuttgart, Wolfgang Reimer. Seine Behörde steuerte mit der Genehmigung und Zusage der Zuschussanträge einen wichtigen Teil zur Verwirklichung des größten Bauprojekts in der Geschichte der Gemeinde Neuler der letzten Jahre bei. „Dadurch ist es uns gelungen, etwas Besonderes und Einzigartiges für die Bürgerinnen und Bürger in Neuler zu schaffen und den Vereinen vor Ort neue Möglichkeiten an die Hand zu geben, neue Freizeit- und Kulturangebote zu schaffen. Und das Angebot wird rege und engagiert von den Vereinen angenommen“, sagt Bürgermeisterin Heidrich erfreut. Für Wolfgang Reimer war die Unterstützung seines Regierungspräsidiums beim Bau der neuen Sporthalle keine Frage des Wollens. „Für eine Gemeinde wie Neuler war der Bau des neuen Sport- und Kulturtreffpunkts eine große Aufgabe. Diese Aufgabe hat die Gemeinde sehr ernst genommen, und dies hat sich wiederum in den sorgfältig ausgearbeiteten Top-Zuschussanträgen wieder gespiegelt. Wir konnten gar nicht anders, als Neuler bei diesem Großprojekt zu unterstützen“, meinte Reimer scherzhaft. „Ich denke, das Land hat hier in Neuler richtig investiert“, so der Regierungspräsident. Reimer und Bürgermeisterin Heidrichs Lob ging vor allem an den Alt-Bürgermeister von Neuler, Manfred Fischer.
In seiner Amtszeit wurde das Großprojekt auf den Weg gebracht.
Schon seit 2014 bestand in Neuler der Wunsch der sporttreibenden Vereine nach besseren Trainingsmöglichkeiten. Lange und oft heftig wurde über Art und Standort der neuen Sporthalle diskutiert. 2018/ 2019 kam dann der Durchbruch: Mit einer Standortverlegung konnte nun ein moderner Sporthallenkomplex verwirklicht werden, der auch eine breite Zustimmung in der Bürgerschaft erfuhr. Als glücklicher Umstand, kann auch die Einigung mit der Schulleitung der Brühlschule gesehen werden, die mit einem Teilabbruch eines alten Schulgebäudekomplexes einverstanden war.
Federführend für die Umsetzung der Baupläne und das heutige moderne und ansehnliche Erscheinungsbild der Halle war Architekt Mathis Tröster. Seine Aufgabe war nicht einfach. Tröster sollte in kurzer Zeit und mit möglichst wenig Geld ein Sportzentrum erster Güte schaffen. „Es ist vollbracht“, meinte dann auch Tröster in seiner Grußrede zufrieden. Nicht nur, dass der Architekt unter dem vorgegebenen Kostenrahmen von 3,6 Millionen Euro geblieben ist und am Ende sogar nur 3,2 Millionen Euro abrechnen musste. Auch die Ästhetik der gesamten Halle, sowohl außen als auch innen, lässt sich sehen.
Tröster spricht in diesem Zusammenhang auch immer gerne von einer sogenannten „Low-Budget-Halle“, die als solche aber nicht erkennbar sein sollte. So konnten die Kosten unter anderem deswegen so niedrig gehalten werden, weil Tröster sich verschiedener Elemente aus dem günstigen, weil genormten Fabrikhallenbau bedient hat. „Sie waren alle skeptisch, aber sie haben mir vertraut. Und heute kann ich voller Stolz allen Bürgerinnen und Bürgern viel Freude beim Sport wünschen“, meinte Tröster am Ende seiner Grußrede.
Weitere Grußreden kamen vom Landtagsabgeordneten Winfried Mack, der auch in Vertretung der beiden Bundestagsabgeordneten Margit Stumpp und Roderich Kiesewetter sprach. Karl Kurz, Finanzund Schuldezernent im Landratsamt Ostalbkreis, überbrachte in Vertretung von Landrat Joachim Bläse die Glückwünsche von Seiten des Landkreises. Weiter waren unter den Gästen auch zahlreiche Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden.